Wer ein Ei aufschlägt und darin einen kleinen roten Punkt findet, hält das oft für ein Zeichen von Verderb. Doch wie das tschechische Portal „ChefChef“ berichtet, handelt es sich dabei in den meisten Fällen um eine sogenannte Blutfleckbildung. Ursache sind feine Blutkapillaren, die während der Entstehung des Eigelbs im Eierstock der Henne reißen können.
Warum solche Blutpunkte entstehen
Laut „ChefChef“ können diese minimalen Blutungen durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden: mechanische Reize im Legeapparat, kurzfristiger Stress im Stall oder individuelle Anfälligkeit einzelner Tiere. Auch ein Mangel an bestimmten Vitaminen – etwa Vitamin K, das für die Blutgerinnung wichtig ist – kann die Entstehung begünstigen. Mit der Frische oder Qualität der Eier im Handel habe dies jedoch nichts zu tun.
Solche Flecken treten unabhängig von Marke oder Haltungsform auf und gelten als natürlicher Bestandteil des Legezyklus. Sie entstehen also lange bevor das Ei den Hof oder das Geschäft erreicht.
Ist ein Ei mit rotem Fleck noch essbar?
Nach Angaben von „ChefChef“ ist das Vorhandensein eines Blutpunkts kein Hinweis auf Keime, Infektion oder beginnenden Verderb. Das Ei gilt als unbedenklich, sofern Schale, Geruch und übrige Konsistenz normal erscheinen. Wer den Fleck optisch störend findet, kann ihn einfach mit einem Löffel oder Zahnstocher entfernen.
Nährwerte bleiben unverändert
An Geschmack oder Nährwert ändert der kleine Punkt nichts. Eier liefern wichtige Vitamine wie A, D, E und B12 sowie Mineralstoffe wie Zink, Eisen und Selen. Ein roter Fleck ist daher kein Grund, auf die Verwendung zu verzichten.
Wer beim Aufschlagen eines Eis unsicher wird, kann mit einigen einfachen Methoden prüfen, ob das Produkt noch frisch ist. Ein Blick auf typische Anzeichen hilft, verdorbene Eier sicher zu erkennen.
Faule Eier erkennen: Die wichtigsten Hinweise im Überblick
- Verdorbene Eier riechen deutlich unangenehm, während frische Eier nahezu geruchlos sind.
- Beim Aufschlagen zeigt ein älteres Ei einen flachen Dotter und ein wässriges Eiklar; frische Eier haben einen festen, hochgewölbten Dotter.
- Der Wassertrick zeigt das Alter zuverlässig: Frische Eier sinken, alte richten sich auf oder steigen an die Oberfläche.
- Beim Schütteln erzeugen ältere Eier ein glucksendes Geräusch; frische bleiben still.
- Gekochte Eier sollten entsorgt werden, wenn sie faserig wirken oder unangenehm riechen; im Kühlschrank halten hart gekochte Eier meist bis zu zwei Wochen.