Auswanderer warnen: „Nicht alles Sonne und Sangria“ – das sollten Spanien-Fans wissen

Viele Menschen stellen sich das Leben in Spanien idyllisch vor: Strände, gute Küche, angenehmes Klima. Doch wer dorthin auswandert, merkt schnell, dass der Alltag komplexer ist. Ein Erfahrungsbericht fasst es so zusammen: „Nicht alles Sonne und Sangria.“ Laut der Reise-Plattform „VegOut“ zeigt sich die Realität für Neuankömmlinge deutlich härter als die sozialen Netzwerke es vermuten lassen.

Bürokratie, Sprache, Alltag – wo Spanien-Auswanderer oft scheitern

Laut „VegOut“ können Behördengänge in Spanien Wochen oder sogar Monate dauern. Auch die Eröffnung eines Bankkontos oder ein Internetanschluss ziehen sich häufig hin. Wer ohne Spanischkenntnisse ankommt, stößt zudem schnell an Grenzen: Ärzte, Versorger oder Nachbarn sprechen abseits touristischer Zonen selten Englisch. Viele Neuankömmlinge unterschätzen diesen Punkt deutlich.

Auch die Lebenshaltungskosten werden oft falsch eingeschätzt. Zwar sind einige Preise niedriger als in besonders teuren US- oder Nordeuropäischen Städten, doch Lebensmittel, Energie oder Mobilität können spürbar ins Budget gehen. 

Idyllischer Blick auf Mallorca: Trotz Traumkulisse erleben viele Auswanderer in Spanien einen deutlich komplizierteren Alltag.
Idyllischer Blick auf Mallorca: Trotz Traumkulisse erleben viele Auswanderer in Spanien einen deutlich komplizierteren Alltag. (Symbolfoto) Getty Images

Einsamkeit, Arbeitskultur und Visa-Hürden als unterschätzte Faktoren

Wer neu ankommt, braucht Zeit, um soziale Kontakte aufzubauen. „VegOut“ berichtet, dass viele Auswanderer in den ersten Monaten Einsamkeit erleben – verstärkt durch Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede. Hinzu kommt eine Arbeitskultur, die sich spürbar vom gewohnten Rhythmus anderer Länder unterscheidet: späte Essenszeiten, lange Mittagspausen und ein anderes Meeting-Verständnis verlangen Anpassung.

Auch die Formalitäten sind komplexer, als viele Blogs es darstellen. Laut „VegOut“ gelten je nach Visa-Typ strenge Vorgaben und Nachweise, die oft vorausplanen lassen. Dazu kommen große regionale Unterschiede beim Klima: Nicht jede Region bietet dauerhaft Sonne, und Winter oder Hitzeperioden können je nach Region deutlich überraschen. Selbst gut integrierte Auswanderer bleiben laut Bericht in gewisser Weise „Außenstehende“.

Wer über einen Neustart im Ausland nachdenkt, profitiert zudem von einem Blick auf die wichtigsten Grundlagen, die für Auswanderer weltweit eine Rolle spielen.

5 wichtige Infos zum Auswandern

  • Visabestimmungen unterscheiden sich je nach Land und Aufenthaltszweck und sollten frühzeitig geprüft werden.
  • Sprachkenntnisse sind entscheidend, da Behörden, Ärzte oder Arbeitgeber selten auf Fremdsprachen ausweichen.
  • Arbeitsmarkt, Anerkennung von Abschlüssen und lokale Jobchancen bestimmen maßgeblich die Erfolgsaussichten.
  • Lebenshaltungskosten wie Miete, Energie oder Versicherungen variieren stark und verlangen ein realistisches Budget.
  • Rechtliche Vorgaben zu Steuern, Sozialabgaben und Gesundheitsversorgung sind zentral für eine stabile Planung.