Das Penzberger Museum meldet den 3.000. Besucher in der aktuellen Ausstellung. US-Künstler Austin Eddy wurde von einem örtlichen Kirchlein inspiriert.
Penzberg – Die aktuelle Sonderausstellung “Austin Eddy X Campenden. Vogel, Fisch und Farbe” im Museum Penzberg - Sammlung Campendonk wurde bis 9. November verlängert und erfreut sich bester Resonanz. Das Museumsteam um Leiterin Annette Vogel meldet den mittlerweile 3.000. Besucher: Edith Gilly aus Penzberg bekam beim jüngsten Künstlergespräch, zu dem eigens der US-Künstler Eddy angereist war, einen Wochenmarkt-Gutschein überreicht.
Bei einem Künstlergespräch im Museum Penzberg wurde der 3.000. Besucher der aktuellen Sonderausstellung mit einem Gutschein bedacht
Rund 60 Interessierte hatten sich laut Vogel zu dem Gespräch im Museumsfoyer eingefunden. Im einstündigen Talk – umrahmt von Poesie (gelesen von Michaela Steiger) und Buchvorstellung (zusammen mit Matthias Kunz von der Galerie Knust und Kunz München) – gab Eddy Einblicke in seine künstlerische Praxis, genauso wie in sein Leben in New York und Brooklyn, wo sich sein Studio in einer alten Lampenfabrik befindet. Harmonie und Disharmonie in Einklang bringen ist sein Bestreben, es gehört für Eddy in den Lauf der jetzigen Zeit, erfuhren die Zuhörer. Der Künstler pendelte „malerisch zwischen Abstraktion und Figur“ und konnte „mühelos von poetischen Aussagen in die Realität von heute umschalten“, berichtet das Museum.
US-Künstler hat Bezug zu Campendonk
Austin Eddy war bewusst von Leiterin Vogel dank ihrer langjährigen Kurator-Kontakte, gerade auch in die USA, für die Ausstellung im Dialog mit Campendonks Werken in Penzberg ausgewählt worden: Der US-Künstler hat eine Gemeinsamkeit mit einstigen Blaue Reiter-Maler Heinrich Campendonk, dem das Museum einen Schwerpunkt widmet: „Beide vereint die Liebe zum Kunsthandwerk und der strategische Einsatz der Farben“, wie es heißt.
Führung, Kunst und Wein
Die aktuelle Ausstellung im Museum Penzberg läuft noch bis 9. November. An diesem Sonntag, 28. September, gibt es um 11.30 Uhr einen öffentliche Führung in der Ausstellung (5 Euro plus 8 Euro Museumseintritt. Am kommenden Donnerstag, 2. Oktober, beginnt um 18 Uhr das nächste „Kunst & Wein“ rund um die Austin Eddy-Präsentation im Museum. Anmeldung (8 Euro Eintritt und Führung) per E-Mail an museum@penzberg.de.
Abstrakte Sprache
Campendonk hatte einst das Zeichnen von Tier und Natur, das Vereinfachen und Stilisieren, als Stilmittel benutzt. Die Inspiration durch Kunsthandwerk sei auch für Eddy wichtig – heute gehöre unter anderem die abstrakte Sprache der Comics dazu, ebenso wie Plakatives und die amerikanischen Quilts mit ihren Mustern mit „Patterns“, die eine eigene Bildsprache der Abstraktion ergeben.
Hubkapelle inspirierte zu Zeichnung
Zu finden ist dies auch auf der kleinen mit „Penzberg“ untertitelten Tuschezeichnung eines bayerischen Kirchleins mit schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund, die nun neben einem Campendonk-Gemälde im städtischen Museum hängt. Das Motiv war von einem vorbereitenden Penzberg-Besuch Eddys im März im Vorfeld der Sonderausstellung unter anderem an der Hubkapelle inspiriert worden, wie Vogel der Rundschau verrät – der Künstler habe nach seinem ersten Besuch im Freistaat was „typisches bayerisches“ zeichnen wollen. Die „Postkarte aus Penzberg“ hat es auch auf das Cover des Katalog-Booklets zur aktuellen Ausstellung geschafft.
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