Unbemerkte Gefahr: Nachts auftretendes Symptom kann Anzeichen von Darmkrebs sein
Nächtliches Schwitzen kann ein erstes Anzeichen für Darmkrebs sein. Erfahren Sie, welche weiteren Symptome wichtig sind.
Kassel – In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 61.000 Menschen neu an Darmkrebs. Ein Tumor im Darm (kolorektrales Karzinom) gehört – neben Prostatakrebs, Brustkrebs und Lungenkrebs – damit zu den häufigsten Krebsarten. Die Symptome von Darmkrebs sind nicht ganz leicht festzustellen, da sie erst spät auftreten und untypisch sind. Umso wichtiger ist es, diese Warnzeichen zu kennen.
Ein wichtiges Darmkrebs-Warnzeichen tritt nachts auf
Meist bildet sich ein Tumor im Dickdarm, der durch Darmpolypen entsteht. Diese Polypen sind gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut und bleiben oft harmlos. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass die Zellen der Darmschleimhaut entarten und zu Krebszellen werden. Dieser Prozess dauert in der Regel viele Jahre, weshalb der Krebs langsam wächst. Da anfangs oft keine Symptome auftreten, bleibt ein Tumor häufig lange unbemerkt. Dennoch können bestimmte frühe Warnzeichen auf die Erkrankung hinweisen.

Wenn Symptome auftreten, sind sie meist unspezifisch und können auch bei anderen, weniger ernsten Erkrankungen vorkommen. Ein frühes Warnsignal kann nächtliches Schwitzen oder Nachtschweiß sein. Weitere mögliche Anzeichen, die vor allem den Darmtrakt betreffen, sind:
- Veränderungen beim Stuhlgang, wie abwechselnd Verstopfung und Durchfall
- Häufiger Drang zum Stuhlgang
- Schmerzen beim Stuhlgang
- Bleistiftförmiger Stuhl
- Blut im Stuhl
- Übel riechender Stuhl
- Schleim- oder Blutabsonderungen aus dem Enddarm
- Blähungen
- Völlegefühl trotz geringer Nahrungsaufnahme
- Häufige und laute Darmgeräusche
Darmkrebs-Symptome in fortgeschrittenem Stadium
Im fortgeschrittenen Stadium kann ein Darmtumor weitere Symptome hervorrufen, darunter Müdigkeit, Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, leichtes Fieber, Verhärtungen im Bauchbereich, Schmerzen im Becken oder der Lendenwirbelsäule und einen Darmverschluss, der lebensbedrohlich sein kann. Bei ersten Anzeichen sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren. Zudem ist es ratsam, regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs teilzunehmen. (jbr)