Schliersee, Fischbachau und Bayrischzell rücken im Tourismussektor enger zusammen

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Beliebtes Urlaubsziel: Um den Tourismus noch effizienter zu machen, strebt Schliersee eine engere Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden Fischbachau und Bayrischzell an. © Judith Weber

Schliersee, Fischbachau und Bayrischzell setzen auf engere Kooperation, um Ressourcen zu bündeln, Angebote zu verbessern und den Tourismus in der Region zukunftssicher zu gestalten.

Fischbachau/Bayrischzell – In einer wegweisenden Entscheidung setzen Schliersee, Fischbachau und Bayrischzell auf eine engere Zusammenarbeit im Tourismussektor. Ziel ist es, Ressourcen zu bündeln, Angebote zu optimieren und die Region für Gäste noch attraktiver zu gestalten.

Bereits seit Jahrzehnten verbindet die drei Gemeinden Schliersee, Fischbachau und Bayrischzell eine enge Zusammenarbeit im Tourismus. In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Bayrischzell berichtete Bürgermeister Georg Kittenrainer, dass die drei Gemeinden im touristischen Bereich künftig noch besser zusammenarbeiten wollen. „Es gibt jetzt schon gemeinsame Projekte, zum Beispiel: Schöne Zeiten, Gästeprogramme und die Erstellung von Printprodukten“, sagte er.

Die Zusammenarbeit sei bereits sehr gut. Zudem stünden alle drei Gemeinden vor ähnlichen Herausforderungen. Dazu zählen der Fachkräftemangel, steigende Anforderungen im digitalen Bereich sowie der Wandel klassischer Aufgaben in den Tourist-Informationen. Aufgaben im Onlinemarketing, bei Social Media, Buchungssystemen oder in der Produktentwicklung lassen sich künftig besser gemeinsam meistern. Gleichzeitig verlieren Themen wie der Prospektversand oder die persönliche Gästebetreuung vor Ort an Bedeutung.

Enge Zusammenarbeit im Tourismus: Gemeinden setzen auf gemeinsame Projekte und Strategien

Um die Zusammenarbeit zukunftsfähig zu gestalten, soll unter der Koordination der Regionalentwicklung Oberland KU (REO) eine Arbeitsgruppe konkrete Vorschläge für eine intensivere Kooperation erarbeiten. Diese Arbeitsgruppe mit je einer Vertreterin oder einem Vertreter der drei Gemeinden wird gemeinsam mit Thorsten Schär von der REO Konzepte für eine noch stärkere Zusammenarbeit entwickeln. Die Ergebnisse sollen den jeweiligen Gemeinderäten dann zeitnah vorgelegt werden.

Auch der Gemeinderat Fischbachau zog nach und präsentierte in seiner jüngsten Sitzung ähnliche Pläne, um die Kooperation in der Region noch enger zu gestalten. Wie Bürgermeister Stefan Deingruber erklärte, stehe der Tourismus immer wieder vor verändernden Herausforderungen. Und so sehen die Gemeinden es für notwendig an, die Zusammenarbeit noch enger zu gestalten.

Zukunftsorientierte Kooperation: Arbeitsgruppe entwickelt Vorschläge für eine stärkere Zusammenarbeit

Gemeinderat und Tourismusreferent Michael Gartmaier äußerte sich optimistisch über den eingeschlagenen Weg: „Damit machen wir einen bedeutenden Schritt in die Zukunft und stärken unseren kleinen Tourismus.“ Er zeigte sich begeistert von der Aussicht, künftig von den größeren Akteuren im Tourismussektor zu lernen, und hob hervor, dass Fischbachau bei dieser Initiative eine Vorreiterrolle einnimmt. Deingruber blickte ebenfalls optimistisch auf das Projekt: „Durch diese Gemeinschaft wird unser Tourismus noch flexibler und effizienter.“

Bereits erste konkrete Abstimmungen zwischen den Gemeinden erläuterte Geschäftsleiter Felix Stahl. So wolle sich Fischbachau auf Sicht der Öffnungszeiten des Tourismusbüros künftig mehr auf die Freitage konzentrieren, während Bayrischzell und Schliersee dann die Samstage abdecken sollen. Stahl deutete zudem an, dass in Zukunft weitere Abstimmungen folgen könnten, um die Zusammenarbeit noch enger zu gestalten.

Mit diesem Schritt setzen die Gemeinden ein deutliches Zeichen für eine innovative und nachhaltige Tourismusstrategie. Unter dem Titel „Das Urlaubsdreieck“ präsentierten sich die drei Orte bereits in den 1990er-Jahren als gemeinsames Reiseziel. Nun soll diese historisch gewachsene Partnerschaft wieder stärker in den Mittelpunkt rücken. „Wir müssen nicht alles dreimal machen. Wenn wir unsere Kräfte bündeln, können wir gemeinsam mehr erreichen“, sagt Schliersees Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer auf Anfrage. Judith Weber / Anna Reiter

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