München verschärft Regeln: Drei Verbote für den Alten Botanischen Garten
Der Alte Botanische Garten in München wird zur Messer- und Alkoholverbotszone. Zusätzlich wird der Konsum von Cannabis untersagt. Die Maßnahmen folgen auf eine Zunahme von Gewalt und Drogenkonsum in der Gegend.
Jetzt greifen die Behörden durch! Freistaat Bayern und Stadt München haben heute (17. Oktober) drei Verbote für den Alten Botanischen Garten verkündet. Das meldete die Stadt.
Erstens wird der Problem-Park zur Messerverbotszone. Das Mitführen ist laut einer Mitteilung nicht mehr erlaubt.
Zweitens wird auch der Konsum von Alkohol im Alten Botanischen Garten verboten. Vor allem am Neptunbrunnen hat sich seit Jahren eine Trinkerszene festgesetzt.
Alter Botanischer Garten: Stadt München und Freistaat greifen durch

Drittens: Auch das Mitführen und der Konsum von Cannabis sind im Park jetzt verboten. Dort sind laut Polizei viele Dealer unterwegs. Wegen der Teillegalisierung durften sie dort völlig legal mit der Droge herumlaufen. Vorbei! Kurios: der Alte Botanische Garten gehört dem Freistaat – genau wie der Englische Garten. Doch am Hauptbahnhof dauerte es lange, bis Cannabis verboten wurde. Im Englischen Garten ist das schon seit Mai der Fall.
Der Münchner Stadtrat soll den Maßnahmen im Dezember zustimmen.
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Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte das Alkohol- und Messerverbot bereits im September gefordert. Am Mittwoch traf er sich dazu mi Innenminister Joachim Herrmann (CSU) im Innenministerium getroffen, um das Maßnahmenpaket zu besprechen. An dem Treffen nahmen auch Justizminister Georg Eisenreich, Polizeipräsident Thomas Hampel, Polizeivizepräsident Christian Huber, die Münchner Kreisverwaltungsreferentin Hanna Sammüller-Gradl sowie Sozialreferentin Dorothee Schiwy teil.
Drogen und Gewalt: Schaffen die Verbote jetzt endlich Ordnung?
Der Alte Botanische Garten ist seit Jahren der Schandfleck Münchens. Seit Jahren steigen dort die Verbrechenszahlen – vor allem bei Gewalt und Drogen. Am Wochenende wurde ein 26-Jähriger mit einem Messer verletzt. Ende September prügelten mehrere Männer einen 57-Jährigen ins Krankenhaus – er starb dort später.