Schlimmer Unfall auf Touri-Rutsche in Österreich – jetzt folgen herbe Konsequenzen

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Trotz Schutzausrüstung verletzte sich eine Frau auf einer Wasserrutsche. Der Vorfall landete sogar vor Gericht, denn der Park sieht die Schuld bei der Frau.

Ötztal-Bahnhof – Was als schöner Tag im Freizeitpark begann, endete für eine Frau im Krankenhaus. Im vergangenen Juli besuchte die Frau aus Deutschland den Freizeitpark „Area 47“ in Tirol. Die Attraktionen des Parks kannte die Frau nicht und wollte deshalb zunächst mit einer vermeintlich harmlosen Wasserrutsche starten. Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, war die Frau jedoch alles andere als sicher und ist sogar dem Rollstuhl nur knapp entkommen.

Frau und Wasserrutsche
Der Freizeitpark sieht die Schuld für den Unfall auf der Wasserrutsche nicht bei sich. (Symbolbild) © Christoph Reichwein/dpa

Frau bricht sich Halswirbel auf Wasserrutsche: Ausflug zum Freizeitpark wird zur medizinischen Odyssee

Um beim Rutschen ganz sicher zu sein, zog sie auch die Ausrüstung an, die der Park zum Schutz bereitstellte. Laut dem Bericht bestand diese aus einem Kunststoffhelm und einer Schwimmweste. Mit dem vermeintlichen Schutz benutzte die Frau die vermeintlich harmlose Wasserrutsche. Sie soll sich nach dem Abflug in der Luft gedreht haben und bis zu fünf Meter tief ins Wasser gefallen sein. Beim Flug wurde ihr Kopf offenbar erst nach Hinten gezogen und beim Aufprall auf ihre Brust gedrückt. Dabei hat sie sich den siebten Halswirbel gebrochen. Nach dem Aufprall trieb sie im Wasser, offenbar ohne Luft zu bekommen.

Für die Frau beginnt mit dem Unfall im Tiroler Freizeitpark „Area 47“ eine medizinische Odyssee. Bei Verletzungen an der Wirbelsäule und den Halswirbeln ist es durchaus möglich, auf den Rollstuhl angewiesen zu sein. Bei einer Operation wurden ihre Stimmbänder verletzt, weshalb sie erst wieder sprechen lernen muss. Obwohl die sie beim Unfall sogar die Schutzkleidung anhatte, weißt der Freizeitpark jede Schuld von sich.

Schutzausrüstung soll Unfall auf Rutsche verursacht haben – Park sieht die Schuld bei der Frau

Die Nutzer der Rutsche wären mit einem Schild auf die Gefahren ausreichend hingewiesen worden. Die Risiken wären demnach bewusst in Kauf genommen worden. Der Rechtsanwalt der Frau widerspricht jedoch, denn seine Mandantin sei nicht für die Nutzung der Rutsche eingewiesen worden. Ein Gutachten sollte laut Bericht den Sachverhalt klären und kam zu einem und kam zu einer erschreckenden Erkenntnis – ausgerechnet die Schutzkleidung soll den Unfall verursacht haben.

Daraufhin sprach das Landgericht der Geschädigten knapp 70.000 Euro zu, der Park soll zudem für Spät und Dauerfolgen der Frau aufkommen. Der Park ist jedoch in Berufung gegangen, gegenüber der Tiroler Tageszeitung soll der Geschäftsleiter von „Area 47“ durchblicken lassen haben, dass er nicht viel vom Gutachten halte.

Noch deutlich teurer kommt es eine Tiroler Firma zu stehen, sie wurde nach dem Tod eines Teenagers zu 310 Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt. (kiba)

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