Das berichtet die "Bild". In einem exklusiven Interview sagt Thomas Gottschalk dem Blatt: "Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Karten auf den Tisch legen. Ich habe Krebs."
Das Leben der Moderatoren-Legende sei aktuell von Operationen bestimmt. Auch müsse er starke Schmerzmittel nehmen.
Gottschalk wurde bösartiger Tumor entfernt
Gottschalk hatte vor vier Monaten eine "schwere, komplizierte Krebsoperation", berichtet seine Frau Karina der "Bild". Die Diagnose des beliebten TV-Moderators: Epitheloides Angiosarkom. Dabei handelt es sich um einen seltenen, aber bösartigen Tumor. Bei der Operation wurden dem 75-Jährigen dann ein Teil der Harnleiter und der Blase entfernt, berichtet Karina weiter. Dann folgte noch eine zweite Operation, da noch mehr Gewebe befallen war.
Nach den Operationen muss Thomas Gottschalk starke Schmerzmittel einnehmen. Trotzdem fühlt er sich wohl, nimmt Einladungen an. Doch das das wohl zu schnell ging, wird Gottschalk und seiner Frau bei der Bambi-Verleihung bewusst. Thomas Gottschalk verwirrte mit seinem Auftritt. Jetzt macht seine Frau klar: er hatte einen Blackout.
Was war passiert? Bei der Bambi-Gala vor zwei Wochen hatte Gottschalk teils desorientiert gewirkt und sich verhaspelt. Ausgebuht wurde er, als er US-Popstar Cher mit dem Satz ankündigte: „Hier ist sie, die einzige Frau, die ich in meinem Leben ernst genommen habe.“ Tags darauf entschuldigte er sich. „Das Zitat in Bezug auf "Frauen ernst nehmen" nehme ich hiermit ausdrücklich zurück und entschuldige mich dafür. Ich nehme Frauen sehr ernst. Niemand weiß das besser als meine“, sagte Gottschalk dem „Spiegel“.
Gottschalk verwunderte erneut mit Auftritt
Am Freitagabend wurde Gottschalk mit der wird mit der Diamant-Romy geehrt. Der 75-Jährige hatte zunächst dem Publikum gedankt. Dann sagte er: „Ich werde mich morgen wieder entschuldigen müssen. In Deutschland, weil ich gesagt habe, mir liegt der österreichische Humor ein bisschen mehr als der deutsche. Aber das ist einfach so.“ Dafür erntete er Applaus.
Anfangs sprach er leicht gebückt ins Mikrofon, hob dann den offensichtlich zu niedrig eingestellten Mikrofonständer an und erklärte dies. So wandte er sich dem neben ihm stehenden österreichischen Regisseur Otto Retzer zu. „Otto, für dich wäre das sogar ein Tipp für einen Film, eine Romy für Tommy, aber ich glaube, in dem Fall wär eine Serie besser, die vielen Romys für Tommy.“
Beim Fortfahren wiederholte er mehrfach die Worte Romy und Tommy. „Es reimt sich nicht ganz leider, muss ich sagen. Ich bin gewohnt, dass sich die Dinge reimen. Aber ich hab mir das nicht so genau überlegt, wie ich mir vieles in meiner ganzen Karriere nicht überlegt habe, was ich gesagt habe.“
Dann zählte er mit Blick auf den Boden die Zeit runter. Bei Fernsehsendungen zeigen rückwärts laufende Uhren an, wie viel Zeit den Moderatoren noch bleibt. „30, ich hab noch 29 Sekunden, 28, 27, 26, 25 – hier läuft die Zeit runter, man sieht wie viel Zeit man noch hat, aber wo bleibt die Romy?“
Zu diesen Worten betrat „Bergdoktor“-Schauspieler Hans Sigl die Bühne: „Eine gute Frage. Entspann dich, Tommy.“ Die Uhr sei jetzt egal, denn „du bist ja der Tommy“. Die beiden machten ein Selfie auf der Bühne, Gottschalk wirkte langsam deutlich entspannter.