Fastfoodkette liebäugelt mit neuem Restaurant in Moosburg – Doch dort gibt es noch Hürden

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Das verfallene Rasthaus Büchl an der ehemaligen B11 könnte schon bald für ein neues Schnellrestaurant weichen. Der verantwortliche Konzern und die Stadt arbeiten an einer Realisierung. © Forster

Eine beliebte Fastfoodkette würde gerne nach Moosburg expandieren. Doch dort gibt es noch Hürden zu überwinden.

Moosburg – Dass McDonald‘s in Moosburg einen lukrativen Standort für eine Expansion sieht, ist schon länger bekannt. Nach FT-Informationen hatte es bereits vor Jahren ein konkretes Interesse an einer Niederlassung in der Dreirosenstadt gegeben. Vom Tisch sind die Pläne aber nicht, wie jüngst Äußerungen von Bürgermeister Josef Dollinger bei öffentlichen Anlässen ergaben. Man sei im Austausch mit McDonald‘s, der Konzern wolle im Gewerbegebiet Degernpoint II „lieber heute als morgen ein neues Restaurant eröffnen“. Das Freisinger Tagblatt hat in der Sache nachgehakt.

Ortschef hofft auf Deal mit Grundbesitzer

Im Interview bekräftigt Dollinger: „Es gibt ein sehr großes Interesse von McDonald‘s, dazu haben wir im Rathaus mit einer Managerin schon seit zwei, drei Jahren Gespräche geführt.“ Es gebe sogar schon Planentwürfe zum Flächenbedarf des Schnellrestaurants. Die Wunschörtlichkeit des Unternehmens sei der Bereich am früheren Rasthaus Büchl an der Kreuzung St2350/Holzland-/Erdinger Straße, von wo aus es nach Aich und zur A92 (Moosburg-Süd) geht. Der Eigentümer des Rasthauses, so sagt Dollinger, sei kooperativ und habe den Kontakt zu McDonald‘s selbst vermittelt. Aus Sicht des Ortschefs „wäre ein Mäci für Moosburg eine Bereicherung“.

Doch bevor ein neuer Burger-Tempel das verfallene Rasthaus ersetzen kann, müssen noch viele Dinge geklärt werden. Die drängendste Hausaufgabe der Stadt ist zunächst einmal der Kauf von noch fehlenden Flächen, um das Gewerbegebiet Degernpoint II vollständig zu erschließen. Schon in der jüngsten Bürgerversammlung hatte Josef Dollinger erklärt: „Leider verzögert ein letzter Eigentümer unser Vorgehen immer noch gewaltig.“ Wie das FT erfuhr, handelt es sich um das an das Rasthaus angrenzende Grundstück. Dollinger will dies aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht bestätigen, sagt aber: „Ich hoffe, dass wir zeitnah mit einem Eigentümer zu einem Deal kommen. Dann würde das Ganze schneller laufen.“ Wenn man sich nicht einigen könne, „würde ich empfehlen, dass wir McDonald‘s was von unseren übrigen Flächen dort veräußern – über 60.000 Quadratmeter gehören ja uns“.

McDonald‘s-Konzern bestätigt Interesse

Das Restaurant ist dabei nicht der einzige Grund, warum ein hohes Interesse an Flächen in dem Bereich besteht: Das Straßenbauamt will den Verkehrsknotenpunkt ertüchtigen und zusätzliche Abbiegespuren sowie eine Ampel an der Abzweigung Aich/Pfrombach errichten. Dafür, so Dollinger, brauche es aber zusätzliche Fläche, die sich derzeit ebenfalls noch in Privatbesitz befindet. Er hoffe, dass man mit dem laufenden Bebauungsplanverfahren so weit kommt, dass Ende 2026 die Grundstücke den Besitzer wechseln. „Wenn alles gut geht, könnte bei McDonald‘s dann 2027 der Bau beginnen.“

Die Konzernzentrale von McDonald‘s bestätigt auf Anfrage ihr Interesse am Standort Moosburg. Über eine Restauranteröffnung dort würde man sich „freuen“, teilt ein Unternehmenssprecher mit. „Grundsätzlich verfolgen wir in Deutschland eine Expansionsstrategie und planen im Laufe der nächsten Jahre die Eröffnung von etwa 500 weiteren Restaurants.“

Franchisenehmerin hofft auf Zuschlag

Und wie sieht man die Pläne im nur fünf Kilometer entfernten McDonald‘s-Lokal in Eching-Weixerau (Kreis Landshut)? Astrid Eisenschink-Rampf vom dortigen Franchisenehmer Rampf Gastro GmbH setzt große Hoffnungen in die 20.000-Einwohner-Stadt. „Ich hab‘ vor ein paar Jahren schon mal einen Standort am Moosburger Ortseingang angeregt, der uns gut gefallen hätte. Leider ist daraus nichts geworden.“ Ein neues Lokal in Degernpoint „wäre schön, und es wäre fast heftig, wenn wir da nicht zum Zug kommen – schließlich sind wir mit der Weixerau nur wenige Minuten entfernt“, sagt Eisenschink-Rampf. „Ich hoffe, dass ich als Erstes gefragt werde.“ Sollte Degernpoint klappen, sei beides denkbar: „Entweder, wir fahren die zwei Lokale parallel, oder wir verlagern den Standort wie damals in Vilsbiburg.“