Merz will Putins hybride Provokation stoppen – lässt aber wichtigste Frage offen

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Im Asylpolitik-Plan von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz wird auch erwähnt, wie mit durch Wladimir Putins Russland-Regime geschickten Migranten umgegangen werden soll.

Berlin – Die Anträge von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz zur Migration in Deutschland sind drei Wochen vor der Bundestagswahl 2025 (23. Februar) das beherrschende Thema im Wahlkampf.

Fünf-Punkte-Plan von Friedrich Merz: Eine Maßnahme gegen Putins Moskau-Regime darunter

Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisierte, dass Merz für seine Anträge Stimmen der AfD in Kauf nimmt, während zeitgleich CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann die nächsten asylpolitischen Vorhaben der Union aus CDU und bayerischer CSU ankündigte. Teil von Merz‘ Fünf-Punkte-Plan sind etwa dauerhafte Grenzkontrollen zu allen Nachbarländern Deutschlands und ein Einreiseverbot für alle Menschen ohne gültige Einreisedokumente.

Insgesamt stehen im Entschließungsantrag der Fraktion CDU/CSU laut Website des Deutschen Bundestages 27 „Maßnahmen für eine wirksame Stärkung der Inneren Sicherheit und zur Beendigung der illegalen Einwanderung“, die nach Merz‘ Vorstellungen in Gesetze münden sollen. Eine dieser Maßnahmen richtet sich auch gegen die hybriden Attacken des Moskau-Regimes von Wladimir Putin aus Russland.

Der Fünf-Punkte-Plan von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (re.) sieht auch eine Maßnahme gegen hybride Provokationen Wladimir Putins vor. © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / Political-Moments / SNA

Asyl-Pläne von CDU und CSU: Auch von Putin instrumentalisierte Migranten im Fokus

Konkret: Unter Punkt 24, „Sichere-Drittstaaten-Lösung einführen“, steht: „Die Bundesregierung wird einen Reformprozess in der Europäischen Union mit dem Ziel anstoßen, das Konzept der sicheren Drittstaaten zu verwirklichen. Es sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die Asylverfahren und gegebenenfalls die Gewährung von Schutz außerhalb Deutschlands und der EU stattfinden kann.“

Und weiter: „Die über Russland und Belarus eingeschleusten Asylbewerber, die sich bewusst auf Putins hybriden Krieg gegen uns eingelassen haben, sollen vorrangig in Drittstaaten verbracht werden. Dazu sollen mit Drittstaaten umfassende vertragliche Vereinbarungen geschlossen werden.“ Unter Punkt 25 heißt es zu Putins mutmaßlicher hybrider Kriegsführung in Europa weiter: „Die von Russland und Belarus instrumentalisierte Migration ist zu stoppen, dafür müssen wir auch unsere EU-Partner mit einer Außengrenze besser beim Grenzschutz unterstützen.“

Schickt Russland illegale Migranten? Friedrich Merz‘ Plan erwähnt „Kreml-Kollaborateure“

Und: „Die Sicherheitsbehörden haben zudem die Kreml-Kollaborateure im Inland stärker in den Blick zu nehmen, auch innerhalb des politischen Spektrums. Russische Propaganda und Desinformation sind so schnell wie möglich abzuschalten.“ Eine entscheidende Frage bleibt an dieser Stelle im Entschließungsantrag offen: Wer besagte Drittstaaten sein sollen.

Im Umfeld von Ukraine-Krieg und russischer Aggression wird seit dem völkerrechtswidrigen Einmarsch Putins in der Ukraine immer wieder beobachtet, wie Russen und Belarussen versuchen, illegale Migranten über die EU- und Nato-Außengrenzen zu schicken. Betroffen sind davon insbesondere Finnland, die Baltischen Staaten und Polen. Wie viele dieser Migranten tatsächlich bis nach Deutschland kommen, ist nicht öffentlich kommuniziert. (pm)

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