Rundum-Panorama rund um die Uhr: Neue Live-Webcam in Fischbachau geht in Betrieb
Live, rund um die Uhr und als 360 Grad-Panorama: Beeindruckende Bilder liefert die neue Webcam der Gemeinde Fischbachau auf dem Dach der Mittelschule. Und sie kann noch mehr.
Fischbachau – Wie gern hätte Felix Stahl den Fischbachauer Gemeinderäten die in der untergehenden Sonne glühenden Berge präsentiert. Die Uhrzeit hätte perfekt dafür gepasst, doch das Wetter spielte nicht mit. Tief hängende Wolken zeigten sich, als der Geschäftsleiter der Gemeinde die ersten Schwenks mit der neuen Panorama-Webcam auf der Mittelschule vollführte. Doch das allein reichte, um einen guten Eindruck zu bekommen, dass sich die Investition in die technische Aufrüstung gelohnt hat.
Alte Webcam lange nicht mehr aktualisiert
Denn die alte Kamera zeigte in den vergangenen Jahren zumeist ein unscharfes, eingefrorenes und obendrein veraltetes Standbild. Keine Chance für Tagesausflügler und Urlauber, aus der Ferne einen Eindruck vom derzeitigen Wetter im Leitzachtal zu bekommen. Dies sei aber durchaus ein wichtiger Service, erklärte Bürgermeister Stefan Deingruber (CSU). Etwa erfahre man so, ob sich ein Besuch des Warmfreibads lohne oder im Winter eine Runde auf den Langlaufloipen.
All das lässt sich dank der neuen Webcam nun problemlos nutzen. Wer die Internetseite https://www.foto-webcam.org/webcam/panorama/panorama.php aufruft, kann die Ansicht selbstständig um 360 Grad verschieben und sich so einen Rundumblick über Fischbachau verschaffen. Sogar ein Zoomen ist möglich, erklärte Stahl. Dies sei datenschutzkonform, weil die Kamera kein Livebild zeige, sondern ein alle paar Minuten aktualisiertes Foto. Als Beweis deutete der Geschäftsleiter mit der Maus auf ein paar unbewegliche Kühe auf der Weide.
Beschriftungen für markante Punkte im Panorama
Anklicken lassen sich derweil die Beschriftungen verschiedener Objekte im Sichtfeld der Kamera. Sie sind nämlich mit den jeweils dazu passenden Internetseiten verlinkt, beispielsweise das Warmfreibad, Schützen- und Sportfheim. Während der Breitenstein zwar gekennzeichnet ist, aber keinen eigenen Online-Auftritt hat, führt ein Klick auf den Schwarzenberg zur dortigen Webcam. Die rief Stahl dann auch gleich auf – und landete mitten in den Wolken. „Man sieht also, dass beides live ist“, sagte er schmunzelnd. Auf Nachfrage aus dem Gremium erklärte der Geschäftsleiter, dass auch das Martinsmünster noch eine Namensplakette erhalten werde.
Der Bürgermeister nutzte die Gelegenheit, um sich bei Gemeinderatsmitglied Thomas Kantenseder (FaB) zu bedanken. Er habe sich in seinem Metallbauunternehmen Schmiede Astner um die Anfertigung der neuen Halterung für die auf dem Schuldach montierte Webcam gekümmert. „Nur deshalb haben wir sie so schnell in Betrieb nehmen können“, sagte Deingruber.
Dass sich auch in den Abend- und Nachtstunden ein Besuch der Panorama-Webseite lohnt, hob Stahl noch hervor. So liefere die Kamera auch bei Dunkelheit qualitativ hochwertige Bilder. „Mir wurde gesagt, dass man dann sogar die Milchstraße sehen kann.“ Zumindest, solange den Sternen keine Wolken im Weg stehen.