Ob Trump das gefällt? Ukrainer zeigen US-Panzer von innen - samt Details
Donald Trump hat keine neuen Waffen-Lieferungen an die Ukraine verkündet. Vor allem unter den Bradley-Panzern sind die Verluste hoch. Kiew lässt einen Bradley nun vorführen.
Kiew - Was macht Donald Trump als Nächstes? Diese Frage dürften sich mutmaßlich viele internationale Beobachter stellen, auch jene, die durch den Ukraine-Krieg betroffen sind und/oder die in dem Blutvergießen zwischen Charkiw, Donbass und Saporischschja eine politische oder militärische Rolle spielen.
Waffen im Ukraine-Krieg: Bradley-Panzer aus den USA gelten als berüchtigt
Während Trump etwa Strafzölle auf Auto-Importe in die USA erhebt, und damit auch wirtschaftspolitisch für Aufsehen sorgt, ist für Kiew sicherheitspolitisch vorrangig wichtig, ob und wie es mit den Militärhilfen für die Ukraine beim Kampf gegen die imperialistische Aggression des Moskau-Regimes aus Russland weitergeht.
Aktuell rückt die russische Armee immer näher auf die Großstadt Saporischschja vor – um nur ein Beispiel von der Front zu nennen. In dieser kniffligen Gemengelage haben die ukrainischen Streitkräfte ein Video vom Innenleben eines gelieferten amerikanischen Bradley-Schützenpanzers gezeigt. Als wollten sie ein Signal in Richtung Washington senden – wir brauchen mehr von dieser berüchtigten Waffe.
Panzer im Ukraine-Krieg: Bradleys gelten als wirkungsvoll, Abrams als schwerfällig
Brisant: In dem Video sind technisch-mechanische Details aus der Fahrerkabine zu sehen. Zwar haben die Russen mittlerweile mehrere Bradley-Panzer erbeutet – zum Beispiel bei Awdijiwka. Und das Regime von Kreml-Autokrat Wladimir Putin ließ öffentlichkeitswirksam ein Exemplar mitten in der russischen Hauptstadt ausstellen. Fraglich dürfte jedoch sein, wie dieser Anschauungsunterricht für alle Welt in Washington ankommt. Zu erkennen ist etwa, wie der Richtschütze die 25-mm-Maschinenkanone M242 Bushmaster mit einem Schaltknüppel und einer digitalen Anzeige bedient und abfeuert.
Mit der beschriebenen Waffe hatten die Ukrainer den russischen Invasionstruppen Putins schwere Verluste zugefügt. Laut Website des US-Außenministeriums hatten die Vereinigten Staaten dem geschundenen Land noch unter der Regierung von Trump-Vorgänger Joe Biden (Demokraten) „mehr als“ 300 Bradleys (Bilderstrecke unten, siehe Foto 3) geschickt. Die 32,66 Tonnen schweren Schützenpanzer hatten sich als militärisch äußerst effizient erwiesen, während die 31 gelieferten Kampfpanzer Abrams M1 vor allem durch ihre Schwerfälligkeit und komplizierte Wartung auffielen.
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Verluste gegen Wladimir Putins Armee: Ukrainer haben viele Bradley-Panzer verloren
So stellte die ukrainische Armee ganzen russischen Panzer-Kolonnen – etwa bei Awdijiwka – einzelne Bradley-Panzer entgegen. Mit einer Feuerrate von 200 Schuss pro Minute bei einer Reichweite von bis zu 2000 Metern hielten die ukrainischen Besatzungen die Russen mit der Bushmaster immer wieder auf Distanz. Videos, die in den Sozialen Netzwerken die Runde machten, zeigten, wie Bradley-Besatzungen mutmaßlich stärkere T-90-Panzer der Russen in Brand schossen. Aber: Auch die Verluste der Ukraine sind empfindlich hoch – auch, was die Bradleys angeht.
Wie die Open-Source-Intelligence-Website Oryx am 31. März 2025 dokumentierte, hatte die ukrainische Armee bis dahin 158 der amerikanischen Schützenpanzer mit Putins Streitkräften verloren. Und: Nachschub ist unter Trump keiner in Sicht. Das gilt zum Beispiel auch für die Munition oder etwa für Ersatzteile, die in den USA von Rüstungsherstellern wie Northrop Grumman Space Systems produziert und gelagert werden. So gehören die Bradleys neben Javelin-Panzerabwehrwaffen und Himars-Raketenwerfern zu jenen Waffen, die die Ukrainer für ihren Verteidigungskampf bräuchten. Bei denen sie aber nicht wissen, ob sie nach Auslaufen der noch von Biden abgesegneten Lieferungen Mitte des Jahres noch weitere bekommen. (pm)