Trumps zweite Amtszeit als US-Präsident: Familien-Clan zieht im Hintergrund die Strippen

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Für Trump ist das Weiße Haus ein Familienbetrieb. Für die neue Amtszeit vergab er zwar keine offiziellen Posten an seinen Clan, dennoch erfüllen viele weiterhin wichtige Funktionen.

Washington D.C. – Donald Trump hat nicht nur die Posten in seinem Kabinett an treue Verbündete vergeben, auch seine Familie spielt eine bedeutende Rolle in seinem innersten Beraterkreis. Zwar sind für seine Töchter und Söhne keine offiziellen Posten vorgesehen, dennoch werden einige von ihnen weiterhin eine wichtige Funktion als Berater einnehmen.

Zweite Amtszeit von Donald Trump – Sohn Barron dient Trump als Verbindung zur Generation Z

Sein jüngster Sohn Barron setzt zwar sein Wirtschaftsstudium in New York fort, soll aber seinen Vater weiter im Umgang mit der Jugend beraten. Schon im Wahlkampf entpuppte sich Barron überraschend als ein weiteres wichtiges Rädchen in der Wahlkampfmaschine seines Vaters. Barron hatte für Trump Tipps parat, wie er die Generation Z ansprechen könne. Unter anderem riet er ihm zu einem gemeinsamen Auftritt mit dem prominenten Streamer Adin Ross.

Während Trumps erster Amtszeit war Trumps Ehefrau Melania noch bemüht, ihren gemeinsamen Sohn Barron vor dem Rampenlicht zu schützen. Inzwischen ist er aber 18 Jahre alt und will nach Angaben seiner Mutter immer mal wieder im Weißen Haus zu Besuchen vorbeikommen.

Bislang stand der jüngste Trump Sohn Barron immer im Hintergrund. Das könnte sich jetzt ändern.
Bislang stand Melania und Donald Trumps gemeinsamer Sohn Barron eher im Hintergrund. Das könnte sich jetzt ändern. (Symbolbild) © Jim Watson/AFP

Zweite Amtszeit als First Lady – Melanie zeiht dieses Mal gleich ins Weiße Haus

Melania wird zum zweiten Mal First Lady der USA. Anders als beim ersten Mal, als sie mehrere Monate mit dem Einzug ins Weiße Haus wartete, will sie dieses Mal die Adresse 1600 Pennsylvania Avenue in Washington zu ihrem ersten Wohnort machen. Für ihre zweite Zeit als First Lady plant die 54-Jährige, ihre „Be Best“-Kampagne zur Unterstützung von Kindern wieder aufleben zu lassen. Auch soll ein Film über sie herauskommen, nachdem sie im Oktober ihre Memoiren mit dem Titel „Melania“ veröffentlicht hat.

Melania hatte den New Yorker Immobilienunternehmer Trump 1998 kennengelernt und 2005 geheiratet. Die Herzen der US-Öffentlichkeit fliegen der gebürtigen Slowenin mit dem markanten Akzent nicht zu. Während Trumps erster Amtszeit sorgte das Ex-Model öfters für Aufsehen – unter anderem als sie eine Jacke mit der Aufschrift „I really don‘t care“ (Es ist mir wirklich egal) trug.

Liebling der MAGA-Bewegung: Donald Trump Jr. leitet Geschäfte der Trump Organisation

Der älteste Sohn des Präsidenten, Donald Trump Jr. ist ein Liebling der MAGA-Bewegung (Make Amercia Great Again) und gilt als jemand, der das Ohr an der Basis der Anhängerschaft seines Vaters hat. Über seinen Podcast „Triggered“ hat der 47-Jährige großen Einfluss unter den glühendsten Trump-Verehrern. Auch soll er maßgeblich dazu beigetragen haben, dass der mit ihm befreundete Senator J.D. Vance nun Trumps Vizepräsident wird.

Allerdings verzichtet Trump Jr. wohl auf einen offiziellen Regierungsposten, um weiterhin gemeinsam mit seinem kleinen Bruder Eric die Geschäfte der Trump Organisation zu führen. Der 47-Jährige hat fünf Kinder aus seiner ersten Ehe, die 2018 geschieden wurde. Das Ende seiner späteren Beziehung zur ehemaligen Fox-News-Moderatorin Kimberly Guilfoyle wurde nach dem Wahlsieg seines Vaters bekannt. Guilfoyle soll auf Trumps Wunsch nun Botschafterin in Griechenland werden.

Auch Trumps zweitältester Sohn Eric war während der gesamten politischen Laufbahn seines Vaters dessen inoffizieller Berater, tritt häufig auf dessen Kundgebungen auf und verteidigt ihn bei Medienauftritten. Der 41-Jährige wird wohl beide Rollen auch weiterhin ausüben. Seine Frau Lara Trump, die eine Karriere als Popmusikerin verfolgt, gab ihren Posten als Co-Vorsitzende des nationalen Organisationsgremiums der Republikanischen Partei inzwischen ab.

Töchter ziehen sich aus Politik zurück: Konzentration liegt künftig auf Familie

Die älteste Trump-Tochter Ivanka hat sich hingegen aus der Politik zurückgezogen, nachdem sie in der ersten Amtszeit ihres Vaters (2017–2021) als Beraterin eine wichtige Rolle eingenommen hatte. „Der Hauptgrund, warum ich jetzt nicht zurückkehre, ist, dass ich den Preis dafür kenne und nicht bereit bin, ihn meinen Kindern aufzubürden“, sagte die 43-jährige Mutter von drei Kindern dem Podcast „Him & Her Show“. Sie hatte ihre Entscheidung bereits bekannt gegeben, als ihr Vater seine Kampagne für die Wahl 2024 startete.

Von Kai bis Kimberly - Das ist der Trump-Clan
Tochter Ivanka war während Trumps erster Amtszeit als dessen Beraterin aktiv, hat sich seitdem aber wieder mehr auf ihr Privatleben fokussiert. (Archivbild) © Marta Lavandier/AP/dpa

Die 31-jährige Tiffany war in Trumps erster Amtszeit kaum in der Öffentlichkeit erschienen und nur selten mit ihrem Vater gemeinsam aufgetreten. Die Absolventin der Georgetown University in Washington nahm 2024 an einigen Kundgebungen ihres Vaters teil, sprach aber zum ersten Mal nicht auf dem Nominierungsparteitag der Republikaner. Tiffany ist das einzige Kind aus Trumps Ehe mit der Schauspielerin Marla Maples. Sie erwartet nun ihrerseits ein Kind und will sich von der Politik fernhalten.

Schwiegersohn mischt im Hintergrund mit: Jared Kushner wird informeller Nahost-Berater

Trumps Schwiegersohn Jared Kushner war wie seine Frau Ivanka in Trumps erster Amtszeit ein wichtiger Berater des Präsidenten, der die Kontakte zu den führenden Politikern im Nahen Osten pflegte und am Abschluss der Abraham-Abkommen beteiligt war. In der neuen Trump-Regierung wird er wohl keine offizielle Rolle einnehmen, allerdings soll er nach Informationen des Senders CNN dem Präsidenten als informeller Nahost-Berater zur Verfügung stehen.

Sein Vater Charles Kushner, der 2005 wegen Steuerhinterziehung zwei Jahre Gefängnis verbüßte und dessen Verurteilung von Trump 2020 durch einen Gnadenakt getilgt wurde, ist künftig US-Botschafter in Paris. Der Schwiegervater von Trumps Tochter Tiffany, der aus dem Libanon stammende Geschäftsmann Massad Boulos, wurde von Trump als sein Nahost-Berater nominiert.

Auch interessant

Kommentare