Penzberg kommt finanzpolitisch nicht zur Ruhe: Der Haushalt 2024 steht bislang nicht. Nun hat Kämmerin Marika-Edith Markert die Versetzung beantragt.
Penzberg – Marika-Edith Markert hatte erst im März 2023 die Amtsgeschäfte in der Penzberger Stadtkämmerei und der Finanzabteilung übernommen. Die damals 27-Jährige wurde dann noch von ihrem Vorgänger Hans Blank eingearbeitet. Die Situation sei angespannt, wusste sie schon damals über die Penzberger Finanzlage zu berichten.
Nach einem Jahr in Penzberg: Stadtkämmerin Markert hört zum 1. Juni im Rathaus auf – Versetzung beantragt
Den Haushalt 2023 rettete nur eine millionenschwere Kreditaufnahme samt Haushaltssperre. Und mit dem Finanzpaket für 2024 dauert es angesichts von Sparkurs und Konsolidierungszwang immer noch. Zudem steht im Stadtrat eine finale Entscheidung über das teure Großprojekt Landesgartenschau 2028 an. Nun muss die Verwaltung den baldigen Abgang der Stadtkämmerin verkraften: Markert verlässt zum 1. Juni das Rathaus. Die entsprechende Rundschau-Information bestätigte Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) am Montag (4. März).
Markert hat bei der Stadt Penzberg „eine Versetzung zu meinem künftigen Dienstherrn beantragt“, wie sie auf Rundschau-Anfrage mit Bezug auf das Beamtenrecht schreibt.. Dies habe sie ihm am Donnerstag vergangener Woche mitgeteilt, sagt Bürgermeister Korpan. Die Stelle wurde von der Stadt gleich ausgeschrieben. Der Posten als Abteilungsleitung und Stadtkämmerer oder -kämmererin sei zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen, heißt es darin.
Zu den Beweggründen von Markerts Kündigung möchte sich der Bürgermeister mit Verweis auf nicht-öffentliche Personalangelegenheiten nicht äußern. Detaillierte Auskünfte gibt es auch nicht von Markert auf die entsprechende Rundschau-Nachfrage.
Penzbergs Kämmerin verlässt Rathaus zum Juni 2024: Stadt hat externe Unterstützung in Haushaltsfragen
„Man ist immer überrascht“, sagt Korpan über den anstehenden Weggang. Angesichts des aktuellen Schwebezustands beim Haushalt 2024 sei die Situation sicher ungünstig. Allerdings sei Markert ja noch im Dienst. Wichtig ist es, dass mit dem Weggang keine personelle Lücke in der Kämmerei entsteht, betont der Rathauschef.
Die Stadt genießt seit einiger Zeit bereits eine externe Unterstützung in Haushaltsfragen. Anton Demmel, ehemaliger Bürgermeister in Königsdorf und Ex-Landrat im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, berät die Verwaltung beim Haushalt 2024 und bei der Konsolidierung. Demmel hat schon einigen Kommunen in der Region unter anderem beim Erstellen ihres Haushalts geholfen.
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