Kriminelle tüfteln immer wieder die raffiniertesten Betrugsmaschen aus. Dabei ist eine Methode bei PayPal besonders hinterhältig.
Kassel – Paypal ist einer der bekanntesten Bezahldienste im Online-Handel. Doch beim Bezahlen im Internet lauern auch zahlreiche Risiken. So warnt etwa das Bundeskriminalamt vor einer Betrugsmasche auf Kleinanzeigen. Auch bei Paypal gibt es eine weitere Masche, mit der Kriminelle an Ihr Geld wollen.
Betrugsmasche bei PayPal: Versehentlich oder mit Absicht Geld an fremde Person geschickt?
Wer bei PayPal Geld an Freunde oder Familie schicken möchte, nutzt dafür meist eine E-Mail-Adresse. Alternativ geht das auch über den PayPal-Anmeldenamen oder die Handynummer. Dabei kann das Geld schon mal versehentlich an eine falsche Person verschickt werden. Sollte bei Ihnen eine Zahlung von einem fremden Absender eintreffen, kann es sich aber auch um eine dreiste Betrugsmasche handeln.
Kriminelle setzen dabei auf Ihre Gutmütigkeit. In einer Nachricht heißt es dann, dass das Geld versehentlich an Sie verschickt worden sei. Danach folgt eine Bitte: Die Zahlung soll per „Freunde und Familie“ zurückgeschickt werden. Der ZDF-Service „Wiso“, warnt bei Instagram allerdings. Genau darauf würden die Betrüger hoffen. Auch das Bundeskriminalamt warnte kürzlich vor einer Betrugsmasche.
Betrüger luchsen Geld bei PayPal ab: Das müssen Verbraucher wissen
Bei der PayPal-Methode würden die Betrüger das Geld über die Funktion „Waren und Dienstleistungen“ versenden. Dann gilt auch immer der Käuferschutz. Geht bei einer Online-Bestellung beispielsweise etwas schief und wurde die Ware mit PayPal bezahlt, kann der Käuferschutz greifen. Wird jedoch über „Freunde und Familie“ Geld verschickt, gibt es keinen Käuferschutz.
Das heißt: Zahlen Sie das Geld zurück, gibt es keine Möglichkeit mehr, das Geld wiederzubekommen. Die Betrüger jedoch können über den Käuferschutz das zuvor an Sie gezahlte Geld zurückerhalten, indem sie etwa behaupten, etwas bestellt zu haben, was aber nie angekommen ist. PayPal bucht die Summe dann vom Konto der Opfer ab.
Fiese Betrugsmasche bei PayPal: Das sollten Betroffene tun
Was also tun, wenn eine fremde Person Geld an Sie verschickt? Einbehalten sollten Sie es nicht, warnt das ZDF. Dies könne als „ungerechtfertigte Bereicherung“ gelten. Es müsse zwar nicht direkt wieder zurückgeschickt werden, aufs Konto buchen dürfen Sie es aber nicht. Es scheint also kaum möglich, die Betrugsmasche von einem tatsächlichen Versehen zu unterscheiden.
Meine news
PayPal weist auf der Webseite hin, sich bei verdächtigen Nachrichten an den Zahlungsanbieter zu wenden. „Öffnen Sie keine Links, laden Sie keine Anhänge herunter und rufen Sie keine ggf. angegebene Telefonnummer an“, heißt es. Bei Reddit ist die Betrugsmasche bereits bekannt. „Ich würde da ganz vorsichtig sein und Paypal anrufen und denen das schildern“, lautete es in einem Kommentar. „In keinem Fall würde ich den Absender kontaktieren oder das einfach so zurückschicken.“ Erst im vergangenen Jahr warnte die Verbraucherzentrale vor einer Paypal-Falle in Fake-Shops.