AfD-Chefin Weidel kassiert Wahlniederlage
AfD zwar stark, doch Alice Weidel kassiert persönliche Wahlniederlage
Die in weiten Teilen rechtsextreme AfD hat bei der Bundestagswahl starke Ergebnisse eingefahren. Doch eine Niederlage muss Alice Weidel verkraften.
Stuttgart - Die Union ist als Sieger aus der Bundestagswahl hervorgegangen. Mit 28,5 Prozent ist die Fraktion von Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) nach vorläufigem Ergebnis die stärkste Kraft. Dahinter kommt die in weiten Teilen rechtsextreme AfD mit 20,8 Prozent. Die Partei von Alice Weidel fuhr auch in Baden-Württemberg starke Ergebnisse ein. Dort kam die sogenannte Alternative für Deutschland (AfD) auf 19,8 Prozent und ist somit zweitstärkste Partei hinter der Union (31,6 Prozent).
Alice Weidel kommt in ihren Wahlkreis am Bodensee auf 20,36 Prozent
Zahlen, die Weidel jubeln lassen. Direkt nach der ersten Prognose sprach die Spitzenkandidatin von einem historischen Ergebnis für ihre Partei. Allerdings sehe sie weiterhin keine Chance für einen Politikwechsel in Deutschland, da keiner mit der AfD koalieren will. Dann attackierte Weidel noch die Union und warf der Partei des wahrscheinlich künftigen Kanzlers Friedrich Merz (CDU) vor, das AfD-Parteiprogramm abgeschrieben zu haben.
Eine Wahlpleite musste Weidel trotzdem hinnehmen. Denn in ihrem Wahlkreis am Bodensee unterlag sie dem CDU-Kandidaten Volker Mayer-Lay deutlich. Mayer-Lay holte 40 Prozent der Stimmen, Weidel lediglich 20,36 Prozent. Dennoch bleibt sie im Bundestag, da sie über die Landesliste abgesichert ist.

Alice Weidel hat ihren Hauptwohnsitz in Baden-Württemberg
Für Schlagzeilen sorgten zuletzt immer wieder Fragen zu Weidels Privatleben. So brach sie zum Beispiel einen Dreh mit dem ZDF ab, als der Moderator nach ihrem Wohnsitz fragte. Hintergrund: Weidel hat ihren Lebensmittelpunkt in der Schweiz, wo ihre Partnerin Sarah Bossard mit ihren Kindern lebt. Weidel gibt derweil ihren Hauptwohnsitz im deutschen Überlingen an.
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Weidel beteuerte, nur in Deutschland Steuern zu zahlen. Allerdings legen jüngste Recherchen nah, dass sie auch in der Schweiz Abgaben leistet. Ihr bestes Erststimmenergebnis in Westdeutschland fuhr die AfD übrigens im Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen ein. Laut vorläufigem Ergebnis kam der Kandidat Joachim Bloch auf 27,5 Prozent, teilte die Bundeswahlleiterin mit.