„Lösung der Probleme in der Weltarchitektur“: Putin nennt Details aus Gesprächen mit USA
Kommt es zu Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Krieges? Russlands Präsident Wladimir Putin lobte nun jedenfalls die Gespräche mit den USA – machte aber auch ein Problem aus.
Moskau – Gebannt schaut die Welt auf die Ukraine: Ist eine Lösung zur Beendigung des Ukraine-Krieges in Sicht? Donald Trump jedenfalls glaubt daran und sucht seit seiner Amtsübernahme aktiv die Gespräche mit der russischen Seite. Ein erstes Treffen mit Abgeordneten der USA und Vertretern aus Moskau hat bereits in Saudi-Arabien stattgefunden. Weitere Gespräche über Verhandlungen im Ukraine-Krieg laufen oder stehen an. Unter anderem traf Trump sich dazu auch mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Am Freitag ist laut Trump eine Reise von Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj in die USA geplant.
Nach Telefonat mit Trump: Putin schwärmt über neue Kontakte in die USA
Den Auftakt in der Reihe der Treffen zu Verhandlungen über einen möglichen Frieden im Ukraine-Krieg machte allerdings ein Telefonat, das Trump mit Kreml-Machthaber Wladimir Putin vor wenigen Wochen persönlich führte. Beide Seiten hatten damals betont, dass die Unterredung sehr gut verlaufen sei. Nun bestätigte Putin dies.
Vor dem Inlandsgeheimdienst FSB zeigte sich Russlands Präsident nun zuversichtlich zu den neuen Kontakten gen Washington. „Es gibt den Willen auf beiden Seiten, sich für die Wiederherstellung der zwischenstaatlichen Beziehungen, für die schrittweise Lösung der kolossalen Häufung angestauter systemischer strategischer Probleme in der Weltarchitektur einzusetzen“, sagte Putin bei einer Sitzung des russischen Inlandsgeheimdienstes in Moskau.
Trotz lob für die USA und Trump: Putin macht Problem in Verhandlungen zum Ukraine-Krieg aus
Diese Probleme hätten schließlich dazu geführt, dass neben dem Konflikt in der Ukraine Krisen auch in anderen Regionen provoziert worden seien. Zugleich warnte der Kremlchef, dass es im Westen Eliten gebe, denen der neue Dialog zwischen Russland und den USA missfalle. Eventuell spielt er damit auf die Sonder-Treffen an, die die EU rund um die Gespräche zwischen den USA und Russland einberufen hatte.
„Ein Teil dieser westlichen Eliten ist weiter so eingestellt, dass er die Instabilität in der Welt erhalten will. Und diese Kräfte versuchen, den begonnenen Dialog platzen zu lassen oder zu kompromittieren“, sagte der Kremlchef. Putin forderte dazu auf, mit allen Mitteln der Diplomatie und der Geheimdienste gegen solche Störversuche vorzugehen.
Während Putin Gespräche mit USA lobt: Trump-Delegation trifft sich mit russischen Diplomaten
Fast zeitgleich trafen sich in Istanbul russische und US-amerikanische Diplomaten, um weiter an der Wiederaufnahme ihrer Beziehungen zu arbeiten. Dabei ging es zunächst um die in den vergangenen Jahren stark eingeschränkte Arbeit der diplomatischen Vertretungen beider Länder. Sie soll wieder auf Normalstand gebracht werden.
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Moskau hoffe, dass diese Verhandlungen die ersten in einer Reihe ähnlicher Expertentreffen seien, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Ziele seien eine Wiederannäherung und der Aufbau von gegenseitigem Vertrauen. Der Kreml hatte zuvor deutlich gemacht, dass das ein langer Weg sei.
Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Trump hat es auf Bodenschätze abgesehen
Putin und Trump hatten bei einem Telefonat in diesem Monat die Kontakte vereinbart. Gesprochen werden soll auch über eine Beendigung des Krieges in der Ukraine und über ein Treffen der beiden Präsidenten. Einen Termin gibt es aber nicht. Putin behauptete einmal mehr, dass Russland immer bereit gewesen sei, den Konflikt um die Ukraine friedlich zu lösen. Er hatte seinen Krieg gegen das Nachbarland vor gut drei Jahren begonnen.
Neben Verhandlungen über einen möglichen Frieden stehen die Gespräche aber auch in einem anderen Interesse. Trump etwa schlug der Ukraine einen Deal bezüglich ihrer seltenen Erden vor.