Brückenschlag fürs neue Explorer-Hotel in Bayrischzell

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Drei Stockwerke und grüne Fassade: Eine Visualisierung zeigt, wie das Explorer-Hotel aussehen wird. © Renn Architekten

Der Neubau der Seebergbrücke in Bayrischzell hat begonnen. Er ist Voraussetzung dafür, dass die Explorer-Gruppe die Pläne für ihr Hotelprojekt umsetzen kann. Für das Vorhaben gab‘s vom Gemeinderat bereits grünes Licht. Das Hotel soll Ende 2025 eröffnen.

Derzeit wird die Seebergbrücke in Bayrischzell neu gebaut: Sie soll breiter und stabiler werden. Und das ist gut so, denn die Betreiber der Explorer-Hotel-Kette scharren bereits mit den Füßen, damit der Bau des Drei-Sterne-Hauses bald beginnen kann. Bis die ersten Bagger und Lastwagen für den Neubau am Seeberg über die neue Brücke rumpeln, dauert es aber noch ein wenig. Wie in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt wurde, ist die Eröffnung des Hotels für Ende 2025 angestrebt.

Kette bekannt für schnelle Umsetzung ihrer Projekte

Das Datum ist für Geschäftsleiter Josef Acher auch nicht unwahrscheinlich, wie er sagte. Denn die Explorer-Hoteliers seien bekannt dafür, ihre Neubauprojekte zügig umzusetzen, sobald alle Formalien unter Dach und Fach sind. Und das sind sie: Wie bereits mehrfach berichtet, erteilte der Bayrischzeller Gemeinderat dem Großprojekt am Fuße des Seebergs grünes Licht. Auch haben sich bereits alle Träger öffentlicher Belange zu Wort gemeldet. Die Anwohner hatten ebenfalls nichts einzuwenden.

Beim Schlierseer Hof hat es mit dem Hotel-Neubau nicht geklappt.

Die Details noch einmal zusammengefasst: Das geplante Explorer-Hotel wird ein 64,29 auf 16,78 Meter großes, dreistöckiges Gebäude mit Tiefgarage und Satteldach. Die Wandhöhe beträgt zwölf Meter. An der Westseite ist ein Treppenhausanbau (7,78 mal 3,33 Meter) geplant, der auch als Fluchtweg dient. Neben den Gäste- gibt es auch sechs Personalzimmer sowie eine Wohnung für Mitarbeiter. Das Bauvorhaben liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplans „Seeberg“, entspricht den Festsetzungen des vorhabenbezogenen Bebauungsplans. Auch die Erschließung ist gesichert.

Investor besteht auf typisch grüne Fassade

Der Gemeinderat erteilte – bis auf die drei bekannten Gegenstimmen von Isidor Scharmann (FWG), Albert Jupé (FW ) und Norbert Lill (FW) – auch beim neuerlichen Verfahrensschritt sein Einvernehmen. Kritik wurde bereits mehrfach an der grünen Fassade geäußert, die bekanntermaßen das Markenzeichen der Hotelkette ist. Die Betreiber wollen daher auch nicht darauf verzichten. „Von der Farbe rücken sie nicht ab“, betonte Bürgermeister Georg Kittenrainer (CSU) erneut. Als Kompromiss wurde daher die Lattenverschalung vorgeschlagen – diese fordert das Gremium jetzt auch am Dachgeschoss an der Ostseite.

Brücken-Neubau am Seeberg
Die Arbeiten für den Brücken-Neubau am Seeberg haben begonnen. Die Hotel-Investoren hoffen auf eine baldige Fertigstellung, damit der Hotelbau beginnen kann. © THOMAS PLETTENBERG

Als Behindertenbeauftragter wollte Willy Kravanja (parteilos) noch wissen, wie es mit der Inklusion im Hotel ausschaue. Acher blickte in den Plan und bestätigte, dass jedes Stockwerk über ein barrierefreies Zimmer verfüge, mit großen Türbreiten und Bädern. „Rein rechtlich muss jedes neue Hotel barrierefrei gestaltet werden, das ist in der Bauordnung so vorgesehen“, betonte der Geschäftsleiter zudem.

Bayrischzell braucht Gäste-Betten

Vize-Bürgermeister Egid Stadler (CSU) freut sich auf die zusätzlichen Gästebetten für den Ort: „Die brauchen wir für Bayrischzell.“ Das bestätigte auch Kittenrainer: Einen Tourismusmarkt wie in den 1980er- und 1990er-Jahren gebe es nicht mehr. Der Wegfall von immer mehr Privatvermietern sei ein gängiger Prozess. „Wir verlieren jedes Jahr Häuser mit Gästebetten“, berichtete er. Daher müssen diese anderorts neu geschaffen werden, „um als Tourismusort eine gewisse Relevanz zu behalten“.

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