Vorsicht bei Mail zu „ungewöhnlicher Aktivität“ bei PayPal-Konto – Es könnte sich um eine Betrugsmasche handeln
Kriminelle versenden aktuell erneut betrügerische E-Mails an PayPal-Kunden. Woran Sie den Betrug erkennen und wie Sie sich dagegen schützen können.
Kassel – Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Anteil der Menschen in Deutschland, die Onlineshopping nutzen, in den letzten drei Jahren weiter gestiegen. Rund 83 Prozent der 16- bis 74-Jährigen gaben im Jahr 2024 an, schon einmal etwas im Internet gekauft oder bestellt zu haben.
Online-Bezahldienste wie etwa PayPal zählen dabei zu den am häufigsten genutzten Bezahlmethoden. Doch kürzlich erst warnten Verbraucherschützer vor einer besonders dreisten „Gastkonto-Masche“ bei PayPal, bei der es für Betroffene kaum Möglichkeiten gibt, sich davor zu schützen. Jetzt mahnt die Verbraucherzentrale erneut zur Vorsicht.

Verbraucherschützer warnen vor Betrugsmasche per Phishing-Mail
Demnach seien Fake-Nachrichten unter dem Betreff „Sie müssen Ihre Angaben bestätigen“ im Umlauf, in der PayPal-Kunden darüber informiert werden, dass man „eine ungewöhnliche Aktivität beim Paypal-Konto“ festgestellt habe. Um einen „unbefugten Zugriff auf das Konto zu verhindern“ sollen die Betroffenen den angezeigten Schritten folgen, um das Konto künftig wie gewohnt nutzen zu können.

Dabei handle es sich allerdings um eine Betrugsmasche, warnt die Verbraucherzentrale. Diese ist zwar nicht neu, aber nach wie vor gefährlich für Verbraucher. Mit sogenannten Phishing-Mails versuchen Betrüger an Passwörter und vertrauliche Daten zu kommen. Diese sind oftmals schwer zu erkennen, weil sie meist täuschend echt aussehen. Wer eine solche Mail bekommt, sollte keinesfalls auf die darin enthaltenen Links oder Schaltflächen klicken.
Häufig nutzen Kriminelle für ihre Abzocke auch die Gutgläubigkeit der Betroffenen aus. Einer PayPal-Nutzerin kam indes ein Fehler teuer zu stehen
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PayPal-Betrugsmasche: Anhand dieser Anzeichen erkennen Sie den Phishing-Betrug
Anhand folgender Merkmale können PayPal-Kunden aber den Betrug erkennen:
- Unpersönliche, beziehungsweise falsche Anrede: „Hallo Liebe PayPal Kunde“.
- Unseriöse Absenderadresse.
- Link ohne Bezug zu offiziellen Seiten von PayPal.
- Rechtschreibfehler: „zugriff“, „beschränkung“.
- Unlogische Sätze: „Zu Ihrer gefahrlosigkeit“, „berichten Sie sich an“.
„In E-Mails von PayPal werden Sie immer mit Ihrem Vor- und Nachnamen oder unter dem Firmennamen angesprochen. Wir sagen niemals Dinge wie „Sehr geehrter Nutzer“ oder „Hallo PayPal-Mitglied“, informiert der Online-Bezahldienst auf seiner Webseite.
Mitgelieferte Links sollten grundsätzlich mit dem „Mouse-over-Effekt“ überprüft werden. Auch eine Dringlichkeit zum schnellen Handeln könne ein Indikator für einen Betrug sein. Betroffenen wird empfohlen, verdächtige E-Mails oder Webseiten zu melden, indem sie diese an phishing@paypal.com weiterleiten. Anschließend sollten die Nachrichten aus dem Posteingang gelöscht werden.
Phishing-Betrug ist weit verbreitet
Ob via SMS oder WhatsApp, E-Mail oder Telefonanrufen – Kriminelle versuchen regelmäßig, mit perfiden Betrugsmaschen wie Quishing oder Phishing ihre Opfer zu täuschen.
„Gezieltes Phishing ist eine Straftat und kann böse Folgen für die Opfer haben“, warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Etwa „jede Dritte unerwünschte E-Mail (Werbung, vermeintliche Gewinnbenachrichtigungen oder ein Newsletter, der sich nicht abbestellen lässt) beinhalte laut dem BSI einen Phishing-Versuch und 62 Prozent haben schon einmal wissentlich eine Phishing-Mail erhalten“.
Verbraucherschützer raten daher grundsätzlich zur Datensparsamkeit, um Cyber-Kriminellen nicht ins Netz zu gehen. (vw)