Bürgermeister: Überall fehlt Personal
Plienings Bürgermeister Roland Frick thematisiert Mangel an Mitarbeitern, lobt aber vor allem das ehrenamtliche Engagement im Ort.
Pliening – Bürgermeister Roland Frick hat beim Neujahrsempfang der Gemeinde Pliening am Sonntag die aktuellen Demonstrationen gegen Rechts ausdrücklich gelobt. Auch von kirchlicher Seite kamen mahnende Worte. „Kehrt um“, sagte Pfarrer Norbert Joschko an diejenigen gerichtet, die weiter „nach rechts“ tendierten. Er verwies auf die Botschaft Jesu als „frohe Botschaft“.
Bürgermeister Frick verwies aber auch auf die vielen Flüchtlinge und betonte: „Wir können in Deutschland nicht alle aufnehmen.“ Das sei eine „nicht nachlassende Welle.“ Die Kommunen aber auch der Landkreis seien überlastet. Die Europäische Union müsse endliche einen gerechten Schlüssel der Verteilung schaffen. „Es gibt zu viele Verweigerer.“ Irgendetwas stimme mit dem europäischen Friedensprozess nicht. Dennoch forderte der Bürgermeister dazu auf, bei der Europawahl trotz aller Kritik, die Stimme abzugeben und dabei die „bürgerliche Mitte“ zu unterstützen. Verbunden war dies mit der Bitte, sich ehrenamtlich als Wahlhelfer zur Verfügung zu stellen. „Ich würde mich freuen, wenn Neue dazu kämen.“
Zusammenarbeit vor Ort
Damit war der Rathauschef bei einem zentralen Punkt seiner Rede, nämlich neben den globalen Katastrophen und Kriegen in dieser Welt („Man sieht wie eng unser Alltag mit dem Geschehen in der Welt verbunden ist.“) beim Zusammenhalt in der Kommune. „Ich bin stolz auf die Bürger in unserer Gemeinde.“ Landrat Robert Niedergesäß betonte in seinem Grußwort: „In Pliening ist die Welt in Ordnung.“

Lokale politische Themen
Frick wies auf eine Reihe aktueller lokaler politischer Themen hin. Dadurch, dass die Generation der „Babyboomer“ jetzt in Rente gehe, würde auch das Problem fehlender Mitarbeiter in der Verwaltung in Pliening deutlich, ebenso wie bei den Pflege oder in den Kindergärten. Positiv sei in der Kommune das Projekt der Wohnanlage für Senioren und die Verbesserung des ÖPNV. Zudem gebe es einen Beschluss zu einer Freiflächen-Fotovoltaikanlage. Ein Wärmeplus durch Geothermie sei für die Gemeinde möglich, bedauerte Frick. Bei der Kinderbetreuung sei der Ort gut aufgestellt. Probleme gebe es allerdings beim Hort und bei der Mittagsbetreuung. Das liege auch am fehlendem Personal. „Wir sind da dran“, so der Bürgermeister. Der Glasfaserausbau sei etwas holprig gewesen. Ein großes Vorhaben sei die Kernsanierung der Grundschule. „Das ist ein Brocken, der kommt.“
Fröhliche Kinder
Auffällig war beim Empfang, dass Kinder fröhlich zwischen den Tischreihen hin und her liefen, buntens Nachziehspielzeug im Schlepptau. „Kommt immer wieder“, so der Kommentar des Bürgermeister. „Das zeigt auch, dass die Gemeinde zukunftsfähig ist“, so ein Satz des Landrats.
Meine news
Kurt Rüger, U17-Fußball-Weltmeister, der seine Karriere in Pliening begonnen hatte, trug sich schließlich ins Goldene Buch der Gemeinde ein.
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