Nach Zoff im Oval Office - Trump-Sicherheitsberater beschreibt den Selenskyj-Rauswurf aus dem Weißen Haus

Donald Trumps Nationaler Sicherheitsberater hat in einem Interview mit dem US-TV-Sender Fox beschrieben, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach dem Eklat im Oval Office“ am Freitag aus dem Weißen Haus geworfen wurde. „Wir haben dem Präsidenten ziemlich eindeutig geraten, dass wir nach der Beleidigung im Oval Office einfach nicht sehen können, wie sich das weiterentwickeln soll“, so Mike Waltz im Gespräch. „Jede weitere Verwicklung wäre ab diesem Moment nur rückwärts gegangen“, so der Sicherheitsberater.

Selenskyj verstand den Rauswurf aus dem Weißen Haus zunächst nicht

Waltz hatte laut CNN Selenskyj den Rauswurf übermitteln sollen. Doch der habe das zunächst gar nicht verstanden. „Nein, hat er nicht“, so Waltz. „Offen gesagt, sein Team schon. Sein Botschafter und sein Berater waren praktisch - ich meine, sie waren praktisch in Tränen aufgelöst, weil sie wollten, dass die Sache vorankommt. Aber Selenskyj war immer noch streitlustig.“

Der Sicherheitsberater versuchte dem Ukrainer dann noch auf Linie zu bringen und bekräftigte die Argumente, die US-Präsident Trump zuvor bei dem Eklat im Oval Office geäußert hatte. „Die Zeit ist hier nicht auf Ihrer Seite. Auf dem Schlachtfeld ist die Zeit nicht auf Ihrer Seite“, sagte er demnach zu Selenskyj. „Die Zeit ist nicht auf Ihrer Seite, wenn es um die Weltlage geht, und, was am wichtigsten ist, die Hilfe der USA und die Toleranz der Steuerzahler ist nicht unbegrenzt.“

Mike Waltz: „Es gibt einen neuen Sheriff in der Stadt“

Mike Waltz bekräftige zudem, dass Trump fest entschlossen dazu sei, die Ukraine zu einem Friedensschluss mit Russland zu drängen. „Bei ihm ist noch nicht angekommen, dass es einen neuen Sheriff in der Stadt gibt.“

Das Treffen zwischen Trump und Selenskyj im Weißen Haus war zuvor eskaliert, weil Selenskyj auf Einwürfe von US-Vizepräsident J.D. Vance, dass die Ukraine einem Waffenstillstand mit Russland schließen müsse, ablehnende reagiert hatte. Selenskyj sagte darauf, dass man in der Zeit vor der russischen Vollinvasion in der Ukraine im Jahr 2022 bereits mehr als 20 Waffenstillstände mit Russland vereinbart habe. Russland habe alle diese Waffenruhen gebrochen. Selenskyj bekräftigte für sein Land daher die Forderung nach wirksamen Sicherheitsgarantien, damit Russland die Ukraine nicht erneut angreife.