Nach Entlassung der Chefin durch Trump: US-Statistikbehörde steht weiter unter Druck

Erst kürzlich entließ US-Präsident Donald Trump die Chefin des Bureau of Labor Statistics, weil er mit den gemeldeten Arbeitsmarktzahlen unzufrieden war. Viele Wirtschaftsexperten verteidigten sie danach und betonten, dass Korrekturen, selbst große, ein Beweis für die Integrität der Behörde seien. 

Das BLS, Teil des Arbeitsministeriums, operiert laut "Wall Street Journal" größtenteils im Hintergrund. Dennoch sind die wöchentlichen und monatlichen Berichte für Geschäftsleute und Investoren von großer Bedeutung.  

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Donald Trump hält ein Diagramm hoch, während er am Donnerstag, den 7. August 2025, im Oval Office des Weißen Hauses in Washington über die Wirtschaftslage spricht. picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Mark Schiefelbein

BLS kämpft mit mangelnden Ressourcen und politischem Druck

Die Trump-Regierung setzt das BLS jedoch immer weiter unter Druck. Ein verhängter Einstellungsstopp erschwert die Arbeit und könnte in Zukunft die Verlässlichkeit der statistischen Daten in Frage stellen. Ein Regierungsbeamter teilte laut "Wall Street Journal" bereits mit, dass das BLS plant, 350 Datenreihen aus dem Erzeugerpreisindex zu streichen, einschließlich Daten zu Großhandelspreisen für Gegenstände wie Lederwaren, Gartenmöbel und Kerzen. 

Auch Fed-Chef Jerome Powell äußerte sich: "Die Vereinigten Staaten waren in diesem Bereich seit 100 Jahren führend und wir müssen das wirklich fortsetzen", sagte er dem "Wall Street Journal". Trump selbst könnte die Unruhe gelegen kommen. Jüngst präsentierte er eigene Arbeitsmarktzahlen aus angeblich unveröffentlichten Daten des BLS.