Dramatische Eskalation: Britische Marine liefert sich Verfolgungsjagd mit russischem Kriegsschiff

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Nächste Provokation des Moskau-Regimes: Die Royal Navy fängt russische Kriegsschiffe vor Großbritannien ab. Wladimir Putin eskaliert weiter.

London – Während die Briten in den Verhandlungen um eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg geopolitisch mitmischen, muss sich Großbritannien als NATO-Mitglied vor der eigenen Küste einmal mehr mit Provokationen von Russlands Präsidenten Wladimir Putin auseinandersetzen. Das britische Verteidigungsministerium meldete am Sonntag (23. November) eine regelrechte Verfolgungsjagd zwischen einem Patrouillenboot der Royal Navy sowie einer russischen Korvette und einem Tanker Moskaus.

Die Korvette „Stoikiy“ wurde bei Wladimir Putins russischer Marine 2014 in Dienst gestellt. © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / ITAR-TASS / Poolfoto

Die vergleichsweise kleine „HMS Severn“ fing demnach das russische Kriegsschiff „Stoikiy“ im Ärmelkanal ab, also irgendwo zwischen britischen und französischen NATO-Gewässern. Davon berichtet CNN. Ob der kleine russische Verband in Richtung Atlantik oder umgekehrt in Richtung Nordsee unterwegs war, geht aus dem Bericht nicht hervor.

Provokationen durch Wladimir Putin: Britische Marine stellt russisches Kriegsschiff

Die jüngste Konfrontation ist besonders heikel, Russland und Großbritannien sind Atommächte. Zuletzt teilte der Kreml in Umfeld von Ukraine-Krieg und internationaler Spannungen zudem auffällig häufig gegen die Regierung in London aus, die in punkto Waffen-Lieferungen als wichtiger Unterstützer Kiews gilt. Als Beispiel für britische Militärhilfen dient etwa der Challenger-2-Panzer, von dem die ukrainische Armee 14 Exemplare bekam.

Die „HMS Severn“ habe die Überwachung des russischen Kriegsschiffes an einen nicht präzisierten NATO-Verbündeten vor der Küste der französischen Bretagne übergeben, schreibt CNN. Die Formulierung deutet auf die Marine Frankreichs hin. Der Vorfall soll sich laut Verteidigungsministerium in London schon in den vergangenen zwei Wochen zugetragen haben. Auch der genaue Zeitpunkt wurde indes nicht genannt.

Brisant: Erst kürzlich hatte der britische Verteidigungsminister John Healey in einer Medienrunde erzählt, das russische Spionageschiff „Jantar“ habe Laser auf die Piloten von NATO-Überwachungsflugzeugen gerichtet, die es vor der schottischen Küste beobachteten. London bezeichnete das russische Vorgehen daraufhin als „rücksichtslos und gefährlich“ und warnte Moskau vor Verletzungen seines Hoheitsgebietes.

Russland provoziert die NATO: London hat Botschaft an Kreml-Chef Wladimir Putin

Es war nicht das erste Mal, das Putin wegen der „Jantar“ den Zorn der Briten auf sich zog. Im Januar 2025 hatte die Royal Navy das mutmaßliche Spionageschiff aus Russland vor der Küste Großbritanniens abgedrängt. Damals erklärte Healey beim Kurznachrichtendienst X: „Ich will auch, dass Präsident Putin diese Botschaft hört: ‚Wir sehen Sie! Wir wissen, was Sie tun! Und wir werden nicht davor zurückschrecken, energische Maßnahmen zum Schutz dieses Landes zu ergreifen.‘“ (Quellen: Ministry of Defence, X, CNN) (pm)