Ausschreitungen bei EM-Fans in Bayern: Feuerwerk im Münchner Hauptbahnhof, Autokorsos in Nürnberg

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Dänische Fußballfans sorgen für Aufregung im Münchner Hauptbahnhof. Bei der Durchsuchung stoßen die Beamten auf mehr als nur Feuerwerkskörper.

München – Sieben dänische Fußballfans wurden am Samstagabend (22. Juni) im Münchner Hauptbahnhof vorübergehend festgenommen. Sie hatten am Bahnsteig Feuerwerkskörper gezündet.

Die Bundespolizei, die im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft im Einsatz war, entdeckte die Gruppe gegen 19.40 Uhr am Bahnsteig 15. Die Dänen im Alter zwischen 32 und 39 Jahren waren offensichtlich für das Spiel der dänischen Nationalmannschaft angereist, das am Dienstag in München stattfinden wird.

Zahlreiche Pyrotechnik – einige davon bereits abgebrannt

Dänische EM-Fans zündeten am Münchner Hauptbahnhof am Samstag (22. Juni) Feuerwerkskörper. Einer von ihnen war auch im Besitz von Drogen (Symbolbild).
Dänische EM-Fans zündeten am Münchner Hauptbahnhof am Samstag (22. Juni) Feuerwerkskörper. Einer von ihnen war auch im Besitz von Drogen (Symbolbild). © Imago/Mika Volkmann/NTB

Bei der Durchsuchung der Männer fanden die Beamten insgesamt 43 pyrotechnische Gegenstände, von denen einige bereits abgebrannt waren. Da das Mitführen gefährlicher Gegenstände am Hauptbahnhof bis zum 15. Juli verboten ist, erhielten die Fußballfans Strafandrohungen für ihre Verstöße gegen dieses Verbot.

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Auch Kokain und Joint im Gepäck

Bei einem 35-jährigen Fan entdeckten die Bundespolizisten neben Feuerwerkskörpern auch einen gerauchten Joint und mehrere Beutel mit einer geringen Menge Kokain. Der Mann wurde aufgefordert, eine Sicherheitsleistung von 2.500 Euro zu hinterlegen. Die Untersuchungen zum Besitz der Drogen werden von der bayerischen Landespolizei durchgeführt.

Die Bundespolizei beschlagnahmte sowohl die Feuerwerkskörper als auch die Drogen. Nach Abschluss der Maßnahmen wurden die sieben Dänen wieder freigelassen.

Auch in Nürnberg randalierende Fans

Auch am Nürnberger Plärrer versammelten sich laut Polizei am Samstag (22. Juni) mehrere Hundert Menschen zu einer Spontanfeier nach dem EM-Spiel zwischen Portugal und der Türkei. Nach Polizeiangaben von Sonntag sollen einige Teilnehmer des Autokorsos gefährliche Fahrmanöver wie Burnouts, wobei die Reifen bei stehendem Auto durchdrehen, durchgeführt und stark beschleunigt haben. Daher hätten Polizisten die Zufahrt gesperrt.

Im Weiteren sei es zwischen verschiedenen Gruppen zu hitzigen Wortgefechten gekommen. Um körperliche Auseinandersetzungen zu verhindern, trennten Polizisten demnach die Gruppen räumlich voneinander. Rund 60 Menschen seien vom Platz verwiesen worden.

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