Eine Dread Disease oder zu Deutsch Schwere Krankheiten Versicherung ist eine Form der Arbeitskraftabsicherung und leistet, wenn die versicherte Person an bestimmten schweren Krankheiten erkrankt. Doch was bedeutet das genau und worauf sollte man achten?
Über Bastian Kunkel
Bastian Kunkel ist Gründer der Marke „Versicherungen mit Kopf“ und betreibt die größten unabhängigen Versicherungs-Kanäle in Deutschland auf YouTube, Instagram und TikTok mit über 850.000 Followern. Sein Unternehmen, die VMK Versicherungsmakler GmbH, ist einer der bestbewerteten Versicherungsmakler in Deutschland auf Google mit über 1.200 5-Sterne-Bewertungen und bietet deutschlandweite Online-Beratungen an. Er ist gelernter Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, Finanzfachwirt, Jungmakler Award Gewinner 2017, Bildungspreisträger 2018 sowie Spiegel-Bestseller-Autor.
Wann leistet eine Dread Disease Versicherung?
Die Schwere Krankheiten Versicherung leistet genau dann, wenn die versicherte Person eine der im Vertrag festgelegten schweren Krankheiten diagnostiziert bekommt. Wichtig ist hierbei, dass die Diagnose durch einen Arzt exakt mit den Bedingungen der Versicherung übereinstimmt. Manche Krankheiten sind erst ab einem bestimmten Stadium oder Schweregrad versichert, beispielsweise bestimmte Krebsarten.
Welche schweren Krankheiten sind häufig versichert?
Die versicherten Krankheiten können je nach Versicherer variieren. Häufig sind jedoch folgende Erkrankungen abgedeckt:
- Krebs- Herzinfarkt- Schlaganfall- Multiple Sklerose- Alzheimer- Rheuma- Parkinson
Was leistet eine Schwere Krankheiten Versicherung?
Bei Eintritt einer versicherten Krankheit zahlt die Dread Disease Versicherung einen zuvor festgelegten Betrag als Einmalzahlung aus. Wenn Sie beispielsweise eine Summe von 200.000 Euro versichert haben und eine der versicherten Krankheiten auftritt, erhalten Sie diese Summe steuerfrei ausgezahlt. Nach der Auszahlung endet der Vertrag, eine weitere Nutzung bei anderen schweren Krankheiten ist dann nicht mehr möglich.
Wann leistet eine Dread Disease Versicherung nicht?
Die Dread Disease Versicherung leistet nicht bei psychischen Erkrankungen oder Skeletterkrankungen, anders als beispielsweise die Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie greift ausschließlich bei den im Vertrag festgelegten schweren Krankheiten, die von einem Arzt diagnostiziert worden sein müssen.
Unterschiede zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Der größte Unterschied zur Berufsunfähigkeits- oder Grundfähigkeitsversicherung besteht darin, dass die Dread Disease Versicherung eine Einmalzahlung anstelle einer monatlichen Rente leistet. Zudem sind psychische Erkrankungen und Skeletterkrankungen nicht versichert, obwohl diese rund 50 Prozent der Ursachen für Berufsunfähigkeit ausmachen. Der Versicherungsschutz ist somit deutlich eingeschränkter.
Worauf sollten Sie beim Abschluss achten?
Beim Abschluss einer Schwere Krankheiten Versicherung ist es entscheidend, auf die Definitionen der versicherten Krankheiten zu achten, nicht nur auf die Anzahl. Ein kundenfreundlich ausgestalteter Krankheitskatalog stellt sicher, dass bei einer Erkrankung auch tatsächlich geleistet wird. Häufig vorkommende Krankheiten wie Krebs sollten klar definiert und abgedeckt sein. Zudem sollten Sie eine ausreichend hohe Versicherungssumme wählen, um im Ernstfall finanziell abgesichert zu sein.
Ist die Dread Disease Versicherung eine Alternative?
Als Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung ist die Dread Disease Versicherung nur bedingt geeignet. Sie bietet keinen gleichwertigen Schutz, da wichtige Erkrankungen wie psychische Störungen oder Skeletterkrankungen nicht abgedeckt sind. Für Personen, die aufgrund von Vorerkrankungen keine Berufsunfähigkeits- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung abschließen können, kann sie jedoch eine letzte Option darstellen.
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"Total ver(un)sichert: Was du mit 18 über Versicherungen wissen solltest, aber mit 30 immer noch nicht weiß" von Bastian Kunkel.
Dieser Beitrag stammt aus dem EXPERTS Circle – einem Netzwerk ausgewählter Fachleute mit fundiertem Wissen und langjähriger Erfahrung. Die Inhalte basieren auf individuellen Einschätzungen und orientieren sich am aktuellen Stand von Wissenschaft und Praxis.