Studie zeigt „weitreichende Auswirkungen“ des Frühstücks auf die Attraktivität

  1. Startseite
  2. Welt

KommentareDrucken

Attraktiv durch die erste Mahlzeit am Tag? Forschende nahmen sich dieser Frage an. Und erklärten, welche Rolle Kohlenhydrate dabei spielen.

Frankfurt – Morgens ohne Frühstück aus dem Haus? Für viele Menschen kommt das gar nicht infrage. Andere verzichten hingegen bewusst darauf, in den Morgenstunden Kalorien zu sich zu nehmen oder gar Eier zu essen. Forschende aus Frankreich haben nun die Auswirkungen der ersten Mahlzeit des Tages auf die Attraktivität der Menschen untersucht.

Forschungen zur Auswirkung des Frühstücks: So wurde die Studie durchgeführt

Die Frühstücksstudie um Evolutionsforscherin Dr. Claire Berticat wurde in PLOS ONE, einer Online-Fachzeitschrift der Public Library of Science, im März 2024 veröffentlicht. Die Untersuchung umfasste 104 Teilnehmer im Alter von 20 bis 30 Jahren. Diese wurden zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt. Als repräsentativ kann die Studie aufgrund der geringen Probandenzahl nicht betrachtet werden. Das Studiendesign sah folgendermaßen aus:

Hat das Frühstück einen Effekt auf die Attraktivität? (Symbolbild) © Kara Chin/The Picture Pantry/Imago/Westend61/Imago
  • Beide Gruppen erhielten ein Frühstück mit insgesamt 500 Kalorien. Das Frühstück einer Gruppe bestand aus raffinierten, das der anderen Gruppe aus unraffinierten Kohlenhydraten.
  • Frühstück 1 (raffiniert): Baguette, Marmelade, Apfel- oder Orangensaft und Tee oder Kaffee mit Zucker.
  • Frühstück 2 (unraffiniert): Vollkornbrot, Butter und Käse, einen Apfel oder eine Orange und Tee oder Kaffee ohne Zucker.
  • Blutzuckerspiegel-Messungen: Einmal im nüchternen Zustand, einmal 30 Minuten vor und einmal 90 Minuten nach dem Frühstück.
  • Fotografien der Testpersonen knapp zwei Stunden nach dem Frühstück. Um die Ergebnisse miteinander vergleichbar zu machen, sollten die Personen neutral, ohne zu lächeln, in die Kamera sehen, die Haare wurden zusammengebunden, sowie Ohrringe, Brillen, Piercings und Make-up entfernt. Die Forschenden achteten außerdem auf exakt gleiche Lichtverhältnisse.
Ein reich gefüllter Frühstückstisch.
In einer Studie machten Forschende erstaunliche Erkenntnisse zu den Auswirkungen des Frühstücks auf die Attraktivität (Symbolbild). © Kara Chin/The Picture Pantry/Imago

Eine Bewertungsgruppe traf schließlich anhand der Fotos Einschätzungen zu Alter, Geschlecht und Attraktivität.

Raffinierte und unraffinierte Kohlenhydrate – Und deren Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel

Raffinierte Kohlenhydrate sind auch als ungesunde Kohlenhydrate bekannt. Sie gelangen schneller ins Blut, lassen den Blutzuckerspiegel somit schneller ansteigen – jedoch auch wieder rasch abfallen. An dieser Stelle ist der sogenannte Glykämische Index (GI) wichtig. Er stellt „ein Maß dar, wie ein kohlenhydratiges Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel wirkt“. Dabei gilt laut Verbraucherzentrale: „Je geringer der glykämische Index, desto weniger und langsamer steigt der Blutzuckerspiegel an.“ Raffinierte Kohlenhydrate entstehen zum Beispiel bei der Herstellung von Weißmehl. Hierbei geht ein Großteil der Nährstoffe verloren.

Frühstück kann „Gesichtszüge auf subtile Weise verändern“ – Die Ergebnisse der Studie

Wissenschaftlerin Berticat nannte es bei der britischen Zeitung The Guardian „überraschend, dass unsere Ernährungsgewohnheiten rasche Auswirkungen auf unser Aussehen haben können“. Denn tatsächlich zeigte das Ergebnis: Die Probanden, die die gesündere Mahlzeit (also die mit unraffinierten Kohlenhydraten) zu sich nahmen, wurden von der bewertenden Gruppe als attraktiver wahrgenommen.

Frauen und Männer, die ein hochglykämisches Frühstück zu sich genommen hatten, wurden als weniger attraktiv eingestuft als diejenigen, die ein niedrigglykämisches Frühstück zu sich genommen hatten.

Ursache der Ergebnisse sind den Forschenden zufolge Prozesse im Körper, die von raffinierten Kohlenhydraten ausgelöst werden. Das Frühstück verursachte bei den jeweiligen Probanden eine Hypoglykämie (= Unterzuckerung, Absinken des Blutzuckerspiegels). „Es ist bekannt, dass eine Hypoglykämie sichtbare Symptome hat, da sie die Durchblutung und die Haut beeinflusst.“ Das wiederum sei auf den Fotografien zu erkennen und könne die Attraktivitätswahrnehmung daher beeinflussen, schrieben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Studie.

„Weitreichende Auswirkungen“ auf die Attraktivität

„Unsere Ergebnisse sind eine überzeugende Erinnerung an die weitreichenden Auswirkungen von Ernährungsentscheidungen nicht nur auf die Gesundheit, sondern auch auf Merkmale mit besonderer sozialer Bedeutung wie die Attraktivität des Gesichts“, sagte Berticat zu The Guardian.

Forschende untersuchten zuletzt auch die Auswirkung von Proteinen auf den menschlichen Körper. Dabei identifizierten sie ein Gesundheitsrisiko. Ein Experte ordnete die Studie ein. (mbr)

Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

Auch interessant

Kommentare