Spannende Wochen im Volkswagen-Konzern: Mit dem Skoda Superb geht eine neue Bestseller-Hoffnung an den Start - ohne E-Auto-Version. Fans sind aus dem Häuschen.
Wolfsburg/Bratislava - Volkswagen hat mit der Elektrifizierung seines Modellangebots große Mühe, beeinträchtigt von einer angespannten wirtschaftlichen Entwicklung.
Nun kommt jedoch eine bedeutende Neuheit einer Konzerntochter auf den Markt, die sich seit jeher als Verkaufsschlager entpuppt und auch in der nun vierten Generation diesbezüglich kaum enttäuschen dürfte: Skoda Superb.
VW-Tochter stellt Skoda Superb vor: klassisch statt innovativ
Das liegt hauptsächlich daran, dass das deutsch-tschechische Erfolgsmodell eher mit klassischen Werten punktet, als durch innovative Elektronik - die zuweilen sogar zur Sicherheitsgefahr mutiert. Wenn im Frühjahr 2024 die Markteinführung des Skoda Superb erfolgt, ist die Mittelklasse wie zuvor als Limousine und auch Kombi (“Super Combi”) erhältlich.
Ein Elektroauto sucht man im Motorenangebot des Herstellers jedoch vergeblich: Mittelfristig wird der Skoda Superb mit zwei Plug-in-Hybriden und je zwei Benzinern sowie Dieseln erhältlich sein, die Aggregate decken eine Leistungsspanne zwischen 150 und 265 PS ab.
Die „klassischen“ Antriebstechnologien bedeuten jedoch nicht, dass keine Weiterentwicklung stattfindet: Während der Verbrauch der Verbrennermotoren laut Herstellerangaben um zehn Prozent gesenkt werden konnte, gibt es bei den PHEV-Versionen ebenfalls eine Optimierung: Die elektrische Reichweite wurde auf 100 Kilometer erweitert.
Skoda Superb 2024 kostet ähnlich viel wie der Plattformbruder von VW
Was der Superb seinem Plattformbruder VW Passat voraus hat: Im Gegensatz zum Wolfsburger Pendant - das mittlerweile ebenfalls in Bratislava gebaut wird - gibt es das Skoda-Flaggschiff nicht nur als Kombi, sondern auch als klassische Limousine zu kaufen.
Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Marken ist mit den Jahren offenbar entfallen: Die Preise der Skoda-Neuheit stehen denen des deutschen Konzernbruders kaum mehr nach. Für die Stufenheck-Limousine beträgt der Einstiegspreis 38.480 Euro, die Variante mit großer Klappe ist ab 39.580 Euro erhältlich.
Der Passat-Kombi (Baureihe B9) kostet neu ebenfalls knapp 40.000 Euro. Galten die Skoda-Modelle früher also als preiswertere Ausführungen des VW-Konzerns, befinden sich beide Hersteller mittlerweile auf dem gleichen Niveau.
Meine news
Skoda: Neuer Superb prädestiniert Familien und Verbrenner-Fans
Vom neuen Skoda Superb dürften sich viele Familien mit Kindern angesprochen fühlen: Speziell der Kombi ist ein Lademeister und im Zuge des Generationswechsels nochmal länger geworden, um mehr Platz im Innenraum zu schaffen.
Für den Superb Combi gibt der tschechische Hersteller nun ein Ladevolumen von 690 bis 1920 Liter an, die Limousine bietet etwas weniger. Ein weiterer Pluspunkt: Wie von anderen Skoda-Modellen bekannt, mangelt es nicht an cleveren Features mit zahlreichen Verstaumöglichkeiten. Da wären beispielsweise die klappbaren Haken an den Seitenwänden des Kofferraums.
Was den neuen Skoda Superb besonders für lange Strecken wie Urlaubsreisen befähigt, ist auch der überarbeitete Dieselantrieb mit Allradantrieb: Zum einen sorgen doppelverglaste Scheiben für leisere Fahrgeräusche als zuvor. Der Normverbrauch konnte gegenüber dem Vorgängermodell weiter reduziert werden, die Werte sollen zwischen 4,7 und 6,0 Litern auf 100 km liegen.
Die vollen 400 Nm maximales Drehmoment stehen bei niedrigen 1700 U/min zur Verfügung, was zu einer entspannten Fahrweise und einem geringeren Verbrauch beiträgt. Der 66 Liter fassende Kraftstofftank ermöglicht, dass mit dem Skoda Superb etwa 1000 Kilometer zurückgelegt werden, ehe der nächste Stopp an einer Tankstelle ansteht.
Skoda Superb: “Endlich wieder ein Auto und kein Akkuschrauber”
Das wissen zahlreiche Fans zu schätzen, die ihre Begeisterung in entsprechenden Kommentarbereichen zeigen. Allerdings gibt es auch Kritik an der Preisliste:
- “Endlich mal ein vernünftiger Antrieb, der sauber hergestellt wird und auch nach zehn Jahren noch funktioniert. Das ist nachhaltig, gut für den Umweltschutz und wirtschaftlich.”
- “Skodas sind schon lange die besseren VW. Besseres Preis-/Leistungsverhältnis, bessere Pannenstatistik, bessere Verarbeitung…”
- “Nach ein paar Extras aus dem dicken Aufpreiskatalog des VW-Konzerns ist man schnell bei 55 bis 60 Tausend Euro.”
- “Endlich mal wieder ein Auto und kein Akkuschrauber.”
- “Ein tolles Auto, aber zu dem Preis wird es eher ein Firmenwagen werden, als dass eine Familie sich den leisten (können) wird.”
- “Mittlerweile ist mir in den neuen Autos zu viel Elektronik schon im Standardpaket erhalten.”
- “Skoda ist doch der neue Volkswagen, etwas günstiger und praktischer als jeder vergleichbare VW.”
- “Hatte einen Superb 4x4 der zweiten Generation. Der war tatsächlich noch preiswert.”
Doch kein Verbrenner-Aus? Ein neues EU-Gesetz lässt Konservative feiern in Europa feiern.