Wegweisende E-Auto-Strategie bis 2026: VW-Tochter macht den Anfang bei kleinen E-Autos

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Volkswagen plant günstige Elektroautos im Kleinwagensegment. Bevor der VW ID.2 erscheint, wird offenbar das Pendant einer Tochtermarke an den Start gehen.

Wolfsburg/Barcelona - Im ersten Halbjahr 2026 soll der VW ID.2 an den Start gehen, um bei den Kleinwagen als günstiges Elektroauto und legitimer Polo-Nachfolger die Konkurrenz herauszufordern.

Jedoch wird der „Ableger“ einer Konzerntochter diesbezüglich früher in Erscheinung treten: Denn bei Volkswagen gibt es eine Marke, die bereits früher einen Stromer in diesem Segment unter das Volk bringt: CUPRA.

Volkswagen: Vor dem VW ID.2 erscheint die CUPRA-Version

Bereits im kommenden Jahr, also noch 2025, wird der CUPRA Raval seine Markteinführung vollziehen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, welche dieser Tage vom spanischen Performance-Hersteller - bzw. dessen Muttermarke SEAT - veröffentlicht wurde. 

Zwar war das Wolfsburger Pendant ursprünglich ebenfalls für 2025 anberaumt, doch die Zeichen deuten darauf, dass die Auslieferungen erst nach dem Jahreswechsel auf 2026 beginnen. Beide Modelle entstehen auf einer modifizierten Architektur des MEB-Baukastens von Volkswagen. 

Noch bevor der VW ID.2 an den Start geht, kommt vermutlich das Performance-Modell der spanischen Marke CUPRA
Noch bevor der VW ID.2 an den Start geht, bahnt sich das Performance-Modell der spanischen Marke CUPRA an (im Bild die Studie). © IMAGO/Joan Cros

Gleiches gilt für ein weiteres Fahrzeug im Crossover-Bereich, bei dem es sich um den Skoda Epiq als Ableger der tschechischen VW-Tochter handelt. Die Produktion sämtlicher Modelle - also auch des VW ID.2 - findet in der modernisierten Fabrik in Martorell bei Barcelona statt.

VW: Spanien wird zum Zentrum der günstigen Elektro-Kleinwagen

Denn bei Volkswagen wurde Spanien zum Mekka des elektrifizierten Kleinwagensegments auserkoren: Wie Seat ausführt, wird das Land mit einer Gesamtinvestition in Höhe von zehn Milliarden Euro zur unternehmensweiten „Drehscheibe für E-Mobilität in Europa”, es handele sich den Angaben zufolge um die größte Investition in der Industriegeschichte des Landes.

Während der VW ID.2 zu Preisen ab 25.000 Euro erhältlich sein soll, dürfte die Serienversion der noch nicht vorgestellten CUPRA-Version teurer werden: Die Marke ist aufgrund leistungsstärkerer Fahrzeuge im Premiumsektor angesiedelt und liegt preislich Tausende Euros über vergleichbaren VW-Konzernmodellen. 

Günstiges VW-Elektroauto lässt auf sich warten - Blume erklärt Strategie

Bis nach dem VW e-Up wieder ein elektrischer VW-Neuwagen im 20.000-Euro-Bereich erhältlich ist, wird es also noch knapp zwei Jahre dauern. Der ID.2 geht dann in Konkurrenz zu Fabrikaten wie z. B. Opel Corsa-E, Peugeot e-208, Fiat 500 Elektro oder auch der Wiedergeburt eines Renault-Klassikers.

Warum bei Volkswagen zunächst größere E-Modelle an den Start gingen, ehe das Kleinwagensegment bedient wird, dazu nahm VW-Chef Oliver Blume gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) Stellung. Demnach waren erst größere Fahrzeuge für die Rendite notwendig, ehe in Fahrzeuge mit kleinerer Marge investiert werden kann. „Ich stehe dafür, dass Volkswagen auch eine gesellschaftliche Verantwortung hat, Mobilität in den Einstiegssegmenten anzubieten”, erklärte Blume zur E-Auto-Strategie des Konzerns. (PF)

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