Waldbrand in der Türkei: Hunderte Menschen müssen fliehen – Polizei hat Verdacht zur Ursache
In der Türkei wurden sieben Dörfer wegen Waldbränden evakuiert. Jetzt ermitteln die türkischen Behörden zur Brandursache.
Çanakkale – In Çanakkale brach ein Feuer in dem Waldgebiet zwischen den Dörfern Tayfur und Cumalı in Gelibolu aus. Es breitete sich wegen des Windes bis nach Eceabat aus. Sieben Dörfer wurden vorsorglich evakuiert. Die Brände im Bezirk Gelibolu in Çanakkale und im Bezirk İmamoğlu in Adana konnten laut TRT Haber weitgehend unter Kontrolle gebracht werden. Die Löscharbeiten werden fortgesetzt.

Hunderte Menschen aus sieben Dörfern – Karainebeyli, Ilgardere, Yolağzı, Kumköy, Büyükanafartalar, Küçükanafartalar und Beşyol – wurden evakuiert. „Das Feuer hat sich glücklicherweise nicht auf die von uns evakuierten Wohngebiete ausgebreitet“, sagte der Gouverneur von Çanakkale, Ömer Toraman, laut Anadolu Ajansı. Toraman erklärte, dass Bürger, die dies wünschten, nach einer Begutachtung in ihre Häuser in den evakuierten Dörfern zurückkehren könnten.
Neuer Waldbrand in der Türkei: Ermittlungen laufen
Das Eceabat Guesthouse werde weiterhin Menschen in Not beherbergen, berichtete Anadolu Ajansı. Das Feuer war an zwei Stellen ausgebrochen. Deshalb erwogen die türkischen Behörden die Möglichkeit einer Brandstiftung. Im selben Bezirk konnte ein Waldbrand, der am Vortag ausgebrochen war, laut Anadolu Ajansi bekämpft werden. Erst vor wenigen Tagen war in derselben Region ein Waldbrand ausgebrochen.
„Der Brand in Çanakkale/Gelibolu wurde dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Waldhelden weitgehend unter Kontrolle gebracht. Unsere Kühlungsmaßnahmen in der Region werden fortgesetzt“, sagte der Minister für Landwirtschaft und Forsten, Ibrahim Yumaklı, laut TRT Haber. „Gestern erreichte der Wind eine Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde, heute weht er etwas schwächer. Auch die Luftfeuchtigkeit hat zugenommen. Diese Wetterbedingungen verschaffen uns einen größeren Vorteil als gestern. In diesem Sinne kommen die Arbeiten im Vergleich zu gestern besser voran“, sagte Yumaklı laut Anadolu Ajansı.
Luftaufnahmen zeigen Ausmaß: Feuer in Çanakkale bekämpft
„Auch das Feuer in Adana İmamoğlu ist weitgehend unter Kontrolle gebracht worden. Unsere Löscharbeiten gehen weiter. Wir werden unsere grüne Heimat weiterhin mit aller Kraft verteidigen“, sagte Yumaklı laut Anadolu Ajansı. Behördeen leiteten eine Untersuchung des Brandes ein. Drei Arbeiter wurden während des Einsatzes durch Rauch beeinträchtigt.
Anadolu Ajansi veröffentlichte Luftaufnahmen einer Drohne, die das Ausmaß des Feuers und das betroffene Gebiet zeigen. Das Feuer beschädigte Waldflächen und beeinträchtigte die Tierwelt. Laut Anadolu Ajansı wurde ein Damhirsch, der in der Nähe von Kumköy und Ilgardere vor den Flammen floh, von einer Kamera eingefangen.
Landwirte halfen bei den Löscharbeiten. Sie transportierten Wasser in Tankwägen, berichtete Anadolu Ajansi. Yumaklı warnte vor starken Winden in den Regionen Marmara und Nordägäis. Er forderte die Bevölkerung auf, keine Feuer im Freien zu entfachen oder Handlungen vorzunehmen, die Brände verursachen könnten. Auch Erdbeben treffen die Türkei immer wieder. (Redaktion)