Steuer-Experte warnt vor Detail: Ein kleiner Fehler kann Auswanderer Tausende Euro kosten

Laut einem Bericht des britischen „Daily Express“ verlieren jedes Jahr zahlreiche Auswanderer hohe Summen, weil sie ihre Steuerplanung zu spät beginnen. Steuerexperte Carl Turner, Mitgründer von Expat Tax Thailand, erklärte dem Blatt, dass der entscheidende Moment bereits vor dem eigentlichen Umzug liege – nicht danach.

Doppelbesteuerung vermeiden: Experte warnt Auswanderer vor teurem Planungsfehler

Viele Menschen gingen fälschlicherweise davon aus, dass sich steuerliche Fragen automatisch klären oder Doppelbesteuerungsabkommen alles regeln würden. Doch laut „Daily Express“ müssen Betroffene steuerliche Entlastungen aktiv beantragen und relevante Unterlagen sauber dokumentieren – etwa Umzugsdatum, Aufenthaltszeiten oder die Übertragung von Vermögenswerten.

Turner rät dazu, spätestens drei bis sechs Monate vor dem Umzug einen Berater zu konsultieren, der sowohl das Steuerrecht im Herkunfts- als auch im Zielland kennt. Eine fehlende Vorbereitung könne laut „Daily Express“ dazu führen, dass Auswanderer in beiden Ländern Steuern zahlen oder wichtige Freibeträge ungenutzt lassen.

Viele Ruhestandsmigranten berichten, dass der Aufbau neuer sozialer Kontakte im Ausland schwieriger ist als erwartet.
Viele Ruhestandsmigranten berichten, dass der Aufbau neuer sozialer Kontakte im Ausland schwieriger ist als erwartet. (Symbolfoto) Getty Images

Weltweite Besteuerung droht: Experte erklärt, wie Auswanderer Steuerfallen rechtzeitig vermeiden

Der Experte warnte zudem vor weiteren Folgen schlechter Planung: In einigen Ländern werde man bereits nach 180 Tagen automatisch steuerpflichtig, wodurch unerwartet Einkommen weltweit besteuert werden könne. 

Turner betont, dass jeder Fall individuell sei: Was für Freunde oder Bekannte funktioniert habe, müsse nicht auf andere zutreffen. Entscheidend sei eine persönliche Analyse vor der Abreise, um keine unnötigen Verluste zu riskieren.

Eine aktuelle Untersuchung zeigt zudem, dass Auswandernde nicht nur finanziell planen müssen – auch soziale Faktoren spielen eine entscheidende Rolle.

Auswandern im Alter: Studie zeigt Risiken für soziale Bindungen

Eine Studie der Universität Groningen zeigt laut „Spektrum.de“, dass Auswandern im Ruhestand trotz hoher Zufriedenheit auch soziale Risiken birgt. Besonders die emotionale Unterstützung kann mit den Jahren schwächer werden, wenn enge Kontakte aus der Heimat verloren gehen. Auch die Entfernung spielt dabei eine zentrale Rolle: Je weiter weg vom Herkunftsland, desto größer das Risiko für Einsamkeit.

Die Forschenden betonen, dass selbst glückliche Ruhestandsmigranten Schwierigkeiten haben können, sich langfristig in einem neuen Land einzuleben. Entscheidend sei, soziale Netzwerke sowohl im Herkunftsland als auch im Zielland aktiv zu pflegen.