"Inszeniert sich gut und jeder kommentiert - also alles richtig gemacht!"

Ein außergewöhnlicher Social-Media-Auftritt sorgt für neue Debatten: Annalena Baerbock präsentiert sich als Präsidentin der UN-Generalversammlung in auffälligen Videos aus New York, gibt sich offen als ‚Generation Sex in the City‘ und verteidigt ihren Kommunikationsstil. Darauf reagieren Leserinnen und Leser gespalten: Viele kritisieren ihr Auftreten als peinliche Selbstinszenierung und bezweifeln ihre Eignung für das hohe Amt. Andere konzentrieren sich auf die Auswirkung ihrer Politik, insbesondere beim Thema Ukraine. Dazwischen stehen ironische Kommentare, Zustimmung zu ihrem Kommunikationsstil und Kritik an Finanzierung sowie Englischkenntnissen.

Kritik an Baerbocks Persönlichkeit

Dominierend in der Debatte ist die kritische Bewertung von Baerbocks Persönlichkeit und Auftreten. 43 Prozent der Leser machen deutlich, dass sie ihre Selbstinszenierung, ihren Umgang mit öffentlichen Auftritten sowie vermeintliche Defizite in Ausbildung und Auftreten für unangebracht halten. Einige werfen ihr Überheblichkeit und mangelnde Kompetenz vor und äußern Bedenken, dass solche Persönlichkeiten in höchste politische Ämter aufsteigen. Wenige begrüßen ihren lockeren Stil als positive Abwechslung. Im Fokus stehen hierbei direkt die im Artikel behandelten Videos und deren Wirkung auf das öffentliche Bild.

"Hochmut kommt vor dem Fall, sollte jemand, der auf dem Trampolin mal herumgehüpft ist, eigentlich wissen."  Zum Originalkommentar

"Was bin ich froh, dass wir die zumindest hier in Deutschland los sind."  Zum Originalkommentar

Kritik an Baerbocks Politik und Wirkung

Mit 24 Prozent vertreten viele Nutzer die Meinung, Baerbocks politischer Beitrag sei gering. Im Vordergrund steht die Skepsis gegenüber ihrem Einfluss, ihrer Neutralität und ihrer politischen Kompetenz, besonders in Bezug auf die Ukraine und die Friedensverhandlungen. Auch der Vorwurf, sie inszeniere sich vor allem selbst, statt wirklich zu helfen, taucht immer wieder auf. Im Fokus steht die im Artikel geschilderte Abgrenzung von Gebietsabtretungen als Friedenslösung, die viele für eine reine Show halten.

"Und was tut sie groß für die Ukraine außer Worten?"  Zum Originalkommentar

"Frau Baerbock, ich habe Sie oft bewundert für Ihre starke Persönlichkeit. Aber im Ukrainekrieg sind Sie leider, wie viele andere Politiker, den Amerikanern auf den Leim gegangen. USA und Russland wollten diesen Krieg, um Deutschland und Europa zu schwächen und zu schaden. Das haben sie in den letzten 10 Jahren ja auch erfolgreich geschafft. Wenn Sie jetzt dafür sind, dass der Ukrainekrieg beendet wird, halten Sie den öffentlichen Mund und lassen die Russen und die USA das unter sich ausmachen. Selenskyi will ja weiter Krieg führen, wenn wir ihn bezahlen und Waffen liefern. Seine Kinder stehen ja nicht an der Front. Und die Rüstungsindustrie will auch weiter Krieg. Die ukrainischen Menschen werden nicht gefragt. Sie sind müde und wollen Frieden, auch ohne Krim und ohne Donbas."  Zum Originalkommentar

"Frau Baerbock, das ist Ihre Meinung, aber wer hat danach gefragt und welche Rolle spielt Ihre Meinung bei der Friedenslösung? Ich denke mal keine und dann ist es nur eine Provokation an Russland, aber genau das ist es doch, was die Friedenslösung so schwierig macht, die Arroganz der Europäer wie die Ihre. Hat Frau Baerbock nicht mitbekommen, wie das Russland und die USA immer wieder betonen, dass Europa zum Teil der Grund ist, warum Russland überhaupt so auftritt? Übrigens, wenn die USA demnächst Venezuela angreifen, sind Sie dann auch für das angegriffene Land oder für den Angreifer? Denken Sie dran, Sie sind derzeit in den USA."  Zum Originalkommentar

Sarkasmus zur Baerbocks Inszenierung

Eine große Gruppe, 19 Prozent, nutzt Sarkasmus und Ironie, um Baerbocks Stil und Selbstdarstellung zu hinterfragen. Immer wieder werden ihre Videos in New York, der Bezug zu US-Serien und die Abweichung vom klassischen Politikerbild humoristisch aufgegriffen. Damit kritisieren sie auch versteckt – mit Verweis auf die im Artikel beschriebenen Szenen – die Wahrnehmung von Politik als Show.

"Mann Leute, wie soll sie denn sonst ein Taxi rufen? Sich davor schmeißen? Sie inszeniert sich gut, jeder bemerkt und kommentiert das, also alles richtig gemacht!"  Zum Originalkommentar

"Wow, ich dachte immer, Trump wäre an Platz 1 der Peinlichkeiten, aber wie ich sehe, gibt's eine unangefochtene neue Spitzenreiterin."  Zum Originalkommentar

"Die Frau scheint tatsächlich zu glauben, sie sei Carrie Bradshaw. Sogar einen falschen Serientitel zitiert sie. Das liegt sicher an ihrem hervorragenden Englisch, mit dem sie schon als Außenministerin geglänzt hat. Sehr besorgniserregend, dass es solche Personen in hohe politische Ämter schaffen."  Zum Originalkommentar

Kritik an Kosten und Steuerfinanzierung

Für drei Prozent der Kommentierenden steht die Frage nach Kosten und Aufwand im Fokus: Sie bemängeln, dass Baerbocks öffentliche Aktivitäten vom Steuerzahler getragen werden und zweifeln an der Verhältnismäßigkeit. Im Kontext der kritisierten New-York-Videos stellen sie infrage, ob dem Land dadurch tatsächlich ein Mehrwert entsteht.

"Wäre ja alles gut, aber wir müssen es bezahlen. Ich denke, das geht nicht. Die Mittel müssen zurück, darauf würde ich unbedingt bestehen wollen."  Zum Originalkommentar

"Die Baerbock soll bleiben, wo der Pfeffer wächst! Aber bitte nicht auf unsere Kosten!"  Zum Originalkommentar

"Greenpeace hat auch gerade bekanntgegeben, dass in Rüstung und Krieg nicht finanziert werden darf, also so die Ukraine und Deutschland von Russland eingenommen werden könnte. Frau Baerbock hatte ein Greenpeace-Poster in ihrem Jugendzimmer mit dem deutschen von Grünen betitelten "Waldsterben", was die Grünen damals mit dem Tempolimit auf Autobahnen bekämpfen wollten. In der letzten Regierung unter den Grünen waren vor allem auch Mitglieder von Greenpeace gewesen. Zentraler Punkt der Grünen in der Regierung war, Klimahysterie zu erzeugen. Jetzt sollen 100 Milliarden Strafgelder bezahlt werden wegen angeblich nicht eingehaltener Klimaziele. Wo soll da noch Gelder für die Ukraine sein. Die USA ziehen sich zurück, aber der Grüne will weiter Geld für Nonsens ausgeben."  Zum Originalkommentar

Zustimmung zu Baerbocks Kommunikationsstil

Manche Leser (zwei Prozent) heben Baerbocks lockeren Kommunikationsstil hervor. Befürworter sehen darin eine frische und zeitgemäße Form der politischen Vermittlung und heben ihre sympathische Ausstrahlung hervor. Die Kommentare beziehen sich auf die im Artikel angesprochene Intention, mit unkonventionellem Auftreten für internationale Kooperation zu werben.

"Meine Hochachtung, Sie scheint das System mit bezahlten Stylisten und Kamerateams auch bei der UN durchgesetzt zu haben."  Zum Originalkommentar

"Mal abgesehen von ihrer politischen Ausrichtung, ich finde die Kritik an ihrem Auftreten falsch. Mir ist der lockere Auftritt von Frau Baerbock lieber als der spröde Auftritt der meisten deutschen Politiker. Außerdem sieht sie mit 44 Jahren noch sehr gut aus."  Zum Originalkommentar

"Macht euch mal locker. Sie tut doch damit niemandem weh."  Zum Originalkommentar

Skepsis gegenüber Baerbocks Englischkenntnissen

In ihren Beiträgen, die zwei Prozent ausmachen, richten Nutzer den Blick auf Baerbocks Englischkenntnisse. Der wiederholte Fehler beim Serientitel und Zweifel an ihrer Kommunikationsfähigkeit auf internationaler Bühne werden damit verknüpft, dass sie das für den Repräsentationsjob unzureichend qualifiziert.

"„Sex in the city“ statt „Sex and the City“ – wer wundert sich bei Fr. Baerbock noch, bei den Englischkenntnissen…"  Zum Originalkommentar

"Ihr Englisch ist immer noch grotenschlecht!! Zum Fremdschämen! Hoffe, es reicht, um sich einen „Brägel“ und „Coffin“ zu bestellen"  Zum Originalkommentar

"Die Frau scheint tatsächlich zu glauben, sie sei Carrie Bradshaw. Sogar einen falschen Serientitel zitiert sie. Das liegt sicher an ihrem hervorragenden Englisch, mit dem sie schon als Außenministerin geglänzt hat. Sehr besorgniserregend, dass es solche Personen in hohe politische Ämter schaffen."  Zum Originalkommentar

Sonstige Stimmen

Zuletzt enthält die Diskussion mit sieben Prozent Beiträge, die keinem eindeutigen Lager zugeordnet werden können. Diese reichen von sprachlichen Spitzfindigkeiten bis zu Seitenblicken auf historische oder gesellschaftliche Fragen. Sie haben keinen dominierenden Einfluss auf das Stimmungsbild.

"Nein, sie meint schon 'Sex in the City'. Die andere Schreibweise ist ja nur der Doppelmoral der Amerikaner geschuldet. Man sagt auch nicht 'I wanna make love with you' sondern 'to you'."  Zum Originalkommentar

"Ob in oder and the city spielt keine wesentliche Rolle. Da ich mich in der Serie auf keine diesbezüglichen Szenen auf dem Land erinnern kann, passt beides."  Zum Originalkommentar

"Das Einzige, was auf sie zutrifft, ist, dass sie in New York ist"  Zum Originalkommentar

Diskutieren Sie mit: Finden Sie Baerbocks Kommunikation modern und wirkungsvoll oder sehen Sie darin mehr Inszenierung als Substanz? Wie sollte sich hohe Politik im digitalen Zeitalter präsentieren? Teilen Sie Ihre Einschätzung in den Kommentaren!

Hinweis: Die in diesem Artikel zitierten Kommentare geben ausschließlich die Meinungen unserer Leser wieder und wurden inhaltlich nicht verändert. Die Analyse, Auswertung und thematische Gruppierung der Kommentare erfolgt automatisiert mithilfe Künstlicher Intelligenz.
"Bin definitiv Generation 'Sex in the City'": Baerbock wischt Kritik an Videos weg
Jetzt mitreden