Ringen um Ende des Ukraine-Kriegs: Selenskyj baut auf Friedens-Treffen – Putins Chemiewerk in Flammen

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News zum Ukraine-Krieg im Ticker: Das Ringen um ein Ende des Konflikts geht weiter. Putins Schattenflotte erneut angegriffen. Russlands Wirtschaft im Visier.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Ringen um Ende des Ukraine-Kriegs – Trump-Regierung will an Friedensgesprächen teilnehmen.
  2. Angriff auf Putins Schattenflotte im Ukraine-Krieg – Frachter mit Seedrohnen angegriffen.
  3. Russlands Wirtschaft im Ukraine-Krieg in Flammen – Wichtiges Chemiewerk brennt.
  4. Putins Verluste im Ukraine-Krieg steigen – Russland verliert 1460 Soldaten an einem Tag.

Kiew/Moskau – Die Situation im Ukraine-Krieg bleibt weiterhin angespannt, während die Bemühungen um eine Beendigung des Konflikts fortgesetzt werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj plant, heute erneut mit Vertretern europäischer Unterstützerstaaten zusammenzutreffen, um über Fortschritte zu sprechen. In sozialen Medien äußerte er die Hoffnung, dass diese Woche Neuigkeiten bringen könnte, die das Blutvergießen beenden. Auch die USA sind zu einem Treffen in Europa am Wochenende eingeladen, wie US-Präsident Donald Trump mitteilte.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Trump erklärte, dass über 80 Prozent der Ukrainer eine „Einigung“ wünschen, um ein Ende des Ukraine-Kriegs zu erreichen. „Wenn man sich die Umfragen ansieht, würde ich sagen, dass 82 Prozent – es gab eine Umfrage – eine Einigung fordern.“ Welche Umfrage er meinte, blieb unklar. Diese Aussage machte der US-Präsident während eines Treffens mit Wirtschaftsvertretern im Weißen Haus.

Ringen um Ende des Ukraine-Kriegs

Selenskyj betonte erneut die zentralen Herausforderungen bei den Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs. Die entscheidenden Fragen seien, wie Russland zum Stopp der Gewalt bewegt werden könne und wie eine erneute Invasion verhindert werden könne. Zu den Unterstützerstaaten, der sogenannten Koalition der Willigen, gehören neben EU-Staaten wie Deutschland und Frankreich auch Länder außerhalb der EU wie Großbritannien und Norwegen.

Russische Soldaten feuern auf ukrainische Stellungen im Sektor Krasnoarmeysk (Pokrowsk).
Russische Soldaten feuern auf ukrainische Stellungen im Sektor Krasnoarmeysk (Pokrowsk). © IMAGO/Stanislav Krasilnikov

Trump bestätigte, dass die USA am Wochenende zu einem Treffen in Europa eingeladen sind, bei dem auch Selenskyj anwesend sein soll. Er ließ jedoch offen, ob und auf welcher Ebene die USA teilnehmen könnten. Am Mittwoch telefonierte Trump mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer, um die Lage in der Ukraine zu erörtern.

Im Weißen Haus bestätigte Trump zunächst das Gespräch und fügte später hinzu: „Sie möchten, dass wir am Wochenende zu einem Treffen in Europa kommen, und wir werden eine Entscheidung treffen, je nachdem, was sie uns vorlegen.“ Wen er konkret meinte, blieb unklar.

Angriff auf Putins Schattenflotte im Ukraine-Krieg

Die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg ist weiterhin von gegenseitigen Angriffen geprägt. Medienberichten zufolge griff die Ukraine erneut ein Schiff im Schwarzen Meer an, nachdem es in den vergangenen Wochen Vorfälle mit Handelsschiffen gegeben hatte. Geheimdienstquellen zufolge wurden dabei die Seedrohnen Sea Baby eingesetzt.

Das angegriffene Schiff soll zur russischen Schattenflotte gehören und war unter der Flagge der Komoren unterwegs zum russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk. Berichten zufolge befand es sich mit ausgeschaltetem Transponder in der ausschließlichen Wirtschaftszone der Ukraine, die sich von der Küstenmeergrenze bis zu 200 Seemeilen erstreckt.

Bereits nach Explosionen auf zwei leeren Öl-Tankern im Schwarzen Meer Ende November hatten ukrainische Medien berichtet, dass Kiew mit Seedrohnen angegriffen habe. Kremlchef Wladimir Putin drohte mit harten Reaktionen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnete Angriffe auf Handelsschiffe Anfang Dezember als „besorgniserregende Eskalation“ des Krieges zwischen Russland und der Ukraine.

Russlands Wirtschaft im Ukraine-Krieg in Flammen

In der Nacht zum 11. Dezember nahm die Ukraine erneut Russlands Wirtschaft ins Visier. Ein Chemiewerk wurde getroffen, woraufhin ein Feuer ausbrach. Laut Astra waren die ganze Nacht über Explosionen zu hören und Anwohner berichteten von kreisenden Drohnen. Das Chemiewerk in Akron ist ein bedeutender Hersteller von Mineraldünger in Russland und gilt als strategisch wichtig für die russische Wirtschaft.

Die Anlage produziert unter anderem Ammoniak, Salpetersäure und Ammoniumnitrat, die für die Herstellung von Schießpulver und anderen Sprengstoffen verwendet werden, die von den russischen Streitkräften genutzt werden. Diese Attacke reiht sich in die systematischen Angriffe der Ukraine ein, die darauf abzielen, Russlands Handlungsspielraum im Ukraine-Krieg einzuschränken. Derweil warnt Dänemark vor einem russischen Angriff auf die NATO.

Putins Verluste im Ukraine-Krieg steigen

Während die Lage im Ukraine-Krieg angespannt bleibt, steigen die Verluste auf russischer Seite weiter. Laut dem ukrainischen Generalstab der Streitkräfte hat die russische Armee im Verlauf des vergangenen Tages 1460 Soldaten verloren, die entweder getötet oder verwundet wurden. Seit Beginn der jüngsten Kämpfe im Februar 2022 belaufen sich die Verluste auf etwa 1.185.080 Soldaten. Zudem hat Russland 11.404 Panzer, 23.699 gepanzerte Kampffahrzeuge und 34.992 Artilleriesysteme verloren. (fbu mit Agenturen)