„Aufwind“ im Aufwind: Bürgervereinigung tritt mit voller Kandidatenliste zur Gemeinderatswahl an

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Die bei der Versammlung anwesenden „Aufwind“-Listenkandidaten für die Gemeinderatswahl in Hohenpeißenberg. © Ursula Gallmetzer

Die Liste für die Gemeinderatswahl ist voll besetzt. Sogar vier Ersatzkandidaten stehen bereit. Auf einen Bürgermeisterkandidaten verzichtet „Aufwind“.

Hohenpeißenberg – Auf sein 20-jähriges Bestehen blickt der Verein „Aufwind“ heuer zurück. Die Gründungsmitglieder waren 2005 Unzufriedenheit mit der Politik des damaligen Bürgermeisters. Sie wollten selbst in der Gemeinde mitentscheiden. Mit Erfolg. Denn noch immer wächst der Zuspruch für die Bürgervereinigung. Waren es 2020 acht Kandidaten auf der Liste für die Gemeinderatswahl, konnte „Aufwind“ bei der aktuellen Aufstellungsversammlung mit insgesamt 20 Listenkandidaten – darunter vier Ersatzleute – aufwarten.

Der „Aufwind“-Vorsitzende Hermann Summer begrüßte im Haus der Vereine 19 der 28 Mitglieder sowie einige Nichtmitglieder, die sich dennoch für „Aufwind“ engagieren wollen, und berichtete sogar von einem leichten Mitgliederzuwachs.

Auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten verzichtet Aufwind. Schlimm fand das keiner der Anwesenden. Denn es gebe, wie Summer mit Blick zu Thomas Dorsch unterstrich, in Hohenpeißenberg bereits einen veritablen Kandidaten. Wie gut die Beziehung zum amtierenden Bürgermeister ist, als Dorsch zum Veranstaltungs- und Wahlleiter ernannt wurde.

Ganz bewusst hatte Aufwind keine Liste im Voraus erarbeitet. Um Transparenz und Bürgernähe im Sinne der Vereinsziele zu wahren, wurde jeder Platz einzeln zur Abstimmung gestellt. So waren einige der Kandidaten selbst erstaunt, für welchen Platz sie von ihren Vereinsmitgliedern vorgeschlagen wurden – gerade bei den vorderen Plätzen.

Wenig überraschend landeten die derzeitigen Gemeinderatsmitglieder auf den Spitzenplätzen. Politikwissenschaftlerin und Philosophin Gabriela Seitz-Hoffmann erhielt Platz 1, der ehemalige Rektor des Weilheimer Gymnasiums Hermann Summer Platz 3. Zwischen sie wurde der ehemalige Vereinsvorstand Heiner Hartmann, der früher bereits Gemeinderat war, gewählt. Er arbeite künftig weniger an der Hochschule in Stuttgart und mehr zu Hause und habe daher wieder mehr Zeit für die Politik, wie er erklärte.

Mit Lukas Hartmann, Florian Kanzler und Sebastian Müller ließen sich auch drei Nichtmitglieder aufstellen, ganz zu Summers Begeisterung: „Es freut mich besonders, dass wir wieder junge Leute erreichen.“

Alle Kandidaten wurden einstimmig gewählt. „Gratulation, dass ihr so viel engagierte Leute gefunden habt. Es ist echt toll, dass viele Frauen und auch junge Leute dabei sind“, lobte Dorsch, denn, so hob er hervor: „Das ist in der heutigen Zeit gar nicht so leicht.“ Mit Blick auf derzeitige politische Entwicklungen betonte der Bürgermeister: „Es ist wichtig, dass die demokratischen Parteien sich stark aufstellen.“ Er schloss nicht aus, dass es bei der Wahl bezüglich der Stimmen für die einzelnen Plätze Überraschungen geben könnte: „Auf dem Dorf werden die Menschen und Gesichter gewählt und nicht die Plätze.“

„Gibt keine Alternative zur Demokratie“

Summer zeigte sich überzeugt davon, dass „Aufwind“ vielversprechend aufgestellt ist für die Wahl. „Wir können stolz sein, dass die Liste gefüllt ist mit einer guten Mischung in Hinsicht auf Geschlecht, Alter und Hintergrund“, sagte der Vereinsvorsitzende. Er hob die Relevanz der anstehenden Wahl hervor: „Es gibt keine Alternative zur Demokratie und sie beginnt in der Lokalpolitik.“

Die Kandidaten

1. Dr. Gabriela Seitz-Hoffmann

2. Prof. Dr. Heiner Hartmann

3. Hermann Summer

4. Alexandra Röthlingshöfer

5. Lukas Hartmann

6. Claudia Friedmann

7. Werner Wasmayr

8. Irmgard Schleich

9. Florian Kanzler

10. Doris Meier-Wycisk

11. Ingrid Fink

12. Dr. Ludwig Brod

13. Annemarie Krautsdorfer

14. Klaus Kreitner

15. Wolfgang Summer

16. Gerhard Bernhartzeder


Ersatzkandidaten:

Gertraud Brod

Sebastian Müller

Klemens Sanktjohanser

Brigitte Stelzer-Dreitzel