Trump kündigt F55-Kampfjet an – „Super-Upgrade“ der F35 geplant

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US-Präsident Donald Trump hat eine neue Kampfjet-Generation angekündigt. © Montage: Emil Nicolai Helms/Ritzau Scanpix/AFP Brendan Smialowski/AFP

Zwei Triebwerke, mehr Schub: Trump plant den F55-Kampfjet als Nachfolger des F35. Die Ankündigung dürfte bei den Nato-Verbündeten für Diskussionen sorgen.

Doha – US-Präsident Donald Trump hat die Entwicklung eines neuen F55-Kampfjets angekündigt. Bei einem Besuch auf dem Luftwaffenstützpunkt Al Udeid in Katar erklärte Trump, das neue Modell solle ein „Super-Upgrade“ des F35-Kampfjets werden.

„Wir werden eine F55 bauen, und das wird – wenn wir den richtigen Preis bekommen, wir müssen den richtigen Preis bekommen – zwei Triebwerke haben und ein Super-Upgrade der F35 sein“, sagte Trump während seiner Ansprache vor US-Militärangehörigen. Der wichtigste Unterschied zum Vorgängermodell sei die Ausstattung mit zwei statt nur einem Triebwerk. Trump betonte: „Ich mag keine Eintriebwerke.“

Sorge bei Nato-Partnern? Neue US-Kampfjets dürften Zusammenarbeit beeinflussen

Die Ankündigung könnte weitreichende Folgen für Nato-Verbündete wie Deutschland haben. Viele Alliierte, darunter Italien, Großbritannien und Norwegen, nutzen derzeit den F35-Kampfjet aufgrund dessen Vielseitigkeit in verschiedenen Kampf- und Aufklärungsszenarien. Eine Neuentwicklung könnte die militärische Zusammenarbeit und Standardisierung der Ausrüstung beeinflussen.

Experten sehen sowohl Vor- als auch Nachteile in der geplanten Umstellung auf zwei Triebwerke. Einerseits würde dies die Sicherheit im Falle eines Triebwerkausfalls erhöhen und mehr Schub für Flüge in großen Höhen sowie den Transport schwerer Lasten bieten. Andererseits sind zweimotorige Flugzeuge in der Regel schwerer, größer und teurer in Herstellung und Wartung.

Trump will neue Kampfjet-Generation: Auch die F22 soll modernisiert werden

Neben der F55 kündigte Trump auch eine Modernisierung des F22-Kampfjets an. „Ich denke, das schönste Kampfflugzeug der Welt ist die F22, aber wir werden eine ‚F22-Super‘ bauen, und es wird eine sehr moderne Version des F22-Kampfjets sein“, erklärte der US-Präsident.

Trump betonte mehrfach die Wichtigkeit eines „richtigen Preises“ für die Entwicklung der neuen Kampfjets. Genaue Zahlen oder einen Zeitplan für die Umsetzung der Pläne nannte er jedoch nicht. Es bleibt abzuwarten, wie realistisch die Vorhaben sind und welche konkreten Schritte zur Verwirklichung unternommen werden.

Ärger für Donald Trump nach Luxusjet-Geschenk aus Katar

Die Ankündigung erfolgte während Trumps Nahost-Reise. Nach seinem Aufenthalt in Katar wird er in die Vereinigten Arabischen Emirate weiterreisen, die letzte Station seiner Tour. Im Vorfeld der Reise sorgte ein Luxus-Geschenk aus Katar für reichlich Aufsehen: Die Familie des Emirs will Trump ein Flugzeug im Wert von etwa 400 Millionen Dollar schenken, das als Präsidentenmaschine Air Force One genutzt werden soll.

Der Jet vom Typ Boeing 747 soll vom katarischen zum US-Verteidigungsministerium überführt werden. Seit Tagen gibt es wegen der Dimension des Geschenks Kritik und Fragen zu einer möglichen Einflussnahme bei der US-Regierung. Trump verteidigt das Vorhaben vehement. Eine Entscheidung sei nicht gefallen, sagte Katars Regierungschef im Gespräch mit dem US-Sender CNN, wo er das Geschenk verteidigte. Es handle sich um ein „ganz einfaches Geschäft von Regierung zu Regierung“, sagte Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani. (nak)

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