US-Makler prophezeien Exodus von New Yorks Millionären: „Mein Handy klingelt Sturm“

Die Wahl des Sozialisten Zohran Mamdani in New York schlägt in der Finanzwelt hohe Wellen. Sein Plan, die Steuern für Reiche drastisch zu erhöhen, schürt nun die Befürchtung eines massiven Exodus wohlhabender New Yorker. Ziel der Flucht könnte vor allem Florida sein. Über die massiven Reaktionen bei Immobilienmaklern berichtet die britische Zeitung „The Telegraph“.

Die Ankündigung Mamdanis, der den ehemaligen Gouverneur Andrew Cuomo besiegte, versetzt die Elite der reichsten Stadt Amerikas in Alarmbereitschaft. Immobilienentwickler berichten, dass reiche Einwohner und Unternehmen die Stadt verlassen wollen oder es bereits getan haben, um Mamdanis Plänen zu entgehen.

Folgen der Mamdani-Wahl: „Ein marxistisches Regime“

Besonders hart trifft der Wahlsieg die Immobilienbranche. Eric Benaim, ein bekannter Makler aus Queens, beschreibt die unmittelbare Reaktion seiner Klienten: „Mein Handy klingelt Sturm. Ich war bis Mitternacht wach und hatte bis 9 Uhr morgens wahrscheinlich schon ein paar Dutzend Anrufe und Nachrichten erhalten“, zitiert ihn der „Telegraph“.

Hauptziel der Wohlhabenden ist Miami, das bereits den Spitznamen „sechster Stadtbezirk“ von New York trägt. Die Maklerin Dina Goldentayer, die auf Luxusimmobilien spezialisiert ist, beobachtet einen drastischen Wandel im Kaufverhalten. Üblicherweise mieten so genannte „Snow Birds“ (Winterflüchtlinge) zunächst, doch jetzt entscheiden sich Käufer dafür, „direkt zu einem dauerhaften Wohnsitz überzugehen“. 

Sie begründet die Eile der Abwanderer drastisch: „Sie sind unglücklich, wo sie sind, und könnten im sonnigen Süd-Florida auf der Straße sicher sein und nicht unter einem marxistischen Regime stehen.“

Miami
Traumziel Miami: Hier könnte bald die New Yorker Elite vor hohen Steuern flüchten und Luxusvillen beziehen. imago

Mamdani-Pläne: Der Auslöser für die Millionärs-Flucht

Die Angst vor der sozialistischen Agenda des neuen Politikers ist der Hauptgrund für die Abwanderung. Mamdanis Pläne, die auf eine Senkung der Lebenshaltungskosten abzielen, umfassen:

  • Erhöhung der Steuern für Millionäre um zwei Prozentpunkte.
  • Einführung von Mietpreisstopps für mietpreisgebundene Wohnungen.

Experten warnen davor, dass Mietpreisstopps ironischerweise die Marktmieten in die Höhe treiben könnten, da die Kosten auf den übrigen Mietmarkt abgewälzt würden. Makler Eric Benaim kritisiert die Logik hinter diesen Maßnahmen: „All die Regeln, die diese sozialistischen Politiker für funktionierend halten, lassen die Preise nur steigen und führen dazu, dass die Menschen leiden.“

Die Angst vor dem „Exodus 2.0“

John Boyd Jr., Gründer eines auf Firmenstandorte spezialisierten Unternehmens in Florida, sieht in der Entwicklung eine existenzielle Bedrohung für New York: „New York hat während der Pandemie rund 500.000 Menschen verloren und in dieser Phase Milliarden von Dollar an Steuereinnahmen eingebüßt – die Sorge ist, dass dies nun der Exodus 2.0 werden könnte.“

Er hebt gegenüber dem „Telegraph“ hervor, dass viele Führungskräfte die Wahl Mamdanis als „letzten Tropfen“, der das Fass zum Überlaufen bringt, betrachten. Derzeit würden große Unternehmen und private Entwickler eine Verlagerung an „die neuen Wall Streets“ in Erwägung ziehen, zu denen neben Miami auch Boca Raton (Florida) oder Nashville (Tennessee) zählen. Die Unternehmen befürchten, dass die Stadt eine „extrem wirtschaftsfeindliche Richtung“ einschlägt.

Jüdische New Yorker besorgt über Mamdanis Haltung zu Israel

Auch die jüdische Bevölkerung New Yorks, die über Mamdanis Haltung zu Israel und seine Verbindungen in die islamistische Szene, besorgt ist, weiche in steuergünstigere Bundesstaaten wie Connecticut aus. 

Zohran Mamdani mit dem Brooklyner Radikal-Imam Siraj Wahhaj
Zohran Mamdani mit dem Brooklyner Radikal-Imam Siraj Wahhaj Sarsour / Instagram

Greg Kraut, CEO des größten New Yorker Büroentwicklers KPG Funds, sieht einen „Paradigmenwechsel“ in der Stadt und stellt im „Telegraph“ die Frage: „Wenn man eine Million Dollar im Jahr in New York City verdient, kommt man mit einer Familie gerade so über die Runden. Jetzt werden sie weitere Steuern einführen, und wenn man keine bessere öffentliche Sicherheit hat und das Gefühl, dass die Leute die eigene Religion nicht mögen, warum sollte man dann dortbleiben?“

Fakten zur Vermögenskonzentration in New York:

  • Gesamtvermögen: Die Einwohner von New York City besitzen nach Angaben von Bloomberg (Stand 2024) ein Gesamtvermögen von über 3 Billionen US-Dollar – mehr als jede andere Metropole weltweit.
  • Anzahl der Millionäre: New York City belegt mit fast 350.000 Millionären den ersten Platz im globalen Ranking. Dies entspricht einem Anstieg von 48 Prozent innerhalb des letzten Jahrzehnts.
  • Dichte: Etwa einer von 24 Einwohnern in New York hat ein Nettovermögen von über einer Million US-Dollar (2013 war es noch einer von 36).
  • Ultra-Reiche: Die Stadt beherbergt: 744 Personen mit einem investierbaren Vermögen von über 100 Millionen US-Dollar und 60 Milliardäre.