Im Streit rund um die Versetzung des Tölzer Dekans Heinrich Soffel sind immer noch viele Fragen offen. In einer Zeit, in der die Kirche um jedes Mitglied kämpfen muss, ist eine solche Entwicklung ein Desaster, kommentiert Redakteurin Christiane Mühlbauer.
Es ist ein verheerendes, ja verstörendes Bild, das derzeit die evangelische Kirchengemeinde Bad Tölz abgibt. Offensichtlich sind es zwischenmenschliche Konflikte, die sich über längere Zeit angestaut haben, und die eskaliert sind. Gerade in einer Gemeinschaft, die christliche Werte wie Nächstenliebe und Vergebung predigt, wiegt das doppelt schwer.
Kommentar zum Streit um Dekan Soffel: Viele Fragen sind immer noch offen
In einer Zeit, in der die Kirche um jedes Mitglied kämpfen muss, ist eine solche Entwicklung ein Desaster. Es demotiviert Kirchenbesucher, Ehrenamtliche und Angestellte gleichermaßen, einen solchen Strudel zu erleben und letztlich auch mittragen zu müssen. Aber auch die Landeskirche gibt in dieser Situation kein gutes Bild ab. Informationen zur Zukunft des Dekanats fließen spärlich und sperrig.
In der Causa Soffel sind noch immer viele Fragen offen. Fragen, die auch Kirchenmitglieder in einer jüngst abgehaltenen Versammlung gestellt haben und die offensichtlich gar nicht oder nur ungenügend beantwortet wurden. Es geht nicht darum, eine Schlammschlacht öffentlich auszutragen.
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Der Kern des Problems ist, dass diese Situation überhaupt so entstehen konnte. Offensichtlich mangelte es in entscheidenden Momenten an Einfühlungsvermögen und Diplomatie, aber auch an Einsicht und Weitblick. Es wird vermutlich lange dauern, bis Ruhe einkehrt und Wunden verheilen. Und schmerzhafte Narben werden bleiben.
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