Ein großer Festzug mit rund 70 Blaskapellen, Trommlerzügen, Festwagen und Vereinen aus dem gesamten Oberland war am Sonntag Höhepunkt des 61. Bezirksmusikfests in Eglfing.
Etwa 70 Blaskapellen, Trommlerzüge, Festwagen, Vereine und Fahnenabordnungen aus dem ganzen Oberland zogen am Sonntagnachmittag als Höhepunkt des 61. Bezirksmusikfests durch Eglfing – und das zwischen anhaltenden Regenschauern bei Sonnenschein. Mit dem viertägigen Musikfest wurden gleich zwei Geburtstage gefeiert: Die Eglfinger Blaskapelle besteht seit 135 Jahren und richtete deshalb das Bezirksmusikfest des „Musikbundes Ober- und Niederbayern Bezirk Oberland“ aus. Und die Gemeinde hatte Besuch aus Allumiere. Mit der Kommune im Norden von Rom gibt es seit 25 Jahren eine Partnerschaft – die am Freitagabend mit einer eigenen Feier begangen wurde.
Hunderte Schaulustige säumten die Straßen beim großen Festzug zum Bezirksmusikfest
Mit Gruppen aus A wie Andechs und Allumiere bis W wie Wallgau und Wielenbach startete am gestrigen Sonntag der Festzug am Festzelt. An den beiden Kirchen und dem Rathaus vorbei ging es über die Haupt- und Talstraße durch Ober- und Untereglfing zurück zum Zelt. Hunderte Schaulustige – sowohl Einheimische als auch zahlreiche Besucher – säumten den Weg des Zuges. Bevor sich dieser auf den Weg machte, hatte im Festzelt ein Marschmusikwettbewerb stattgefunden, und es gab kurze Glückwunschreden für die Jubilare.
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„Musikalische Qualität, tiefverwurzelte Gemeinschaft und gelebte Tradition“
Im Grußwort hatten Musikbund-Bezirksleiter Max Kriesmair und Bezirksdirigent Michael Müller (beide aus Weilheim) die Blaskapelle Eglfing gelobt, „die dieses Fest bereits zum fünften Mal mit viel Herzblut und großem Einsatz ausrichtet“. Der Präsident des Musikbundes Ober- und Niederbayern, Josef Niedermaier aus Bad Tölz, betonte, die Eglfinger Kapelle habe sich seit ihrer Mitgliedschaft 1956 „durch musikalische Qualität, tiefverwurzelte Gemeinschaft und gelebte Tradition ausgezeichnet“.
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Feier der Partnerschaft zwischen Eglfing und dem italienischen Allumiere
Auch die Partnerschaftsfeier mit Allumiere begann am frühen Freitagabend mit einem Umzug – allerdings unfreiwillig. Die Musiker und Gäste, die sich frühzeitig an der Kapelle am St.-Martin-Platz eingefunden hatten, standen im Regen und mussten deswegen ins Festzelt umziehen. Dort begann die kleine Feier dann mit knapp einstündiger Verspätung, weil der Soundcheck für die Bands, die am Abend spielten, in vollem Gang war und Vorrang hatte.
Eglfings Bürgermeister Martin Fortmaier ging kurz auf die Gründung der Partnerschaft ein und sagte, durch die gegenseitigen Besuche seien Freundschaften entstanden, die bis heute anhalten. Sein italienischer Amtskollege Luigi Landi hob hervor, dass die Partnerschaft vor allem für die jungen Leute beider Kapellen eine gute Gelegenheit sei, sich näher kennenzulernen. Zum Abschluss der Feier, bei der die Banda della Musica Allumiere und die Musikkapelle Eglfing spielten, wurden Geschenke ausgetauscht. Beide Seiten betonten, dass die Partnerschaft weitergeführt werden soll.