Verheerender Wintersturm in den USA: Erste Tote bei brutaler Kälte – Fachleute fürchten historisches Ausmaß

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Außergewöhnliches Wetter hat den Süden der USA erfasst. Neun Menschen sind laut Medienberichten beim Wintersturm in eisiger Kälte gestorben.

Austin – Palmen sind mit Schnee bedeckt und der goldgelbe Sandstrand weiß überzuckert – 25 Zentimeter Schnee werden aus dem US-Bundesstaat Louisiana gemeldet. Es sind unwirkliche Bilder aus einer Gegend, in der Winter eigentlich keine Rolle spielt. Über Nacht herrschen teils gefährliche Minus-Temperaturen. Neun Menschen sind wohl aufgrund der eisigen Kälte ums Leben gekommen, berichtet CNN.

Schnee in Florida: Wetterdienst warnt vor gefährlicher Kälte im Süden der USA.
Schnee in Florida: Wetterdienst warnt vor gefährlicher Kälte im Süden der USA. © IMAGO/Luis Santana

Extremer Wintersturm in den USA fordert erste Todesopfer

In Austin im Bundesstaat Texas appellieren die Behörden an die Einwohnerinnen und Einwohner nur in dringenden Fällen ihre Wohnung zu verlassen. Die Verkehrssituation auf den Straßen sei in der Hauptstadt gefährlich, auch wenn Räumfahrzeuge im Einsatz. Schulen blieben am Dienstag wegen der außergewöhnlichen Wetterbedingungen geschlossen. Die Stadt berichtet von zwei Todesfällen, vermutlich wegen Unterkühlung.

„Die Niederschläge eines historischen Wintersturms werden bis Mittwochmorgen an der Golfküste und im Südosten anhalten“, warnt der nationale Wetterdienst NOAA. Schwere Schneefälle, Graupel und Eisregen werden demnach von Nordflorida im Nordosten bis zu den Outer Banks in North Carolina erwartet. Wenn der „seltene Wintersturm“ von der Küste wegzieht, wird arktische Luft weite Teile des Landes treffen. Für den Norden der USA warnt der Wetterdienst vor Temperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius. Tödliche Werte. Denn im vergangenen Jahr forderte gefährliches Winter-Wetter mindestens 50 Todesopfer. Und erst Ende der Woche erwarten die Wetterexperten eine langsame Rückkehr zu normalen Temperaturen.

„Historischer Wintersturm an der Golfküste und im Südosten der USA“ sind laut dem nationalen Wetterdienst NOAA noch spürbar.
„Historischer Wintersturm an der Golfküste und im Südosten der USA“ sind laut dem nationalen Wetterdienst NOAA noch spürbar. © NOAA

Historische Schneestürme – Notstand in mehreren US-Bundesstaaten

In Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama, Georgia, South Caroline und Florida schneite es. Südliche Bundesstaaten hatten den Notstand erklärt. An den großen Flughäfen wirbelte der Wintersturm mit Eis und Schnee den Flugbetrieb mächtig durcheinander. Etwa 2300 Flüge wurden allein am Dienstag (21. Januar) gestrichen, mehr als 1200 sind es bereits am Mittwoch (22. Januar), ist auf der Webseite flightaware.com zu erfahren. Besonders betroffen die Flughäfen Houston, Dallas, Atlanta und New Orleans.

In der Gegend von New Orleans wurden Blizzard-ähnliche Whiteout-Bedingungen berichtet, heißt es bei ABC News. Laut dem Wetterdienst wurden 20 Zentimeter Schnee am Airport Louis Armstrong New Orleans gemessen und damit der Rekordschneefall von 1963 mit 2,7 Inches (6,858 Zentimetern) übertroffen. Ein Wintersturmereignis, wie es ihn nur in Generationen gibt, warnte der Wetterdienst laut CNN schon im Vorfeld.

In Teilen von New Orleans sind die Straßen inzwischen spiegelglatt. Von „festen Eisflächen“, schreibt Wetter-Reporter Charles Peek von weathercannel.com auf der Plattform X.

Feuer wüten weiter in Südkalifornien

In Südkalifornien kämpfen Einsatzkräfte der Feuerwehr weiter gegen mehrere Brände an. Der Wind habe aber etwas nachgelassen, und für das Wochenende sei Regen angekündigt, teilte der Wetterdienst mit. Die beiden größten Feuer in der Region, das „Palisades Fire“ und das „Eaton Fire“, seien inzwischen zu 65 und 89 Prozent eingedämmt, hieß es von der Brandschutzbehörde Cal Fire. 

Durch die Flächenbrände wurden bislang Schätzungen zufolge rund 16.000 Gebäude in der Region zerstört oder beschädigt. Die Zahl der Toten stieg auf 28: Rettungskräfte fanden die Leiche eines 94-Jährigen, der seit Ausbruch der Feuer vermisst wurde, wie örtliche Medien unter Berufung auf die Behörden meldeten. (ml mit Material der dpa)

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