Hahnenkamm-Wahnsinn: „Jumbojet“-Verbrauch in Kitzbühel während Ski-Wochenende

  1. Startseite
  2. Welt

Kommentare

Beim Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel wird viel geboten. Während des Ski-Weltcups und der berüchtigten Streif braucht der Veranstalter Strom.

Kitzbühel – Es ist das prestigeträchtigste Ski-Wochenende der Weltcup-Saison (24. bis 26. Januar): das Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Wer die Streif gewinnt, der hat einen großen Platz in den Geschichtsbüchern sicher und wird zur Ski-Legende. Auf das große Promi-Schaulaufen wird natürlich auch gewartet, von Sport-Ikonen wie Bastian Schweinsteiger, der jüngst Hahnenkamm-Tipps sammelte, David Alaba und Toto Wolff bis hin zu Schauspielstars wie Arnold Schwarzenegger oder Patrick Dempsey, der einst das „legendärstes Interview“ gab. Damit das Event auch problemlos über die Runde geht, macht die Stadt alles, was sie geben kann. Und der Verbrauch ist gigantisch.

Ski-Wahnsinn wegen der Streif: Hahnenkamm-Stromverbrauch teils wie bei einem „Jumbojet“

Skifahren, Party, Unterkünfte, Verpflegung und die Präsentation Kitzbühels, für alles ist in Tirol gesorgt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Mit am meisten gefordert: Die Infrastruktur mit Strom. Partys gibt es vor allem an zwei Standorten, nämlich der Innenstadt und im Kitz Race Club. Der Kitz Race Club bezeichnet sich selbst als den „Gipfel der Exklusivität am Fuße der Streif.“ Das sogenannte VIP-Zelt, was mehr wie eine Halle aussieht auf seinen 4000m², liegt direkt am Zielgelände und wird direkt für Hahnenkamm-Rennen errichtet.

Der Kitz Race Club in Kitzbühel. Das „VIP-Zelt“ wird vom Verbrauch her auch als „Jumbojet“ bezeichnet. © IMAGO / Eibner Europa

Das „Zelt“ für 1300 Personen wirbt mit „stilvollen Ambiente, exquisiten, kulinarischen Konzept sowie Networking mit Opinion Leadern aus Wirtschaft, Sport, Politik und Kultur.“ Die Tiroler Tageszeitung fragte deswegen bei den Stadtwerken nach, wie das gestemmt werden kann.  „Wir teilen das Hahnenkammrennen in zwei Teile auf. Zum einen gibt es die Innenstadtparty und zum anderen das Rennen selbst, wo auch der Kitz Race Club dazu gehört“, sagt Geschäftsführer und Betriebsleiter Elektrowerk der Stadtwerke Bernhard Jud. Robert Brunner von den Stadtwerken erklärt: „Das VIP-Zelt hat einen Fixanschluss von uns mit einem Megawatt und fährt zusätzlich noch mit zwei Aggregaten zur Spitzenabdeckung dazu. Ich gehe von gesamt 2,5 Megawatt aus.“

Kitzbüheler Ski-Tage gut ausgestattet: Audi-Teststrecke und „jede Verkaufshütte mit Verbrauch von drei Haushalten“

Damit man sich unter den Angaben was vorstellen kann, fügt Jud an: „Das ist ein Jumbojet“, es wird vorgerechnet, dass 2,5 Megawatt etwa 2500 Haushalte entsprechen. Der Startbereich zusammen mit der Audi-Teststrecke, zwei weiteren Bereichen und dem Zielgelände inklusive Gastro, Videowall und weiteren Dingen brauchen 1700 KW, dazu kommt noch die Party in der Innenstadt. „Jede Verkaufshütte hat etwa den Verbrauch von drei Haushalten.“ Die Vorarbeit und das Bereitschaftsteam sind vor und während des Wettkampfes stark beschäftigt.

Zum Vergleich der Verbrauch des Münchner Oktoberfests: „Der während der Festtage verbrauchte Strom entspricht circa 15 Prozent des Münchner Tagesbedarfs oder dem jährlichen Bedarf von 1.100 bis 1.200 Haushalten. In der Spitze kommen die Verbrauchswerte denen einer Kleinstadt mit 21.000 Bewohnern gleich“, schreibt Verivox. Wie Sie den Ski-Weltcup in Kitzbühel sehen werden, erfahren Sie hier bei uns. (ank)

Auch interessant

Kommentare