Wird die Auerberghalle saniert? Bernbeuren bewirbt sich um Fördermittel

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Die im Jahr 1975 gebaute Auerberghalle könnte durch ein Bundesförderprogramm saniert werden. © Hans-Helmut Herold

50 Jahre ist die Auerberghalle alt, und nicht nur energetisch müsste einiges auf Vordermann gebracht werden. Eine Sanierung ist für die Gemeinde aber nur mit einem Förderprogramm realistisch.

Bernbeuren - Der Gemeinderat in Bernbeuren will prüfen lassen, die Auerberghalle im Rahmen eines Bundesförderprogramms für kommunale Sportstätten zu sanieren. „Nach Informationen und Absprache mit der zuständigen Stelle wurde uns eine Bewerbung empfohlen“, sagte Bürgermeister Karl Schleich in der jüngsten Sitzung. Das Programm stammt vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Die Räte bekundeten Interesse, in das Programm aufgenommen zu werden. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Rundgang mit Planungsbüro

Zur Vorbereitung haben bereits zwei Besprechungen stattgefunden, die jüngste zwei Tage nach der Sitzung. Die Gemeinde arbeitet dabei mit dem Architekturbüro Plan3 zusammen, das sich auch um den Schnitzer-Stadel kümmert. Bei der jüngsten Begehung wurde jeder Raum in Augenschein genommen, berichtet Bürgermeister Karl Schleich unserer Zeitung. „Schwerpunkt des Förderprogramms sind die energetische Sanierung und ein barrierefreier Zugang“, so Schleich. Der Brandschutz spiele eine wichtige Rolle.

Die Auerberghalle wurde 1975 errichtet. „Damals waren eine Lüftungsanlage und Wärmerückgewinnung kein Thema“, sagt Schleich. Grundlegend saniert wurde die Halle nie. In den vergangenen Jahren wurde mehrmals die Gaststube „auf Vordermann gebracht“, so Schleich. Vor 20 Jahren entstand der Anbau, den verschiedene Vereine nutzen. Der Anbau ist jedoch vom Förderprogramm ausgenommen. Zuletzt wurden vor etwa sieben Jahren die Umkleiden für die Fußballer erneuert, ebenso ein paar Fenster.

Sportboden-Sanierung „wäre sinnvoll“

„Die Gebäudehülle und das Dach entsprechen nicht mehr dem heutigen Stand der Dinge“, sagt Schleich. Die Frage sei auch, den 50 Jahre alten Sportboden erneuern zu lassen. „Das wäre schon sinnvoll“, meint der Bürgermeister.

Das Team des Architekturbüros wird jetzt eine Planskizze erstellen, damit sich die Gemeinde bewerben kann. Die Zeit drängt, denn bis Ende Januar müssen die Unterlagen abgegeben sein. Das Einreichen ist aber keine Garantie dafür, dass die Gemeinde auch zum Zug kommt. Falls es klappt, würden 45 Prozent der Bruttokosten finanziert, so Schleich. Über die Gesamtkosten könnte man derzeit noch keine Schätzung abgeben.

Bund finanziert 45 Prozent

Die Gemeinde hält sich mit der Bewerbung alle Türen offen, ob sie die Sanierung dann durchführt oder nicht – das wurde auch in der Sitzung deutlich. Man müsste sich „die Prioritäten überlegen“, sagte Markus Socher. Aber „man müsste schon was machen“, meinte Michael Kohler.

„Selbst wenn wir zum Zuge kommen, müssen wir die Maßnahme nicht machen“, beruhigte Schleich angesichts der Tatsache, dass die Kosten noch nicht abschätzbar sind. Letztlich stimmten die Räte dafür, eine Projektskizze einzureichen. Sollte man sich für die Sanierung entscheiden, müsste die Maßnahme bis 2031 umgesetzt und abgeschlossen sein.