Münchner Flughafen bleibt bis Sonntagmorgen gesperrt
Heftige Schneefälle legen Teile Süddeutschlands am Samstag lahm. Lesen Sie die wichtigsten Meldungen in unserem Newsblog.
Schnee und Eis haben in Süddeutschland für Chaos gesorgt. Zahlreiche Bahnstrecken wurden in der Nacht gesperrt. Auch im Straßen- und Flugverkehr kommt es zu Einschränkungen.
Im Video oben oder hier können Sie das Schneechaos in der bayrischen Landeshauptstadt sehen.
Lesen Sie hier die aktuellsten Meldungen in unserem Newsblog:
Bayerische Ministerin warnt vor Aufenthalten in Wäldern
11.22 Uhr: Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) rät angesichts der starken Schneefälle insbesondere in Südostbayern vom Betreten der Wälder ab. Herabfallende Äste oder umstürzende Bäume seien eine Gefahr.
"Viele Bäume können im Moment der hohen Last des nassen Schnees in den Kronen nicht mehr standhalten und können ohne Vorwarnung umkippen oder zusammenbrechen", teilt die Ministerin mit. Weiter: "Wer nicht unbedingt in den Wald muss, sollte in den nächsten Tagen draußen bleiben." Besonders gefährlich sei die Lage in den Alpen, am Alpenrand und in den östlichen Mittelgebirgen.
Bahnverkehr bleibt bis Montag stark eingeschränkt
11.19 Uhr: Wer mit der Bahn fährt, muss sich in Süddeutschland noch bis Montag auf starke Beeinträchtigungen einstellen. Das sagt eine Bahn-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Grund sei der unerwartet heftige Wintereinbruch, unter anderem seien Oberleitungen vereist. Der Münchner Hauptbahnhof sei außerdem den ganzen Samstag nicht mehr anfahrbar.
11.04 Uhr: Die Sperrung des Flugbetriebes am Münchner Flughafen ist wegen starker Schneefälle bis Sonntag um 6.00 Uhr verlängert worden. Mehr dazu lesen Sie hier.
ADAC meldet 96 Staus in Bayern
10.51 Uhr: Der starke Schneefall verursacht in Bayern lange Staus auf den Autobahnen. Auf der A8 in Richtung Salzburg erstrecke sich nahe München ein Stau bereits auf 30 Kilometer, sagte eine Sprecherin des ADAC am Samstagvormittag. Deutschlandweit gebe es aktuell 96 Staus mit mehr als zehn Kilometern Länge – sämtliche in Bayern. Auch die A6 und die A9 seien stark betroffen.
Der Automobilclub empfehle, vorübergehend auf nicht notwendige Autofahrten zu verzichten und wenn, dann nur mit Winterausrüstung zu fahren, sagte die Sprecherin.
Hohe Lawinengefahr in Schweiz und Österreich
10.44 Uhr: In Teilen Österreichs und der Schweiz herrscht nach ergiebigem Schneefall die zweithöchste Lawinenwarnstufe. In den Hochlagen der Bundesländer Tirol und Vorarlberg sei die Warnstufe 4 ausgerufen worden, teilen die Behörden mit. In der Schweiz sei in Graubünden und im Wallis die Lawinengefahr im hochalpinen Gelände groß, teilt das Institut für Schnee- und Lawinenforschung mit. Lesen Sie hier, wie eine Lawine entsteht und welche Lawinenarten es gibt.
In Tirol in Österreich gab es nicht nur auf der Straße Probleme, sondern auch im Bahnverkehr. Zudem fiel mancherorts der Strom aus, weil Bäume auf die Leitungen stürzten. Der Verkehrsclub ÖAMTC berichtet vor allem an der Alpennordseite und am Alpenostrand von tiefwinterlichen Fahrbahnverhältnissen. Viele Hauptverbindungen sind nur schwer passierbar, es kam immer wieder zu Staus und Unfällen. Auch Autobahnen waren betroffen.
In der Nacht zum Samstag waren in der Schweiz und Westösterreich im Gebirge vielerorts rund 50 Zentimeter Schnee gefallen.
350 Feuerwehreinsätze in Niederbayern
10.42 Uhr: Die Polizei ist in Niederbayern wegen der anhaltenden Schneefälle zu rund 350 witterungsbedingten Einsätzen ausgerückt. Wie die Beamten mitteilen, kommt es seit dem Freitagabend zu zahlreichen Unfällen und Verkehrsbehinderungen.
Die Polizei war bei 80 Verkehrsunfällen im Einsatz. Bei fünf Unfällen verletzten sich die Beteiligten. Die Beamten registrierten zudem circa 220 Verkehrsbehinderungen und -gefährdungen infolge von Schneeglätte – insbesondere durch liegengebliebene Autos. Der Rest waren Einsätze wegen Schneebruchs – etwa zu eingestürzten Carports.