Juwelier gefesselt und beraubt, Täter auf der Flucht: Polizei veröffentlicht Beschreibung der Gesuchten

  • Carl-Christian Eick
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Ein Wolfratshauser Juwelier und seine Ehefrau sind am Dienstagabend die Opfer eines Raubüberfalls geworden. Nun hat die Polizei eine Täterbeschreibung veröffentlich. Die Fahndung läuft auf Hochtouren.

Wolfratshausen – Der Juwelier Fritz Koch (71) und seine Ehefrau Ute (65) sind am Dienstagabend in ihrem Geschäfts- und Wohnhaus am Wolfratshauser Untermarkt die Opfer eines Raubüberfalls geworden. Die Polizei geht von drei Tätern aus, nach denen mit Hochdruck gefahndet wird. Unterstützung erhoffen sich die Ermittler der Kripo Weilheim durch Hinweise aus der Bevölkerung. Die Polizei hat eine Beschreibung der Täter veröffentlicht.

Die maskierten Täter erbeuteten Schmuck und Bargeld, berichtet Alexander Huber, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim. Gegen 18.15 Uhr hatten die Männer sich über die Rückseite des Gebäudes in der Altstadt Zutritt zum Erdgeschoss des Wohn- und Geschäftshauses verschafft. „Die Täter fesselten die beiden Ladeninhaber, entwendeten Schmuck sowie Bargeld und flüchteten anschließend aus dem Ladengeschäft zu Fuß in unbekannte Richtung“, so Huber.

Sofort nach Bekanntwerden des Überfalls – Fritz Koch hatte kurz vor 19 Uhr die Notrufnummer gewählt – leitete das Polizeipräsidium eine Großfahndung ein. Die Kräfte der Wolfratshauser Polizei erhielten von zahlreichen Streifen umliegender Dienststellen Unterstützung. Gut eine halbe Stunde kreiste ein Polizeihubschrauber über der Loisachstadt. Die Besatzung suchte mithilfe einer Wärmekamera nach den geflüchteten Verbrechern. Trotz aller Bemühungen: Bis dato konnte keiner der gesuchten Männer dingfest gemacht werden

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Die ersten Ermittlungen vor Ort übernahmen am Dienstagabend Beamte der Polizeiinspektion Wolfratshausen und des Kriminaldauerdienst der Kripo Weilheim. „Die weiteren Ermittlungen werden unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II vom Fachkommissariat 2 übernommen“, erläutert Präsidiumssprecher Huber.

Opfer konnten zwei der maskierten Täter beschreiben

Fritz Koch und seine Ehefrau konnten die maskierten Täter wie folgt beschreiben: Zwei waren dunkel gekleidet und trugen schwarze Arbeitshandschuhe. Beide trugen jeweils eine dunkelfarbene Gesichtsmaske. Polizeihauptkommissar Huber: „Einer der Täter sprach akzentfreies Deutsch, der andere Deutsch mit ausländischem Akzent. Vom dritten Täter liegt aktuell keine Beschreibung vor.“

Kurz nach Ladenschluss, so die Polizei, standen nach Angaben der Überfallenen zwei Frauen vor dem Juweliergeschäft am Untermarkt. Sie hätten sich erkundigt, ob sie noch etwa kaufen könnten – was nicht mehr möglich war. Die Frauen waren etwa 30 Jahre alt, hatten lange dunkle Haare und waren mit Jeans und dunklen Winterjacken bekleidet. Beide sprachen Deutsch mit leichtem Akzent.

Zwei Frauen kommen laut Polizei als wichtige Zeugen in Betracht

Zur Klärung des Sachverhalts bittet die Kripo um Hinweise unter der Telefonnummer 08 81/64 00: Sind jemandem Personen oder Fahrzeuge unmittelbar vor oder nach der Tatzeit im näheren Umfeld des Juweliergeschäfts in der Wolfratshauser Altstadt aufgefallen? Wer kann Hinweise auf die von den Opfern beschriebenen Personen geben? Wer hat verdächtige Wahrnehmungen in unmittelbarer Umgebung des Tatorts gemacht? Hauptkommissar Huber: „Die beiden Frauen kommen möglicherweise als wichtige Zeugen in Betracht und werden deshalb dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden.“ (cce)

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