„Ich liebe dieses Amt“: Max Bertl (CSU) will Bürgermeister bleiben

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Max Bertl, Bürgermeister von Steingaden, wird sich im März 2026 wieder zur Wahl stellen. © Archiv/Sala

„Ich liebe dieses Amt“, sagt Steingadens Rathaus-Chef Max Bertl. Deshalb will er bei der anstehenden Kommunalwahl wieder antreten. Die CSU hat ihn am Montagabend offiziell nominiert.

Steingaden – Max Bertls Ehefrau hat da so eine Beobachtung gemacht: Der Bürgermeister Bertl kommt immer öfter auch privat durch. Das „Auseinanderdifferenzieren“ werde zunehmend schwieriger. Kein Wunder, denn wenn der Steingadener Rathaus-Chef über seinen Job spricht, kommt er aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus. „Diese Vielfalt an verschiedenen Themen gefällt mir“, sagt der 32-Jährige: „Ich liebe dieses Amt.“

Einstimmig von der CSU nominiert

Seit knapp sechs Jahren führt Bertl, ehemaliger Banker, nun schon die Geschicke der Gemeinde Steingaden. Genug hat er davon noch lange nicht. Bei der Kommunalwahl im März 2026 wird er wieder als Bürgermeisterkandidat antreten.

Die Steingadener CSU hat ihn am Montagabend im Karl-Eberth-Haus offiziell ins Rennen geschickt. Alle zehn anwesenden Wahlberechtigten sprachen sich für den 32-Jährigen aus.

2022 Blitz-Hochzeit und erneuter Umzug

Als Bertl 2020 erstmals zum Bürgermeister gewählt wurde, war er gerade einmal 26 Jahre alt und wohnte noch in Peiting. 2021 zog er nach Steingaden um, zunächst in eine Wohnung an der Bürgermeister-Weeber-Straße. Anfang 2022 lernte Bertl seine Barbara kennen, es folgten nur wenige Monate später bereits die Hochzeit und der erneute Umzug in den Weiler Gogel.

Nach fast sechs Jahren als Bürgermeister hat Bertl festgestellt, dass das Amt zum Großteil so ist, wie er es sich vorgestellt hat: „Ich hab‘ mir nur weniger Bürokratie erhofft.“

Wirbel um Verbesserungsbeiträge

Dennoch konnte der Rathaus-Chef zusammen mit dem Gemeinderat eine Reihe von Projekten umsetzen. Bertl nennt die Sanierung der Turnhalle, den Beginn der Planung für den Fohlenhof-Umbau und die Arbeiten an der Wasserversorgung als Beispiele. Die größte Herausforderung in den vergangenen Jahren sei der Umgang mit der „finanziellen Schieflage“ gewesen: „Wir mussten immer schauen: Was geht und was geht grad nicht?“

Nicht ganz leicht war für Max Bertl auch der kürzliche Wirbel um die Verbesserungsbeiträge (wir berichteten), die die Steingadener Grundstückseigentümer zahlen müssen. Hier wurde dem Rathaus-Chef vorgeworfen, dass er die Bürger darüber nicht ausreichend informiert habe. „Das würde ich rückblickend anders machen“, sagt Bertl.

Ganzer Ort soll mit Glasfaser versorgt werden

Für eine potenzielle nächste Amtszeit strebt Bertl die Fertigstellung des Kinderkrippen-Baus, die Versorgung des ganzen Orts mit Glasfaser sowie die Schaffung von weiteren Gewerbeflächen an.

„Und wir müssen uns auch was fürs alte Krankenhaus überlegen“, fügt Bertl hinzu. Aktuell sind in dem runtergekommenen Gebäude noch 27 Asylbewerber untergebracht – doch das Landratsamt hat den Pachtvertrag zum 1. Februar gekündigt, die Asylbewerber sollen im Januar ausziehen (wir berichteten).

Am besten abschalten von seinem Bürgermeister-Job kann Max Bertl übrigens in der Küche. „Ich koche gerne für viele Leute“, verrät der Bürgermeister, der im Sommer auch gerne als Grillmeister im Einsatz ist.