Insgesamt sollen 158 neue Apartments für Pflegekräfte entstehen. Ein Altbau wird abgerissen und durch einen niedrigeren Neubau ersetzt.
Ebersberg – Auf dem ehemaligen Parkplatz hinter der Ebersberger Klinik, an der Ecke von-Scala-Straße und Bürgermeister-Meyer-Straße, wird bereits gebaut: Dort entstehen derzeit 64 Personalwohnungen für Mitarbeiter des Klinikums Ebersberg-München-Ost. Damit nicht genug. Die Klinikbetreiber wollen den Wohnraum für ihr Pflege- und Klinikpersonal noch weiter auszubauen.
Klinik stellt Gesamtstrategie vor
Im Technischen Ausschuss des Stadtrats stellten Vertreter des Klinikums ihre „Gesamtstrategie für dringend erforderliche und notwendige Wohnbauten“ vor. Geplant ist unter anderem ein Ersatzneubau für den bisherigen Personalwohnbau III an der Münchener Straße, direkt neben der gerade entstehenden neuen Zentralen Notaufnahme. Vorgesehen ist ein fünfgeschossiges Gebäude mit einem leicht zurückgesetzten zusätzlichen Dachgeschoss. Dort sollen künftig rund 95 kleine Wohnungen entstehen, Apartments; im bisherigen Gebäude befinden sich noch 148 Wohnungen. Nach Angaben der Klinik ist das bestehende Gebäude nur noch eingeschränkt sanierungsfähig und soll durch den niedrigeren Neubau ersetzt werden.
Zudem plant man einen weiteren Personalwohnkomplex als kombiniertes Wohn- und Parkgebäude im Bereich der heutigen Baustraße mit 63 Wohnungen. Dieser Neubau soll zuerst realisiert werden, um Umzüge der derzeitigen Bewohner zu ermöglichen. Ferner ist eine Aufstockung des Personalwohnbaus IV vorgesehen, um eine harmonische Abstufung der Gebäudehöhen zu erreichen.
Proske: „Größtmögliche Zustimmung“
Die Gebäudehöhen wurden in mehreren Gesprächen mit Verwaltung und Anwohnern angepasst. Bürgermeister Ulrich Proske (parteilos/SPD) berichtete von einer „größtmöglichen Zustimmung“ der Nachbarschaft, insbesondere durch die Reduzierung des Baukörpers zur westlich angrenzenden Wohnbebauung hin. Die Abstandsflächen der Neubauten wurden ebenfalls reduziert. Die überarbeitete Planung soll sowohl städtebauliche Anforderungen als auch die Interessen der Anwohner berücksichtigen und gleichzeitig dem hohen Bedarf an Personalwohnungen gerecht werden.
Da es für das Klinikgelände bislang keinen Bebauungsplan gibt, schlug die Stadtverwaltung vor, zur rechtssicheren Umsetzung einen einfachen Bebauungsplan aufzustellen. Dieser soll unter anderem Bauweise, Gebäudehöhen, Abstandsflächen sowie Stellplätze regeln. Die Kosten für das Verfahren trägt das Klinikum.
Verfahren für Bebauungsplan wird eingeleitet
Der Technische Ausschuss nahm die vorgestellte Strategie zur Kenntnis und fasste einstimmig den Beschluss, das Verfahren für den Bebauungsplan einzuleiten. Der konkrete Entwurf wird dem Ausschuss vor Start des Verfahrens nochmals zur Beratung vorgelegt.
Stadtrat Gerd Otter (Pro Ebersberg) bezeichnete den Plan als den „besten Ansatz der letzten zwölf Jahre“, seitdem verschiedene Konzepte diskutiert worden seien, auch wenn seiner Ansicht nach die Gebäude durchaus höher gebaut werden könnten. In allen drei geplanten Häusern sind zweigeschossige Tiefgaragen mit ausreichend Stellplätzen vorgesehen, die miteinander verbunden sein werden, sodass man von einer Garage zur anderen durchfahren kann.
Alle Fraktionen begrüßten die Entwicklung. Städtebaulich sieht man das Projekt als gelungen, auch weil die Höhenentwicklung der drei Gebäude vom Westen Richtung Klinik ansteigt und sich damit gut in die Umgebung einfügt.