Freinachtscherz: Lebensgroßer „Sonnenkönig“ thront im Herzen einer oberbayerischen Stadt

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Geretsried-Wolfratshausen
  4. Geretsried

KommentareDrucken

Unschwer zu erkennen ist, wer unfreiwillig für die Statue auf dem Karl-Lederer-Platz Modell stand: Geretsrieds Bürgermeister Michael Müller nebst seinem Hund „Luigi“. © Hans Lippert

Seit der Freinacht schmückt eine lebensgroße Statue den Karl-Lederer-Platz in der Stadt Geretsried. In Icking dagegen war der Freinachtscherz ganz und gar nicht lustig, berichtet die Polizei.

Geretsried/Icking – Unbekannte Spaßvögel haben die sogenannte Freinacht genutzt, um auf dem Karl-Lederer-Platz in Geretsried eine Statue aufzustellen. Am Mittwochmittag ergänzte ein ebenfalls Unbekannter das lebensgroße Kunstwerk mit dem Hinweis „Sonnenkönig“. Es handelt sich jedoch nicht um eine Hommage an den französischen Regenten Ludwig XIV. Der 1715 verstorbene König von Frankreich und Navarra war bekanntlich überzeugt, dass er mit Normalsterblichen nichts gemein hat und dass es der erklärte Wille Gottes ist, dass er die Krone auf seinem Haupt trägt.

Die Sonne war Ludwigs Wappensymbol – daher der Name Sonnenkönig.

Unschwer erkannten die Spaziergänger am 1. Mai, wer den Scherzbolden bei ihrem Gestaltungsprozess mit einer Schaufensterpuppe und Epoxidharz – unfreiwillig – Modell stand: Geretsrieds Rathauschef Michael Müller nebst seinem Hündchen „Luigi“. Es liegt auf der Hand, dass die Schelme mit Müllers Amtsführung auf Kriegsfuß stehen. Ob die imposante Statue den Karl-Lederer-Platz dauerhaft schmücken wird?

Fassade des Ickinger Gymnasiums mit rohen Eiern beworfen

Unser Wolfratshausen-Geretsried-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.

Die Freinacht verlief aus Sicht der Polizei ohne größere Vorkommnisse. Allerdings kam es am Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium in Icking zu einer Sachbeschädigung: Eine fünf mal 20 Meter große Fläche an der Außenfassade wurde von unbekannten Tätern mit rohen Eiern beworfen. Laut Hauptkommissarin Franziska Donath entstand bei der Sauerei rund 2000 Euro Sachschaden. (cce)

Auch interessant

Kommentare