Experten erklären: Wer sich bei der Hochzeit so verhält, wird nicht mehr eingeladen

Wer zur Hochzeit eingeladen ist, möchte dem Brautpaar eine Freude machen. Doch laut Etikette-Coach Jo Hayes und Dating-Expertin Emily Thompson reicht es nicht, einfach nur zu erscheinen.

Sie warnen: Wer sich danebenbenimmt, kann nicht nur den großen Tag stören – sondern auch die Freundschaft aufs Spiel setzen. Das berichtet die „New York Post“.

Hochzeits-Knigge: Diese Fehler können laut Experten Freundschaften zerstören

  1. Späte Rückmeldung ist ein absolutes No-Go
    Ganz oben auf der Liste der größten Sünden: eine verspätete Rückmeldung. „Spät zu antworten ist der stille Killer der Etikette – das bringt alles durcheinander, vom Sitzplan bis zur Essensbestellung“, so Thompson. Vielen sei nicht bewusst, wie sehr Hochzeitsplanungen von der finalen Gästezahl abhängen.
  2. Wer nur zur Party kommt, sendet das falsche Signal
    Die Zeremonie ist das Herzstück jeder Hochzeit – wer sie schwänzt und erst zur Feier erscheint, erweckt laut den Expertinnen einen schlechten Eindruck. „Das zeigt, dass man nur wegen des Essens und der Getränke kommt – nicht wegen der Ehe“, sagt Thompson.
  3. Begleitperson nur mit Einladung
    Auch spontane Begleitpersonen seien ein heikler Punkt: „Die Einladung sollte ausdrücklich sagen ‚mit Begleitung‘ – sonst ist ein Plus-One tabu“, so Hayes. Denn Hochzeiten sind teuer, oft ist die Gästeliste streng begrenzt.

„Genießt den Abend, aber bleibt respektvoll“

  • Alkohol ja, aber mit Maß
    Offene Bars laden zum Trinken ein – doch wer übertreibt, blamiert sich. Thompson empfiehlt: „Ein Getränk pro Stunde – und bitte erst nach der Trauung!“ Auch Hayes warnt davor, betrunken zu erscheinen: „Genießt den Abend, aber bleibt respektvoll.“
  • Kleiderordnung ist Pflicht – Weiß bleibt tabu
    Beim Outfit gibt es ebenfalls klare Regeln: Kein Weiß – das bleibt der Braut vorbehalten. Auch Rot sei problematisch, so Thompson: „Das wirkt schnell zu auffällig oder zu sexy für eine formelle Hochzeit.“ Generell gelte: Was auf der Einladung steht, ist zu befolgen.
  • Ohne Geschenk? Ein Fauxpas mit Folgen
    TikTok-Userin Alizé Ruiz sorgte kürzlich mit einem Video für Aufsehen: Von 120 Gästen hätten nur 12 eine Karte und vier ein Geschenk mitgebracht. „Ich hätte nicht einmal Geld erwartet – aber eine Karte mit einem netten Gruß sollte drin sein“, schrieb sie. Der Clip ging viral – viele Nutzer zeigten sich schockiert über die fehlende Höflichkeit.

Ein Kommentator brachte es auf den Punkt: „Es ist eine Hochzeit. Wenigstens eine Karte, eine Flasche Wein oder ein 100-Euro-Schein – irgendwas!“ Auch Thompson ist sich sicher: Wer mit leeren Händen kommt, wird sich beim Brautpaar keine Sympathien sichern.

Für den Freundeskreis fällt die Hochzeit aus – wegen der überraschenden Eintrittsgebühr.
Für den Freundeskreis fällt die Hochzeit aus – wegen der überraschenden Eintrittsgebühr. (Symbolfoto) Getty Images

Hochzeit mit Eintritt: 187 Euro pro Gast – und der Freundeskreis sagt geschlossen ab

Wie sensibel das Thema Erwartungen auf Hochzeiten ist, zeigt auch ein Fall, der für besonders viel Aufsehen sorgte. Ein Brautpaar verlangte von seinen Gästen 200 Dollar (etwa 187 Euro) Eintritt – Getränke nicht inbegriffen. Viele Freundinnen und Freunde, teils noch im Studium oder Berufseinstieg, fühlten sich überfordert und ausgeschlossen. 

Obwohl sie bereits kleine Geschenke zum Junggesellenabschied gemacht hatten, sagten sie die Teilnahme kollektiv ab. Die Feier fand ohne den engsten Freundeskreis statt – die Freundschaften zerbrachen. Der Fall zeigt: Wer zu einer Hochzeit einlädt, sollte Fingerspitzengefühl beweisen – sonst wird aus einem besonderen Tag ein dauerhaft belastetes Verhältnis.

Hochzeiten in Deutschland: Zahlen, Trends und Fakten

  • Durchschnittliche Kosten: Eine Hochzeit in Deutschland kostet im Schnitt rund 13.000 bis 15.000 Euro, Tendenz steigend.
  • Gästezahl: Im Durchschnitt laden Paare etwa 60 bis 80 Personen ein – große Feiern mit über 100 Gästen sind seltener geworden.
  • Beliebteste Monate: Mai bis September gelten als Hauptsaison – besonders beliebt ist der Juni.
  • Standesamtlich & frei: Viele Paare entscheiden sich zusätzlich zur standesamtlichen Trauung für eine freie Zeremonie – oft mit persönlichem Redner.
  • Heiratsalter: Frauen heiraten im Schnitt mit 32 Jahren, Männer mit 34 Jahren – das Durchschnittsalter steigt seit Jahren leicht an.