Thomas Rößle übergibt nach 15 Jahren sein Amt als Peißenberger Vorstand von „Frohsinn 2000“
Der „Frohsinn 2000“ ohne den gut gelaunten Thomas Rößle an der Spitze – kaum vorstellbar. Doch nun hat der Vereinsvorstand nach 15 Jahren sein Amt abgegeben. Sein Stellvertreter Klaus Ressler hat sich ebenfalls zu diesem Schritt entschieden. Die Nachfolge ist bereits geregelt und die neuen Vorstände sind voller Tatendrang.
Peißenberg - „Es fühlt sich ein bisschen an wie beim letzten Tanz am Faschingsball: Man weiß, es ist gleich vorbei, aber man will’s eigentlich noch nicht wahrhaben“, beschrieb Rößle in seiner Abschiedsrede, die er bei der Hauptversammlung des Vereins hielt, seine Emotionen. Sein Tanz als Vereinsvorstand ist beendet. Rößle, der inzwischen zum Ehrenpräsidenten beim „Frohsinn 2000“ ernannt wurde, ist zufrieden mit seiner Entscheidung: „Wir haben eine exzellente Nachfolgerin gefunden“, schwärmt der Peißenberger von Lisa Rauh.
Thomas Rößle sein Amt als Peißenberger Vorstand von „Frohsinn 2000“: Nachfolgerin ist Chefin des Weilheimer Kindergartens
Sie ist bereits seit vielen Jahren Mitglied im „Frohsinn 2000“, war als Tänzerin und Trainerin aktiv und gehörte in den letzten beiden Jahren schon dem Vorstandsteam an. „Sie hat schon dreimal so viel wie ich gemacht und kennt sich gut aus mit dem Wohl des Vereins“, ist sich Rößle sicher. Die 32-Jährige sei bestens als Vorsitzende geeignet, da sie immer alle Seiten betrachte, um sich ihr Urteil zu bilden. Als Erzieherin und Leiterin eines Weilheimer Kindergartens sei sie es gewohnt, Menschen zu führen. Rauh freut sich auf ihre künftigen Aufgaben. „Für mich gibt es kein anderes Hobby“, sagt sie mit Überzeugung.
Für viele im Verein kam Resslers Entschluss, seinen Posten abzugeben, überraschend. „Ich hatte das Gefühl, dass es nach zehn Jahren frischen Wind braucht“, erklärt er. Zudem möchte er seiner Familie mehr Zeit widmen. Auf Ressler folgt Stefan Wintz. „Er hat schon vieles geplant und es immer super gemacht“, lobt Rößle. Wintz möchte dort agieren, wo er bisher schon im Einsatz war und etwas im Hintergrund bleiben. „Ich spüle weiterhin ab“, verspricht der 48-Jährige. Zugleich will er sich darum kümmern, dass alles was rund um die Veranstaltungen zu tun ist, funktioniert.
„Es war eine schöne Zeit“, rekapituliert Rößle. Als er zum Vorstand gewählt wurde, sei der Verein pleite gewesen. Der Faschingsumzug 2011 sei daher ein Jahr verschoben worden, um Gelder zu generieren. Die Idee des Schwarz-Weiß-Balls, an die viele zunächst nicht geglaubt hätten, sei seitdem ein Erfolg und stets ausgebucht. Ebenso zahlreiche weitere Veranstaltungen, die die Vereinskasse langsam wieder füllten.
Mit der größeren Präsenz des Faschingsvereins stiegen auch die Mitgliederzahlen stetig. Von einer anfangs zweistelligen Zahl wuchs sie auf heute 361 Mitglieder an. Die damals zwei Garden sind mittlerweile sechs geworden, in denen 120 Tänzer aktiv sind.
Den Bau weiterhin begleiten
„Es ist unglaublich, was dieser Verein leistet“, sagt Rößle und sieht den „geilsten Verein im Oberland“ mit den „jungen, dynamischen Personen“, die jetzt das Sagen haben, gut aufgestellt. Rößle möchte dennoch weiter im Hintergrund aktiv sein, denn „wer einmal Frohsinn im Herzen hat, gibt das nicht einfach an der Garderobe ab“. Außerdem wird er gemeinsam mit Ressler den Bau des neuen Vereinsheims neben dem Eisstadion weiterhin federführend begleiten. Ziel sei, noch im Juni die nötigen Verträge zu unterschreiben und, wenn alles klappt, im März mit dem Bau zu beginnen.
In den Vorstand wurden neben den beiden Vorsitzenden die Schriftführerinnen Claudia Krämmer, Sigrid Kammerlocher, die Kassiere Andreas und Christine Schmid, die Gardeverantwortliche Marie Krämmer sowie die Kassenprüferinnen Monika Böhm und Petra Nestler-Hartmann gewählt.
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