Unterstützung für Ukraine-Krieg: Tausende Ukrainer in Polen wollen sich Freiwilligen-Brigade anschließen
Um den Mangel an Soldaten auszugleichen, könnte die Ukraine auf Freiwillige zurückgreifen. In Polen soll eine eigene Brigade entstehen. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Polen betont Ausbildungsbedarf für Freiwillige im Ukraine-Krieg – Tausende wollen gegen Truppen von Wladimir Putin kämpfen
- Interaktive Karten zur Lage an der Front – Ein Überblick über den aktuellen Frontverlauf im Krieg zwischen Russland und der Ukraine
Washington, D.C. – Im Ukraine-Krieg fehlt es Kiew vor allem an Soldaten. Zuletzt hat die Regierung um Präsident Wolodymyr Selenskyj sogar mit der Rekrutierung von Häftlingen für den Abwehrkampf gegen Russland begonnen, berichtete ZDF heute. Doch jetzt könnte das Land weitere Unterstützung erhalten – und zwar aus dem Nachbarland Polen.
Denn dort sollen sich bis zu einer Million Ukrainerinnen und Ukrainer aufhalten, von denen Tausende bereit sein sollen, sich einer Freiwilligen-Brigade anzuschließen, berichtete Ukrainska Pravda. „Wir haben in unserem Sicherheitsabkommen die Bildung und Ausbildung der ‚Ukrainischen Legion‘ auf dem Territorium Polens festgelegt – einer neuen freiwilligen Militäreinheit“, sagte Selenskyj bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Polens Ministerpräsident Donald Tusk am Montag (8. Juli).
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Polen betont Ausbildungsbedarf für Freiwillige im Ukraine-Krieg
„Mehrere Tausend von ihnen haben sich bereits für diese Einberufung gemeldet“, zitiert Ukrainska Pravda den polnischen Außenminister Radosław Sikorski am Rande des Nato-Gipfels in Washington. Ihm zufolge sei die Bereitschaft unter den Ukrainerinnen und Ukrainern in Polen erstaunlich hoch, für ihr Land zu kämpfen.

Was viele daran hindere, sei ein Mangel an militärischen Training. „Aber sie sagen: Wir wollen nicht in den Kampf geschickt werden, ohne richtig ausgebildet und ausgerüstet zu sein“, so Sikorski.
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Polen will Freiwillige für den Ukraine-Krieg ausbilden – andere Staaten sollen Beispiel folgen
Wie hoch der Druck für die Ukraine ist, verdeutlicht sich vor allem darin, dass nur wenig Zeit für die Ausbildung von Soldaten bleibt. Selbst für einen ukrainischen Soldaten würde die vollständige Ausbildung beispielsweise als Geschützführer an der Panzerhaubitze in Deutschland etwa fünf Monate in Anspruch nehmen, berichtete der SWR. Aus Zeitdruck stelle die Regierung in Kiew jedoch jedem Soldaten lediglich 42 Tage zur Verfügung.
Polen habe bereits angekündigt, die Freiwilligen für den Dienst im Ukraine-Krieg auszubilden, was Selenskyj bei einer Pressekonferenz mit dem polnischen Regierungschef Tusk mitteilte. Der Außenminister forderte andere Nato-Staaten nun auf, es ihnen gleichzutun. Wenn sich alle EU-Staaten bereit erklären würden, Ukrainerinnen und Ukrainer, die in ihrem Land leben, auszubilden, könne die Ukraine auch mit mehr Unterstützung rechnen, so Sikorski.
Interaktive Karten zur Lage an der Front
In welchen Gebieten russische Truppen im Ukraine-Krieg vorrücken konnten und wo die Ukraine die Angriffe Russlands zurückdrängen konnte, zeigt sich am Frontverlauf. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Nachrichtenagenturmaterial)