Trump äußert sich nach Schüssen: „Spürte sofort, wie sich Kugel durch die Haut bohrte“
Donald Trump hatte seine Rede im US-Wahlkampf gerade begonnen, als ein erster Schuss fiel. Weitere folgten. Der Angreifer wurde getötet. Und Trump bleibt offensiv.
Butler/Washington, D.C. – Am späten Samstagnachmittag (18:08 Uhr Ortszeit) war Donald Trump im Rahmen des diesjährigen US-Wahlkampfs in Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania zu Gast. Kurz nachdem Trump seine Rede auf der Bühne eröffnet hatte, fielen Schüsse. Im Publikum brach Panik aus. Trump ging daraufhin in Deckung, Secret-Service-Einsatzkräfte schritten ein und töteten den mutmaßlichen Angreifer. Auch unter den Zuschauerinnen und Zuschauern kam eine Person ums Leben.
Verletzter Donald Trump dankt US-Sicherheitsbehörden nach versuchtem Attentat in Butler – und spricht Beileid aus
Am Ohr blutend und sichtlich unter Schock hielt sich der angehende republikanische Präsidentschaftskandidat noch für einige Augenblicke in Deckung unter dem Rednerpult, bevor Mitarbeiter des Secret Services ihn schützend umstellten. Kurz bevor sie die Bühne verließen, reckte Trump noch einmal seine Faust in die Höhe – vom eigentlich geschockten Publikum wurde das frenetisch umjubelt. Schwer bewaffnete Einsatzkräfte evakuierten Zuschauerinnen und Zuschauer daraufhin und sicherten das Gelände ab.
Trump, der am Montag (15. Juli) beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee zum Präsidentschaftskandidaten bei der US-Wahl im November gegen Joe Biden ernannt werden soll, wurde nach dem Angriff zunächst ins Krankenhaus eingeliefert. Er war von einer Kugel am Ohr getroffen und verwundet worden. Schon am Abend aber war der Gesundheitszustand des 78-Jährigen wieder vollständig stabil und er konnte das Krankenhaus verlassen.
Auf dem von ihm gegründeten sozialen Medium Truth Social meldete sich der ehemalige US-Präsident wenige Stunden nach dem Schusswaffen-Angriff auf ihn zu Wort. Darin schrieb Trump: „Ich möchte dem US-Geheimdienst und allen Strafverfolgungsbehörden für ihre schnelle Reaktion auf die Schießerei danken, die sich gerade in Butler, Pennsylvania, ereignet hat. Vor allem möchte ich der Familie des getöteten Besuchers mein Beileid aussprechen, aber auch der Familie einer anderen Person, die schwer verletzt wurde.“ Trump schloss sein Statement mit dem Satz „Gott segne Amerika“.
Trump nach versuchtem Attentat: „Spürte sofort, wie sich die Kugel durch die Haut bohrte“
Der ehemalige US-Präsident ergänzte: „Es ist unglaublich, dass eine solche Tat in unserem Land geschehen kann.“ Ein Augenzeuge sagte der britischen BBC, er habe eine Person mit Gewehr auf einem nahe gelegenen Dach gesehen. In der Stellungnahme des Secret Service auf dem Kurznachrichtendienst X heißt es, der Angreifer habe mehrere Schüsse „von einer erhöhten Position“ aus in Richtung Rednerpult gefeuert. Daraufhin habe der Secret Service den Schützen getötet. Dem US-Sender ABC zufolge stellten Ermittler auch ein Sturmgewehr sicher. Sie würden nun der Frage nachgehen, wie es dem Schützen überhaupt gelingen konnte, das Attentat bei der Wahlkampfveranstaltung so weit auszuführen.
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Trump teilte in seinem Statement auf Truth Social infolge des Angriffs auf ihn weiter mit: „Ich wurde von einer Kugel getroffen, die den oberen Teil meines rechten Ohrs durchschlug. Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, denn ich hörte ein zischendes Geräusch, Schüsse und spürte sofort, wie sich die Kugel durch die Haut bohrte. Es blutete stark, und da wurde mir klar, was los war.“ Trump schloss sein Statement mit dem Satz „Gott segne Amerika“.
Trumps Tochter Ivanka äußert sich in den sozialen Medien zum versuchten Attentat in Butler
Das FBI machte zunächst keine Angaben zur Identität und dem Motiv des mutmaßlichen Täters. Wie NBC meldete, identifizierte der Secret Service den Schützen mittlerweile aber als einen 20-jährigen Mann namens Thomas Matthew Crooks. Er soll aus Bethel Park, einem Vorort von Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania, stammen. Bethel Park liegt etwa 70 Kilometer von Butler entfernt, wo das Attentat auf Trump versucht wurde.
Ivanka Trump, Donald Trumps älteste Tochter (nicht zu verwechseln mit seiner Lebensgefährtin Ivana), reagierte in einem Beitrag auf dem Kurznachrichtendienst X auf das versuchte Attentat auf ihren Vater. Sie schätze die Reaktion aller Beteiligten „für Ihre Liebe und Ihre Gebete für meinen Vater und die anderen Opfer der heutigen sinnlosen Gewalt in Butler, Pennsylvania“. Außerdem erklärte sie, „dem Secret Service und allen anderen Vollzugsbeamten für ihr schnelles und entschlossenes Handeln heute“ dankbar zu sein. „Ich werde weiterhin für unser Land beten“, fügte sie ihrem Post hinzu. (fh)