Flammen-Inferno wütet in der Türkei: Waldbrand legt Flughafen lahm – Menschen müssen fliehen

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Die Westtürkei wird erneut von einem Waldbrand heimgesucht. Menschen mussten gebietsweise über Land und See fliehen, eine Schnellstraße wurde gesperrt.

Canakkale – Der Westen der Türkei wird derzeit von mehreren Naturkatastrophen erschüttert: Während in der Provinz Balikesir seit Sonntagabend immer wieder die Erde bebt, kämpfen Einsatzkräfte in Canakkale erneut gegen einen Waldbrand. Die Bekämpfung des Feuers gilt als schwierig, weil es sich aufgrund starker Winde schnell ausbreitet. Diese sollen sich auch in den kommenden Tagen erst einmal nicht legen. Die Rettungskräfte stehen vor einer Herausforderung.

Brände in der Türkei
Ein Waldbrand Anfang Juli in der Provinz Izmir (Archivbild). © Cengiz Malgir/DIA Photo/AP/dpa

Waldbrand in der Türkei: Menschen über See und Land evakuiert – Schnellstraße gesperrt

Aufgrund des Waldbrandes in Canakkale mussten Menschen in gefährdeten Gebieten über See und Land evakuiert werden, schrieb der Provinzgouverneur Ömer Toraman am Montag (11. August) auf der Plattform X. Auch der Flughafen in Canakkale sei bis zum Abend für die zivile Luftfahrt gesperrt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf das Verkehrsministerium. Der Flughafen wird aktuell ausschließlich Einsatzkräften genutzt, die den Brand bekämpfen, sowie von staatlichen Stellen. Zusätzlich wurde eine Schnellstraße in der Region gesperrt.

Laut Medienberichten ist auch die Schifffahrt durch die Dardanellen aufgrund der starken Rauchentwicklung eingeschränkt. Eine offizielle Bestätigung der Behörden dazu gab es zunächst nicht.

Der Gouverneur erklärte, dass der Brand sowohl mit zahlreichen Fahrzeugen am Boden als auch aus der Luft bekämpft werde. Im Einsatz seien sieben Löschflugzeuge und sechs Helikopter. Starker Wind erschwere die Löscharbeiten zusätzlich. Die Ursache des Feuers war zunächst unbekannt.

Wetterbedingungen erschweren Brandbekämpfung in der Türkei

Der Waldbrand in Canakkale ereignet sich nur wenige Tage, nachdem am Freitag (8. August) bereits ein Feuer in der Provinz unter Kontrolle gebracht worden war. Nach Angaben der Forstdirektion kämpfen Einsatzkräfte in der Westtürkei aktuell gegen vier verschiedene Brandherde, von denen sich zwei in Canakkale befinden.

Die Westtürkei leidet derzeit unter extremer Hitze und Trockenheit. Der Wetterdienst warnte zudem vor Stürmen in vier westtürkischen Provinzen, darunter Canakkale. Bis einschließlich Dienstag werden Nord- und Nordostwinde mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h erwartet.

Obwohl Hitze allein keine Brände verursacht, können hohe Temperaturen, Trockenheit, geringe Luftfeuchtigkeit und Wind das Risiko für Waldbrände erhöhen. Experten sehen im Klimawandel die Ursache für die zunehmenden Extremwetterlagen. Von den Auswirkungen sind weitere Urlaubsländer betroffen: Auch Griechenland, Spanien und Portugal kämpfen seit Wochen immer wieder mit Waldbränden. (no/dpa)

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